Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1377 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat- Bank, Reichskredit-Ges. A.-G.; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank, Schies. Bankverein Filiale der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Norddeutsche Bank in Hamburg Filiale der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., M. M. Warburg & Co. Hickstein-Werke Akt.-Ges. für Keks- und Waffelfabrikation in Magdeburg-Neustadt, Ohrestr. 52. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 24./3. 1928 das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Kaufm. Eduard Schellbach, Magdeburg, Augustastr. 27. Das Verfahren wurde nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins am 10./1. 1930 aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Magdeburger Mühlenwerke A.-G. in Magdeburg, Schartaustr. 1–3. Gegründet: 30./7. bzw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Übernahme der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt. Firma bis 1920 mit dem Zusatz Nudel- u. Couleur-Fabrik. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke. Besitztum: Grundbesitz: a) Fabrikgrundstück in Magdeburg-Neustadt in einer Grösse von 99.78 a, von dem ungefähr die Hälfte für Fabrikzwecke bebaut ist; b) Bau- gelände in Magdeburg-N. in einer Grösse von 67½ a mit einer Strassenfluchtlinie von 320 m; c) Fabrikgrundstück Magdeburg-N. mit 82.33 a mit dem neuen Fabrik- und dem Verwaltungsgebäude. Zu diesem Grundbesitz tritt die zugekaufte Hafenmühle Magdeburg- Neustadt mit 65.82 a. Auf diesem Grundstück befinden sich die Hartgriessmühle mit einer Leistungsfähigkeit von 70 t Weizen in 24 Stunden, ferner Lagergebäude sowie Stallungen, OÖbermüllerwohnung und ein besonderes Wohnhaus. Die 1918/19 zum grossen Teil niedergebrannte alte Mühle wurde verkauft, die Mehl- und Griesserzeugung ist in die neuen Mühlen der Ges. konzentriert worden und hat die Ges. auf die Herstellung von Nudel und Couleur verzichtet. Die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 120 t Weizen und Roggen in 24 Stunden wird von einer 900 PS Gleichstrom-Heissdampf- Maschine betrieben. Ausser der Getreidemühle ist auf diesem Grundstück noch eine besondere Einrichtung für die Herstellung von Kartoffelwalzmehl mit einer Leistungs- fähigkeit von ca. 15 t in 24 Stunden eingebaut. Ferner ist eine Anlage zur Trocknung von feuchtem Getreide vorhanden. Die ganze Mühle ist mit einer Sprinkleranlage versehen. Zum Antrieb der Silo, Kohlenbunker, Mischereien und Walzmehlmühle wird selbsterzeugte Elektrizität benutzt. 1921/22 Ankauf eines 10 000 qm grossen Grundstücks in der Schartau- str., dagegen ist ein älteres Baugelände in der Nähe der verkauften alten Mühle abge- stossen. – Es werden etwa 90 Personen beschäftigt. Kapital: RM. 2 606 000 in 6500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 20 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 800 000, dann von 1917 bis 1923 erhöht auf M. 38 000 000 in 36 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./12. 1924 unter Einzieh. von M. 3 500 000 Verwert.-Akt. auf RM. 2 606 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 3 vermindert wurde. Lt. G.-V. vom 19./12. 1928 Anderung der A.-K.-Stückelung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 10./2. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 280 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grund u. Boden 550 000, Geb. 720 000, Masch. 515 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 12 000, Anschlussgleis 14 000, Feuerlöschanlage 7500, Geschirr u. Automobil 38 000, Säcke 1, Kontorutensil. 1, Kassa 17 369, Schuldner 1 069 552, Bestände 1 092 287. – Passiva: A-K. 2 606 000, R.-F. 260 600, Delkr. 35 000, alte Div. 1518, Konto- Gorrent 762 721, Akzepte 286 090, Gewinn 83 780. Sa. RM. 4 035 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebs-Unk. 536 175, Steuern u. Abgaben 197 268, Abschreib. 122 280, Gewinn 83 780. – Kredit: Vortrag aus 1928/29 5774, Gen.- Waren 933 730. Sa. RM. 939 505. 0 Kurs: Ende 1913: 90.8 %; Ende 1925–1930: 52.75, 126, 125.75, 75, 49.50, 35.50 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden: 1912/13: 3½ %; 1924/25–1929/30: 8, 10, 10, 5, 5, 3 % (Div.-Schein 3). Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: 8, 10, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Dr. Arthur Ebering, Otto Wahrenburg. Prokurist: A. Rother. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Zuckschwerdt, Magdeburg; Stellv. Dr. Freiherr Imre v. Palm, Berlin; Willy Heinrich, Franz Jaensch, Herm. Zuckschwerdt, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin & Beuchel. = Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 87 Delbrück Schickler & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt