Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1383 die Auflösung der Ges. beschlossen. Liquidator: Kaufm. Hugo Sternberger, München, Holbeinstr. 14. Die Firma wurde am 7./3. 1931 gelöscht. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. Zweck: Herstellung und Verschleiss von Tabakfabrikaten der königlich ungarischen Tabakregie für Deutschland und andere Staaten. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 50 Mill. in 1000 6 % Vorz.-Akt., 4000 St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./5. 1925 Umstell. auf RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: A.-K.-Einzahl.-K. 1900, Guth. 996, Verlustvortrag 1924–1929 1627, Verlust 1929/30 476. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. RM. 476. – Kredit: Verlust RM. 476. Dividenden: 1924/25–1926/27: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurth Rosenthal, S. Exz. Frhr. v. Meyern-Hohenberg, Harry Sternberger, München. Kunstmühle Tivoli in München, Tivoli 3. Gegründet: 29./11. 1872; eingetr. 21./2. 1873. Zweck: Mühlenbetrieb. Besitztum: Die Ges. besitzt die Kunstmühle Tivoli, ferner die Anwesen Dianabad u. Langmayr (Gewürzmühle) in München. Das Mühlenanwesen mit gut eingerichteter Roggen- u. Weizenmühle umfasst 9.8 Tagwerk, ausserdem besitzt die Ges. in unmittelbarer Nähe der Mühle zwischen Englischem Garten u. der Isar an Grund u. Boden 35.7 Tagwerk, die als Bauterrain in Betracht kommen. Von den Plätzen südl. der Tivolistrasse ist ein kleiner Teil baureif, für den nördl. Teil sind Strassenzüge genehmigt, aber noch nicht durchgeführt. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizenmühle 320 PS, beim Dianabad 48 PS. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 857 142. Urspr. M. 857 142.85, in 600 älteren Aktien zu fl. 500 u. 400 neueren zu M. 857.14 per Stück. Erhöht auf M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1922 um M. 2 Mill. in 2000 St.-Akt. Dann weiter erhöht auf Grund desselb. G.-V.-B. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 16./10. 1922 beschloss Erhöh. um bis zu M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000, die den bish. Aktion. bis 31./1. 1923 zu 500 % (1:1) angeboten wurden. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Kap.- Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 1 000 000 (M. 1000 = RM. 100). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung? 5 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K. bzw. z. Spez.-R.-F.), 4 % Div., event. Sonderabschr. u. Rückl., 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anwesen 823 512, Masch. 85 000, Fuhrpark 1, Waren 1 267 630, Kassa 799, Eff. 1, Debit. 1 083 514. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Sonder-Rückl. 100 000, Masch.-Ern.- do. 100 000, Delkr.- do. 100 000, Unterstütz.-F. 40 000, Strassenbau-Rückl. 10 376, nicht eingelöste Div. 166, Hyp. 10 016, Kredit. 1 645 855, Gewinn (Vortrag 41 621 £ Reingewinn 1930 112 422) 154 044. Sa. RM. 3 260 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Kosten Anwesen Dianabad u. Langmayr 5547, Unk. u. Steuern 861 121, Zs. 47 046, Abschr. 81 151, Gewinn 154 044 (davon Div. 80 000, Abschr. auf Masch. 30 000, Tant. an A.-R. 2100, Vortrag 41 944). – Kredit: Vortrag von 1929 41 621, Bruttogewinn 1 104 659, Pachterträgnis 2629. Sa. RM. 1 148 911. Kurs: Ende 1913: 152 %; Ende 1925–1930: 80.75, 123, 133, 115, 100, 87 %. Notiert in München. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: M. 50 pro Aktie; 1924–1930: 5, 5, 6, 6, 7, 8, 8 % (Div.-Schein 58). Direktion: Hans Bachmaier. Prokuristen: Hermann Wilhelm, Ludwig Rottmüller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Albert Schulmann, Geh. Komm.-Rat Josef Schülein, Dr. Kurt Weinmann, Bankier Theodor Feuchtwanger, Bank-Dir. Friedr. Pasternack, München; vom Betriebsrat: Josef Aschenbrenner, Alois Strausswald. Zahlstellen: München: Bayer. Vereinsbank, Merck, Finck & Co., J. L. Feuchtwanger. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten wir für Weizen- und Roggenmühle ungefähr gleiche Vermahlungsziffern wie im Vorjahre. Der Geschäfts- verlauf war sehr unruhig. Neben der fortschreitenden wirtschaftlichen Depression trugen hierzu die teilweise sich für uns günstig, teilweise ungünstig auswirkenden Massnahmen zur Hebung der Getreidepreise bei. Der Wettbewerb der Mühlen untereinander hat sich im letzten Jahre noch verschärft und waren die Mahllöhne sehr gedrückt. Trotzdem konnte ein ungefähr gleiches Ergebnis wie im Vorjahre erzielt werden. Josef Zitzelsberger Akt.-Ges., München, Brudermühlstr. 14. 0 Gegründet: 1894, als A.-G. 26./7. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 19./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. von Margarine, Speisefett, Ö1 u. sonst. Fettwaren, Nähr- u. Nahrungs- mitteln, Leim u. Leimprodukten, Seifen; kosmet. u. chemisch-techn. Artikeln aller Art, Verarbeit. u. Verwert. von Knochen u. sonst. Schlachtabfallprodukten sowie der Handel ―