Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1563 Entwicklung: Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 angeblasen. Ein dritter Hochofen u. die Zementfabrik kamen Ende 1912 in Betrieb. Ein Teil der überschüssigen Koksofengase wird an benachbarte Gemeinden als Nutzgas (Leucht-, Heiz- u. Kraftgas) abgegeben. Im Geschäftsjahr 1925 sah sich die Ges. gezwungen, den Betrieb ihrer Hochofenanlagen auf das äusserste einzuschränken; ferner sah sie sich veranlasst, einen Teil ihrer Kokerei still- zulegen, um durch Erricht. von Gross-Kammer-Öfen, welche mit allen Errungenschaften der Neuzeit ausgestattet wurden, rationell arbeiten zu können; die Inbetriebsetz. erfolgte im Mai 1926. Auch am Zementwerk wurden in 1925 Verbesser. u. Erweiter. vorgenommen. Im Februar 1930 hat die Ges. mit dem Bremischen Staat ein Abkommen dahin ge- troffen, dass die Norddeutsche Hütte dem Staat jährlich zunächst 10 Mill. cbm Koksofengas liefert und der Staat sich verpflichtet, diese Menge abzunehmen. Bei einer Steigerung des Gasverbrauches in Bremen auf 46 Mill. cbm und darüber steigt die von der Norddeutschen Hütte abzunehmende Gasmenge nach einem festgelegten Schlüssel. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen u. kann frühestens zum 31. März 1945 mit einer 2 jährigen Kündigungsfrist gekündigt werden. – Die Ges. erwarb 1930 die Mehrheit des A.-K. der Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Wernigerode. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von 137 ha 22 a 25 qm, davon Werksgrundstücke 131 ha 98 a 98 qm (bebaut 9 ha 05 a 44 am) u. Wohngrundstücke 5 ha 23 a 27 qm (bebaut mit 50 Einfamilienhäusern). Zu den Werksanlagen in Oslebshausen b. Bremen gehören 3 Hochofen, eine Kokereianlage, eine Zementfabrik, eine Tonziegelei u. Anlagen zur Erzeugung von Teer, schwefelsaurem Ammoniak, Benzol u. Gas. Die eigenen Gleisanlagen haben eine Länge von 15 km. — Die Ges. besitzt ferner einen Kalksteinbruch in Polle a. d. Weser. – Angestellte u. Arbeiter: 140 u. 575. Beteiligung: Die Ges. besitzt die Aktienmehrheit der Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie Wernigerode a. H. (A.-K. RM. 2 266 500) u. ist ferner mit 50 % an der Weissenbergschen Eisenhandelsges., Bremen (Kap. RM. 89 000), beteiligt. Verbände: Die Ges. gehört dem Roheisenverbande, Essen, dem Norddeutschen Cement- Verband, Berlin, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, Bochum, u. dem Cumaron- harz-Verband, Bochum, an. Produktion: 1913 1926 1927 1928 1929 1930 Roheisen t 139 129 173 659 112 075 135 357 141 867 94 718 Koks. wt 189 791 83834 142 254 165 040 181 222 119 267 Teerr . 6505 3.471 5 861 5918 6 459 4 367 schwefels. Ammoniak. t 2 834 1 264 1 866 2 272 2 457 1716 Benzole 1.172 697 1130 1398 1 467 1 081 Kokereigas . . . cbhm — 17 613 714 27 610 388 32 220 114 29 050 491 20 327 272 Zement 2923 70 984 84 609 106 245 90 163 67 834 Tonziegelsteine . Stück — 3 872 155 4 782 900 4 788 900 4 197 000 4 029 250 Roh-Kalksteine 73 848 125 799 118 358 98 280 98 263 Kapital: RM. 9 000 000 in 30 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 6 000 000. Die G.-V. v. 19./10. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 4 800 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die herausgegebenen M. 1 200 000 wurden wieder an ein Konsort. zu 133¼ % begeben. A.-K. blieb somit unverändert M. 6 000 000. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 3: 1. A.-K. darnach M. 5 994 000. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1919 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 4 006 000 auf M. 10 000 000. Die G.-V. v. 27./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 20 000 000 auf M. 30 000 000. Lt. G.-V. vom 26./11. 1924 ist das A.-K. von M. 30 000 000 auf RM. 9 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 300 umgestellt worden. Grossaktionäre: Die Fried. Krupp A.-G. in Essen besitzt ca. 60 % des A.-K. der Ges.; einen Teil des A.-K. besitzt ferner die Rawack & Grünfeld A.-G.-Gruppe, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige a. o. Abschr. u. Rückstell., 4 % Div., vom Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von zus. RM. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 1 475 914, Anlage 8 000 987, div. Debit. 570 190, Anzahl. auf Neuanlagen 86 457, vorausbez. Versich. 4664, Kassa 17 342, Banken 106 074, Eff. 62 755, Beteil. 1 577 021, Vorräte: Magazin 327 784, Rohmaterialien 2 505 021, Waren 2 108 370, Verlust 274 777. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 800 000, div. Kredit. 2 192 375, Bank- kredite 2 200 000, Akzepte 1 922 772, nicht abgehob. Div. 2214. Sa. RM. 17 117 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 544 410, Steuern 341 526, Abschr. 600 954. –Kredit: Vortrag aus 1929 47 612, Betriebsgew. 1 164 501, Verlust 274 777. Sa. RM. 1 486 891. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1930: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Ing. Rich. Hauttmann, Phil. Tutein, Stellv. R. Schwöbmann. Prokuristen: Dr. E. Duwe, Fr. Meier. Aufsichtsrat: (8–20) Vors. Gen.-Konsul Dr. A. Strube, Bremen; 1. stellv. Vors. Dir. Dr. A. Klotzbach, Essen; 2. stellv. Vors. Gen.-Dir. F. Benjamin, B.-Charlottenburg; Dir. W. Buschfeld, Essen-Bredeney; Dir, Dr. Friedr. Dorfs, Rheinhausen-Niederrhein; Gen.- Dir. E. Glässel, Bremen; Dir. Prof. Dr. P. Goerens, Gen.-Dir. Bergassessor C. Haarmann, Essen; Bankier Dr. Georg Hirschland, Werden b. Essen; Dir. Dr. W. Kehl, Berlin; Adalbert