1568 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Zweck: Betrieb, Erricht., Erwerb u. Veräusser. von Bergwerksbetrieben u. verwandten Unternehm., sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zusammenhang stehenden Geschäfte jeder Art, sowie der Handel mit Bergprodukten. Die gesamten Anlagen der Ges. stehen dem Graphitwerk Kropfmühl A.-G., München zur Verfügung. Kapital: RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 500 000 in 500 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./2. 1925 beschloss Umstellung auf Reichsmark in der ursprünglichen Höhe. Lt. G.-V. v. 20./9. 1928 Herabsetz. auf RM. 250 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 211. Grossaktionäre: Seit Mai 1920 befindet sich das A.-K. im Besitz der Grafitwerk Kropf. mühl A.-G., München. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 72 000, Wasserkraftanl. 163 500, Transport- anlagen 3250, Postscheck 23, Schuldner 74 782, (Graphitwerk Kropfmühl A.-G., Hyp. 166 507). —– Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 000, Spezialres. 21 651, Hyp. 11 185, Gläubiger 3701, (Graphitwerk Kropfmühl A.-G., Hyp., Avale 166 507), Gewinnvortrag 1928 129, do. 1929 1282, Gewinn in 1930 606. Sa. RM. 313 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt 1620, Spesen 595, Steuern 8114, Abschreib. 12 750, Gewinn 606. – Kredit: Pachteinnahmen 20 400, Zs. 3285. Sa. RM. 23 685. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25: 0 %; 1926–1930: 0 %. Direktion: Rechtsanwalt Dr. Alfred. Neustätter, München 13, Friedrichstr. 34. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Hermann Wein, München; Bergassessor Karl Hennecke, Essen; Baron Leo v. Sivers, Dorpat. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 7./5. 1930 auf Genehm. der Bilanz, Gewinnverteil., Erteilung der Entlastung an den A.-R. u. den Vorstand sowie Ablehnung der Liqu., ferner gegen den Beschluss v. 18./12. 1925 über die Stillegung des Werkes hatten die Aktionäre Bankier Richard Dammann in Hannover u. Bankier Alfred Ostermann in Hannover-Wald- hausen Anfechtungsklagen erhoben. Die Klage wurde Anfang 1931 kostenpflichtig abge- wiesen u. später durch einen Vergleich erledigt. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Sitz bis 1908 in Köln. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfang- reiches durch 8 Salzmutungen gesichertes Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kalilagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 begonnen. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westl. Hauptförder- strecke wurde ein qualitativ recht gutes Hartsalz- bzw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik wurde 1911 erteilt. Nach Abstoss. der östlichen Feldeshälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Ges. hat im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Ende 1922 wurde die Kieseritwäsche u. die Sulfatstation wieder in Betrieb ge- nommen. Die Beteilig. beim Kalisyndikat betrug Ende 1930: 3.7577 %0. Absatz 1925–1930: 60 207, 37 362, 43 348, 49 588, 50 985, 46 867 dz reines Kali. Die G.-V. v. 18./12. 1925 beschloss Stillegung des Werkes bis zum 31./12. 19653. Die bis zum 31./12. 1925 einzureichende Stillegungserklärung wurde rechtzeitig abgegeben. Die Quote der Ges. wird an die Kaliwerke Aschersleben übertragen. Über die Gründe, die zur Stillegung führten, besagt der Geschäftsbericht für 1925 folgendes: Nach den berg- polizeilichen Vorschriften war für unseren Schacht ein zweiter fahrbarer Ausgang zu schaffen, wofür der Schacht der Gew. Oberröblingen vorgesehen war. Die Möglichkeit, diesen Schacht, der durch einen starken Soleeinbruch zum Erliegen kam, niederzubringen, scheiterte nicht nur an der Höhe der dafür noch aufzuwendenden Beträge, sondern vor allen Dingen daran, dass die Gew. keine Gewähr für das sichere Gelingen der Nieder- bringung des Schachtes besass. Unter solchen Umständen beschloss die Gew. Oberröblingen, ――