Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1575 Die auf den Schächten gewonnenen Rohsalze werden zur Weiterverarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chemischen Fabriken zugeführt, die insbesondere für die Herstellung der schwefelsauren Kalisalze eingerichtet sind. Ausser den Kalifabriken besitzt die Ges. umfangreiche elektrochemische Fabriken, in denen Kalifabrikate u. Steinsalz auf Atzalkalien u. Chlorprodukte weiterverarbeitet werden. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Chlorkalcium, Chlormagnesium, Chloratsprengstoff, Brom, Bromsalze, Bittersalz, Salzsäure, Wasserstoff, Holzschutzöle u. des weiteren feines, rein weisses Steinsalz zu Speise- u. gewerblichen Zwecken gewonnen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- u. Fabrikanlagen untereinander, sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insges. über 42 km normalspur. Anschlussgleis. – Die Ges. besitzt bei Egeln Braunkohlen- felder von 35.02 Mill. qm. In dem Grubenfeld Hakeborn befindet sich die 1922 fertig- gestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard, die aber 1925 stillgelegt wurde. Angestellte u. Arbeiter: 170 bzw. 1800. Beteiligungen: Die Ges. hat sich an anderen Kaliunternehmungen massgebend be- teiligt, u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der in- zwischen aufgelösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke übergegangen ist. Ausserdem ist die Ges. an den Kaliwerken Salzdetfurth A.-G., den Alkaliwerken Sigmundshall A.-G. u. den Kaligewerksch. Hansa-Silberberg, Thüringen u. Conow beteiligt. Von letzterer Gew. wurde die Kaliquote bis 1953 käuflich erworben. Die Gew. Rossleben besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamtinhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufgeschlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Abgesetzt wurden 1924–1930: 239 612, 257 003, 286 922, 312 390, 483 923, 485 560, 497 065 dz K20. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 qm im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insgesamt vier Schächte bei den Orten Wippach u. Grosswangen auf- geschlossen sind. Von den Anlagen sind Orlas u. Nebra bis zum Jahre 1953 u. Georg u. Unstrut bis auf weiteres stillgelegt worden. Die Gew. Hansa-Silberberg verladet hauptsächlich Chlorkalium und Düngesalze neben Steinsalz. Der Absatz betrug 1924–1930: 102 226, 225 261, 206 894, 257 011, 295 013, 298 974, 371 549 dz K: 0. Der Absatz der Alkaliwerke Sigmundshall einschl. Weser betrug 1924–1930: 79 851, 143 554, 217 406, 306 551, 270 982, 250 169, 145 934 dz K O. Ferner ist die Ges. an der Gew. Archibald in Westeregeln massgebend beteiligt, die die beiden Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar in einer Grösse von 19 300 000 qm besitzt u. aus ihrer Schachtanlage Cäsar bei Egeln in 1924–1930: 350 418, 322 118, 413 602, 390 339, 370 104, 375 083, 340 731t Rohbraunkohle gefördert hat. Die Förder. wird zum grössten Teil in den Betrieben der Consolidirten Alkaliwerke verbraucht. Auf der Grube Cäsar befindet sich eine Überlandzentrale, welche die gesamten eigenen Betriebe der Alkaliwerke sowie fremde Betriebe mit elektr. Energie versorgt. Ferner ist hier eine Anlage für die Verschwelung von Rohkohle errichtet worden, die mit gutem Erfolge arbeitet. Beteiligungen an Syndikaten u. Konventionen: Die Consolidirten Alkaliwerke gehören folgenden Syndikaten bzw. Konventionen an: 1. Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin. An dem Gesamtabsatz des Jahres 1930 waren 229 Kaliwerke beteiligt, von denen 50 in Betrieb waren. Die gesetzliche Beteiligungsziffer am Kaliabsatz der Werke der Gruppe Salndetfurth betrug für 1930: Bergwerke u. chem. Fabriken bei Westeregeln 26.6205 Tausendstel vom Absatz aller Werke Gewerkschaft Rossleb(en . . . 11.7710 0 5 3 3 Gewerkschaft Hansa-Silberberg . . . 6.8363 3 3 5 0 Alkaliwerke Sigmundshall einschl. Gew. Weser 7.9228 5 5 Gewerksch. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut 20.8256 3 5 63 5 3 Absatz des Kalisyndikats: 1913 1927 1928 1929 1930 Karnalliitt 68 075 18 612 15 794 22 898 10 972 dz K:0 Kainiti ̃ . 711 188 2 316 802 2 473 782 2 199 869 2 214 773 3 Düngesalze . . . 3 325 167 7008 173 7 804 387 7 847 759 7 315 646 Chlorkalium . . . 2 448 505 2 113 289 2 633 093 2 659 322 2 870 842 Schwefelsaure Salze. . 690 759 936 846 1 286 818 1 284 210 1 155 320 „ Zusammen 11 103 691 12 393 722 14 213 874 14 014 058 13 567 553 dz K20 Vom Gesamtabsatz entſielen 1913 1925 1926 1927 1928 1929 1930 auf das Inland 54.4 % 62.6 % 63.1 % 62.9 % 61.2 % 61.1 % 62.5 % auf das Ausland 45.6 % 37.4 % 36.9 % 37.1 % 38.8 % 38.9 % 37.5 % 2. Deutsches Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H., Berlin. 3. Deutsches Brom-Syndikat G. m. b. H., Berlin. 4. Deutsches Steinsalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin. 5. Mitteldeutsches Braunkohlensyndikat G. m. b. H., Leipzig. 6. Elektrochemische Produkte G. m. b. H.,