1578 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3. Die Georgshütte in Burgsolms mit 2 Hochöfen, die eine Jahreserzeugungsfähigkeit von 110 000 t Eisen haben, sowie einer Schlackensteinfabrik mit einer J ahreserzeugungsfähig- keit von 8 000 000 Stück Steinen. 4. Die Main-Weser-Hütte zu Lollar, bestehend aus einer Radiatoren- u. einer Heizkesselfabrik, einer allg. Giesserei für Herstell. von Formstücken nebst Zubehör sowie einer elektr. Licht- u. Kraftanlage. Die Jahreserzeugungsfähigkeit der Hütte beträgt 70 000 t. 5. Die Carlshütte in Staffel bei Limburg a. d. Lahn stellt in der Hauptsache Abflussröhren nebst Zubehör für Haus- u. Strassenentwässerung sowie Maschinenguss her u. hat eine Jahreserzeugungsfähigkeit von 20 000 t. 6. Das Westdeutsche Eisenwerk in Kray bei Essen-Ruhr stellt Druckrohre, Tübbings u. Maschinenguss her u. hat eine J ahreserzeu- gungsfähigkeit von 40 000 t, ferner werden seit 1929 porzellanemaillierte Badewannen her- gestellt. 7. Die Ges. besitzt ferner 2 Kalksteinbrüche bei Wetzlar u. Burgsolms. Die Grösse des Grundbesitzes beträgt 502.24 ha, wovon ca. 75 ha bebaut sind. Die Elektrizitätswerke verfügen über Hochspannungsleitungen von 300 km Länge. Mit Strom wurden beliefert Ende 1929 3 eigene Hütten, 13 eigene Gruben u. Kalkstein- brüche, 26 fremde Betriebe, 104 Landgemeinden, 8 Gutshöfe u. Mühlen. – Produktion der Eisensteingruben 1922–1929: 152 799, 171 699, 94 174, 119 557, 103 728, 118 018, 129 166, 2 t. Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Gussrohr-Verbandes G. m. b. H., in Köln, der Deutschen Abflussrohr-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Frankf. a. M.; der Deutschen Radiatorenverkaufs- stelle G. m. b. H. in Wetzlar: des Roheisenverbandes G. m. b. H. in Essen; des Süddeutschen Cement-Verbandes in Heidelberg; des Westdeutschen Zement-Verbandes G. m. b. H. in Bochum u. des Nederlandschen Cement-Syndicaates im Haag. 5 Gesamtbelegschaft 1930 im Durchschnitt 640 Angestellte u. 4373 Arbeiter. Die Tochter- gesellschaften u. Konzernwerke beschäftigten Ende 1930 zus. rd. 2200 Angest. u. Arbeiter. Zahl der Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen 518. Entwicklung: Lt. Angebot vom Juli 1923 Umtausch von Aktien der Masch.- u. Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Buderus-Akt. in der Weise, dass für 3 Breuer- St.-Akt. zu je M. 1000 2 Buderus-St.-Akt. zu je M. 1000 gewährt wurden. Bis jetzt sind ca. 96 % des A.-K. der Breuer A.-G. eingetauscht worden. Der Umtausch wird noch fort- gesetzt. Nach der Umstell. der Aktienkapitalien der beiden Ges. stellt sich das Umtausch- verhältnis derart, dass gegen RM. 300 Breuer-Akt. RM. 400 Buderus-Akt. gewährt werden. Ende 1925 wurde die Zeche Massen, die der Ges. früher gehörte; mit Ausnahme eines grösseren, landwirtschaftl. genutzten Gutes, des sogen. Hueck'schen Hofes, an die der Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft gehörige Gewerkschaft „Siebenplaneten“ verkauft. Es wurden dabei insges. RM. 3 792 855 erzielt. Die Bezahlung des Kaufpreises erfolgt durch die Gewerkschaft „Siebenplaneten“ bzw. Harpen im Wege eines Preisnachlasses auf die seitens des Käufers an die Buderusschen Eisenwerke zu liefernden Brennstoffe. Voraus- sichtlich dürfte die Abtragung in 4 Jahren erledigt sein. Der Verkauf ist am 29./1. 1926 wirksam geworden. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Aktien bzw. Anteile folgender Unternehmungen: RM. 1 730 600 Aktien der Breuer-Werk A. G. in Frankf. a. M.-Höchst (A.-K. RM. 1 815 000); RM. 1 500 000 Aktien der Stahlwerke Röchling-Buderus A.-G. in Wetzlar (A.-K. RM. 3 000 000); RM. 50 000 Anteile der Ges. zur Erricht. von Wohnhäusern G. m. b. H., Lollar; RM. 850 000 Anteile (= 100 %) der Buderus'schen Handelsges. m. b. H., Wetzlar: RM. 67 500 Anteile der Portland-Cementwerke Wetzlar, G. m. b. H., Wetzlar; RM. 250 000 Anteile (= 100 %) der Geiger'schen Fabrik, G. m. b. H., Karlsruhe, u. RM. 1 800 000 Anteile (= 100 %) der Eisenwerke Hirzenhain Hugo Buderus G. m. b. H., Hirzenhain. Kapital: RM. 26 300 000 in 130 000 St.-Akt. zu RM. 200 sowie 6000 5 % Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahlungs- verpflicht. sie können vom 1./1. 1935 ab nach vorheriger 6monat. Kündig. zu 112 % ein- gelöst werden. – VYorkriegskapital: M. 22 000 000. Urspr. A.-K. M. 12 000 000, erreichte das A.-K. nach verschiedenen Herabsetz. u. Erhöh. bis 1911 eine Höhe von M. 22 000 000; dann erhöht von 1919–1923 auf M. 136 000 000 in 130 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 136 000 000 auf RM. 26 300 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 u. der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 ermässigt wurde. 4 % Anleihe von 1896 Massen: Noch im Umlauf Ende 1930: RM. 219 750 aufgewertet in Stücken zu RM. 150. Zinsen 1./7. Gekündigt zum 1./7. 1923. Zahlstellen: Wie Div. Die Anleihe wurde bis 1923 in Berlin u. Essen gehandelt. 1927 wurde die Notiz wieder auf- genommen. Kurs in Berlin Ende 1927–1930: 83, 82.50, 86.75, 93.30 %. 4 % Anleihe von 1897 Wetzlar: Noch im Umlauf Ende 1930: RM. 284 400 aufgewertet in Stücken zu RM. 150, 75 u. 30. Zinsen 1./7. Gekündigt zum 1./10. 1923. Zahlstellen: Wie Div. Die Anleihe wurde bisher 1923 in Berlin, Frankfurt a. M. u. Köln notiert. 1927 wurde die Notiz an allen 3 Börsen wieder aufgenommen. Kurs Ende 1927– 1930 in Berlin: 82.50, 82, 83.50, 93.25 %. 3 4½ % Anleihe von 1903 Lollar: Noch im Umlauf Ende 1930: RM. 43 050 aufgewertet in Stücken zu RM. 150 u. 75. Zinsen 1./7. Gekündigt zum 1./7. 1923. Zahlstellen: Wie Div. Die Anleihe wurde in Frankfurt a. M. u. Köln notiert.