1598 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Kapital: RM. 648 000 in 720 Aktien zu RM. 900. Urspr. A.-K. M. 600 000. Über die Wandl. des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1919/20. Zuletzt lt. a. o. G.-V. v. 30./8. 1918 Erhöh. des A.-K. um M. 220 000 (also von M. 500 000 auf M. 720 000). Lt. G.-V. v. 26./3. 1925 Umstell. von M. 720 000 auf RM. 648 000 in 720 Akt. zu RM. 900. Grossaktionäre: Das A.-K. ist ganz im Besitz der Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neun- kirchen (Saar). Bilanz am 31. Aug. 1930: Aktiva: Grundst. 310 054, Eff. 1, Postscheck 217, Debit. 90 020, Verlust 22 296. – Passiva: Liqu-F. 39 864, Kredit. 369 751, Hyp. 12 475, Delkr. u. Rückstell. 498. Sa. RM. 422 589. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Velfstverfrag 1928/29 16 729, Handl.-Unk. u. Gehälter 11 139, Steuern 4327. – Kredit: Zs. 9900, Verlust 22 296. Sa. RM. 32 197. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1926/27: 0 % Aufsichtsrat: (3–7) Gen.-Dir. Paul Böhm, Dir. Dr. Deubert, Neunkirchen Dir. Paul Raabe, München; Gen.-Dir. Eugen Köngeter, Düsseldorf. Vereinigte Aluminium-Werke Akt.-Ges. zu lantawerk in Lautawerk (Lausitz). Gegründet: 1917. General-Direktion in Berlin W 8, Französische Strasse 55/56. Entwicklung: Die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron u. die Metallbank & Metallurgische Ges. A.-G. brachten ein: die Aluminiumfabriken in Horrem u. Rummelsburg mit sämtl. Anlagen, die Aluminiumfabrik in Bitterfeld mit sämtl. Anlagen nach dem Stande vom 1./4. 1917, ferner ihren Vertrag mit der Chem. Fabrik Griesheim-Elektron betr. Versorgung des Bitterfelder Aluminiumwerkes mit elektr. Strom auf 10 Jahre u. ihren Vertrag mit dem Rhein. Elektrizitätswerke im Braunkohlenrevier A.-G. in Köln über Lieferung elektrischer Energie u. mit der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation zu Köln über die evtl. Lieferung von Braunkohlen u. andere Rechte. Nach dem Kriege wurden die Aluminiumfabriken in Horrem u. Rummelsburg stillgelegt u. verkauft. Das bisher von der Ges. in Pacht betriebene Werk Bitterfeld ging Ende 1925 vertragsgemäss in den Besitz u. Betrieb des Konsortiums I.-G. Farbenindustrie-Metallgesellschaft über. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Anl. in Deutschland zur Herstell. u. Weiterverarbert. von Aluminium, seiner Vor- u. Nebenprodukte, Vertrieb der Erzeugnisse dieser Anlagen. Erzeugnisse: Original-Hütten-Aluminium; Kristallsoda: Marke Lautawerk; Elektro- Korund; Veral weiss und Veral schwarz; Eisenoxydhydrat: Lautamasse für Gasreinigung und für Klinkerherstellung; Veralufarbe: braun und rot; Guttauer Ton für keramische Produkte; Kalksandsteine. Besitztum: Die Ges. gründete das Aluminiumwerk Lautawerk bei Hoyerswerda. Das Lautawerk betreibt ausser der Aluminiumfabrik eine Kalksandstein-, Korund- u. Soda- fabrik. Ab 1./1. 1925 nahm die Ges. eine in Töging erworbene Aluminium-Anlage in Betrieb. Die Ges. besitzt ferner eine Tonerdefabrik u. ist zur Sicherung der Rohstoffbasis an ver- schiedenen Bauxitgruben beteillgt. Beteiligungen: Gemeinsam mit der Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges. wird das Ferro- Vanadin-Werk betrieben. Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Aluminium- u. Elektroden- fabrik Erftwerk A.-G. in Grevenbroich u. 50 % des A.-K. der Rheinischen Blattmetall-Akt.-Ges. in Grevenbroich. Ferner ist die Ges. beteiligt bei der Bauxit-Trust A.-G., Zürich. Zwecks Herstell. brauchbarer Alumiumlegierungen hat sich die Ges. mit der Metallgesellschaft A.-G. in Frankfurt a. M., der Berg-Heckmann-Selve A.-G. (jetzt: Vereinigte Deutsche Metallwerke A.-G. in Einsal bei Altena) u. der Th. Goldschmidt A.-G. gemeinsam mit der Erftwerk A.-G., verbunden. Die Ges. hat die vorstehend genannten Firmen zu diesem Zweck an der Lautal-Walzwerk G. m. b. H, Bonn, beteiligt, so dass dieses Werk, das nunmehr den Namen Vereinigte Leichtmetall-Werke G. m. b. H., Bonn, trägt, für gemeinsame Rechnung betrieben wird. Dabei haben sämtliche Firmen ihre Patente u. Erfahrungen in die Bonner Gesellschaft eingebracht. Gemeinsam mit der „Montecatini“ Società Generale per I'Industria Mineraria ed 31 Mailand, beteiligte sich die Ges. an der Società Italiano Dell'Alluminio, Mailand (A.-K. Lire 80 000 000). Diese betreibt seit 1928 in Mori eine Aluminiumfabrik u. in Marghera eine Tonerdefabrik. Der Strom für die Aluminiumfabrik wird durch ein unmittelbar daneben gelegenes eigenes Kraftwerk mit einer Kapazität von ca. 110 00 0 000 Kwst. ge- liefert. Der Strom für die Tonerdefabrik in Marghera ist durch langfristige günstige Ver- träge mit einem italienischen Kraftwerk gesichert. Kapital: RM. 24 000 000 in 24 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 50 Mill., übern. vom Reich. Erhöht lt. G.-V. v. 8./5. 1922 um M. 70 Mill., lt. G.-V. v. 29./5. 1923 um M. 10 Mill. in 1000 Inh.-Akt. zu M. 10 000, begeben zu 350 %. Die G.-V. v. 1./12. 1924 beschloss Um- stell. von M. 130 Mill. auf RM. 30 800 000 in 13 000 Akt. zu RM. 160. Lt. G.-V. v. 19./5. 1925 Erhöhung um RM. 3 200 000 in 4000 Inh.-Akt. zu RM. 800. Die Erhöhung erfolgte zum Ankauf des Werkes in Töging. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Vereinigte Industrie-Unternehm. A.-G. (Viag) in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.