Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1621 Bankier A. Maerker, Dir. Johannes Reuter, Justizrat Dr. Sommerfeld, Redakteur A. Schroot; vom Betriebsrat: O. Fischer, G. Zimmermann. Zahlstellen: Eisenach: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Stadtsparbank Eisenach. Aktiengesellschaft für Lichtrufanlagen in Frankturt a. M., Mainzer Landstr. 136/140. Gegründet: 19./27. Dez. 1916; eingetr. 15./2. 1917. Sitz bis 1919 in Detmold. Firma bis 1921: Lippische Telefonwerke, Akt.-Ges., dann bis 2./5. 1924: „Priteg“ Privat-Telefon-Gesellschaft. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Herstell. u. Vertrieb von Lichtrufanlagen jeder Art. Zweigniederlassung besteht in Berlin. Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 400 000 in 400 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern, eingez. 25 %. Die G.-V. v. 6./8. 1925 beschloss Umstell. von M. 400 000 auf RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Einzahl.-K. der Aktionäre 37 500, Geldbestände 1024, Kontokorrent 8988, Verlust 2487. Sa. RM. 50 000. – Passiva: A.-K. RM. 50 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 2046, allg. Unk. 19 285. – Kredit: Erträgnis 18 844, Verlust 2487. Sa. RM. 21 332. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Richard Schneider, Franz Igersheimer. Aufsichtsrat: Richard Sienang, Richard Schiewig, Dr. Alfred May, Frankf. a. M.; Leo Giler, Mannheim; Fritz Lurch, Wuppertal-Elberfeld. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kraftwerke Freital Akt.-Ges., Freital i. Sa. (Börsenname der Anleihe: Kraftwerke Plauenscher Grund.) Gegründet: 2./10. 1923; eingetr. 27./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Versorg. der Bevölkerung mit Energiemitteln jeder Art nach wirtschaftl. Grund- sätzen. Zu diesem Zweck befasst sie sich mit der Fortsetz. des Betriebes des Elektrizitäts- werks für den Plauenschen Grund u. macht sich zur Aufgabe, dieses Werk weiter auszu- bauen sowie weitere Energie erzeugende u. verteilende Anlagen, insbes. unter Ausnütz. der Wasserkräfte der beiden Weisseritzflüsse, einschl. der Talsperren bei Malter u. Klingenberg, zu errichten. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus dem „Gemeindeverband Elektrizitätswerk für den Plauenschen Grund in Freital'. In diesem Verband waren die Stadtgemeinden Freital, Rabenau, Tharandt und die Landgemeinden Hainsberg, Cossmannsdorf und Somsdorf vereinigt. Alle Verträge, die der frühere Verband tätigte, sind von der Ges. übernommen worden. Nach Massgabe besond. Verträge wird auch an Gemeinden u. Unternehmungen ausserhalb des früh. Verbandes Elektrizität zu gleichen Zwecken wie den oben genannten Gemeinden abgegeben. Ferner führt die Ges. Installationen aus u. befasst eich mit dem Vertriebe von Gegenständen, die für elektr. Anlagen benötigt werden. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich auf den Plauenschen Grund u. seine Umgebung einschl. der Stadt Wilsdruff sowie einer Anzahl Gemeinden der Amtshaupt- mannschaft Dippoldiswalde. Insgesamt werden 34 Gemeinden mit rund 75 000 Einw. mit Elektrizität aus den Anlagen der Ges. versorgt. Besitztum: Der Grundbesitz, welcher von dem früheren Gemeindeverbande über- nommen ist, umfasst rd. 159 000 qm, wovon auf das Hauptwerk in Freital rd. 18 000 qm und das Wasserkraftwerk im Rabenauer Grund u. in Tharandt rd. 141 000 qm entfallen. Überdies sind einige kleinere Grundstücke, die mit Transformatorenhäusern usw. bebaut sind, vorhanden. Die Grundst. in Freital sind mit 2 Maschinenhäusern, 2 Kesselhäusern, 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Kohlen- u. Aschebunker, 1 Lagerhaus, 1 Autogarage, 1 Verkaufsstelle u. 1 Umspannwerk bebaut u. haben Gleisanschluss. Die derzeitige Leistungsfähigkeit des Hauptwerkes, das mit Dampf betrieben wird, beträgt rd. 20 000 PS. Das Wasserkraftwerk im Rabenauer Grunde ist auf 1200 PS Leistungsfähigkeit ausgebaut. Neu erbaut ist das Wasserkraftwerk in Tharandt mit 2400 PS Leistungsfähigkeit. Ausserdem betreibt die Ges. pachtweise die beiden Talsperrenkraftwerke bei Malter u. Klingenberg. Die Gebäude gehören dem Sächsischen Staat, mit dem wegen Ausnutzung der Wasserkräfte an den Talsperren ein bis 1944 laufendes Vertragsverhältnis besteht, während die gesamten Krafterzeugungs- u. Verteilungsanlagen, die für 2000 PS Leistungsfähigkeit ausgebaut sind, zum Besitzstande der Ges. gehören. Ferner sind vorhanden Fern- u. Ortsleitungsnetze von über 1000 km Frei- leitung, 75 km unterird. Kabel u. über 340 Stromformer für mehr als 14 600 kW Durchgangs- leistung. Mit den Nachbar-Elektrizitätswerken Coschütz, Cossebaude u. Niederlössnitz ist durch eine Verbindungsleitung der betriebliche Zusammenschluss hergestellt. – Infolge ständig gesteigerter Stromabgabe wird seit Oktober 1928 Strom aus dem Landesnetz der A.-G. Sächsische Werke bezogen.