―― 1624 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 10.49 für je nom. M. 1000. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungs- betrag für je PM. 1000 RM. 9.50, bei Genussrechten RM. 5.25. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-E,, event. weitere Rücklagen, vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. Vortrag; die vertragsm. Tant. des Vorst. werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabrikgrundst. 670 000, Gebäude 1 721 325, Masch.- u. Fabrikeinricht. 1 343 527, Warenvorräte 1 852 113, Debit., Wechsel, Kassa u. Wertp. 3 748 642, Beteilig. 675 000, (Bürgschaften 284 538). – Passiva: A.-K. 2 560 000, Teilschuldverschr. 13 442, R.-F. 239 524, Kredit. 6 967 381, Gewinn 230 259, (Bürgschaften 284 538). Sa. RM. 10 010 608. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk., Steuern 1 044 669, Abschr. 306 551, Gewinn 230 259 (davon R.-F. 9364, Div. 102 400, Tant. an A.-R. 12 000, Super-Div. 76 800, Vortrag 29 695). – Kredit: Bruttogewinn 1 538 514, Gewinnvortrag 42 966. Sa. RM. 1 581 480. Dividenden: 1913: 11 %; 1924–1930: 10, 10, 10, 10, 10. 10, 7 %. Direktion: Carl Overhoff, Paul Schlag. Prokuristen: W. Lohmar, M. Nickel, R. Baldus. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Th. Freih. von Guilleaume; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Louis Hagen, Carl Th. Deichmann, Köln; Geh. Komm.-Rat Max v. Guilleaume, Remagen; Gen.-Dir. Dr. h. c. Georg Zapf, Köln; Dir. Hermann Kramer, Köln-Mülheim; Kommerz.-Rat Dr.-Ing. h. c. P. Mamroth, Berlin; Dr.-Ing. h. c. Max Clouth, Eugen Clouth, Köln-Nippes; Präsident Dr. Aloys Meyer, Luxemburg; Dr. Paul Silverberg, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ostpreussenwerk Akt. Ges. in Königsberg i. Pr., Königstrasse 28. Gegründet: 10./1. 1920; eingetr. 16./6. 1920. Gründer: Die Ges. ist aus der Verschmelzung der „Ostpreussische Kraftwerke A.-G.“ u. der „Überlandzentrale Ostpreussen A.-G.“ hervor- gegangen. Die „Ostpreuss. Kraftwerke A.-G.“' war seinerzeit durch das Reich, die „Über- landzentrale Ostpreussen A.-G.“' durch den Provinzialverband der Provinz Ostpreussen ge- gründet worden. – Firma bis 19./3. 1921: Ostpreussische Kraftwerke A.-G. Zweck: Bau und Betrieb elektrizitätswirtschaftlicher Anlagen. Der Gesellschaft ist am 18./6. 1920 das Enteignungsrecht für die Herstellung der Wasserkraftanlagen in Friedland und Gross-Wohnsdorf einschl. der dazu gehörigen Staubecken, am 5./11. 1920 das Enteignungsrecht für die Herstellung der 60 000 Volt-Hochspannungsleitung und am 11./9. 1920 das Enteignungsrecht zur Herstellung der elektrischen Mittelspannungsnetze mit den Transformatorenstationen und der Niederspannungsnetze verliehen. Besitztum: Die Ges. besitzt die Wasserkraftwerke Friedland von 12 000 KW Leistung u. Gross-Wohnsdorf von 3000 kW Leistung. Beide Werke können jährl. 36 Mill. Kilo- wattstunden abgeben. Die Ges. besitzt ferner ein Dampfkraftwerk in Elbing (install. Leistung 23 750 kW), ein Dieselkraftwerk in Gumbinnen, ein kleines Wasserkraftwerk in Goldap u. die Umspannwerke Cosse, Creuzburg, Elbing, Insterburg, Marienburg, Rastenburg, Liebstadt, Widminnen und Allenstein. Mit Wirkung ab 1./10. 1926 übernahm die Ges. die Überlandwerke Königsberg, Gumbinnen u. Osterode mit allen Aktiven u. Pasesiven. Diese 3 Überlandwerke bestanden vorher als Gesellschaften m. b. H. Die Mehrheit der Anteile besass die Ostpreussenwerk A.-G. An Hochspannungsleitungen waren am 31./12. 1930 in Betrieb an 60 kV-Leitungen ? km, an 15 kV-Leitungen 6089.8 km mit 1938 Stationen. Erzeugt wurden in den Werken der Ges. insges. 1925–1930: 20 890 788, 37 183 052, 32 223 213, 39 266 700, 59 679 620, 83 621 150 KWh. Angeschlossen waren Ende 1930: 67 Städte u. stadt-ähnliche Gemeinden, 2075 Landgemeinden, Genossenschaften u. Güter sowie 238 Industriegesellschaften. Verträge: Stromlieferungsverträge bestehen mit den Städten Elbing, Allenstein, Inster- burg, Danzig, den Kreisen Elbing, Marienburg u. Marienwerder, sowie ein Stromaustausch- vertrag mit den Städt. Königsberger Werken. Ausserdem besteht ein Stromlieferungsvertrag mit den Städt. Werken in Tilsit. 1928 Abschluss eines Vertrages mit dem Westpreuss. Überlandwerk Marienwerder, demzufolge das Kraftwerk Marienwerder ab 1./7. 1929 still- gelegt wird. Beteiligungen: Im Juni 1927 wurde gemeinsam mit dem Bezirksverband Altpreussen des Reichsverbandes des Deutschen Elektro-Installateur-Gewerbes e. V die Elektrizitäts- Kredit-Genossenschaft e. G. m. b. H. mit dem Sitz in Königsberg, Pr., gegründet. Der Zweck dieser Genossenschaft ist es, den Anschlussnehmern langfristige Kredite zur Finanzierung ihrer Installationen usw. zu geben. – Sept. 1927 erwarb die Ges. die gesamten Geschäfts- anteile der Landkreis-Elektrizitätsversorgung G. m. b. H. Elbing. – Im Aug. 1929 wurde die Elektro-Vertrieb Ostpreussen G. m. b. H. mit einem Stammkapital von RM. 20 000 gegründet, deren Aufgabe es ist, in Zusammenarbeit mit der elektrotechnischen Industrie u. dem Elektrogewerbe u.-Einzelhandel den Absatz elektrotechnischer Artikel u. damit den Strom- verbrauch innerhalb des Versorgungsgebietes der Ges. zu fördern. Kapital: RM. 26 000 000 in 1 300 000 St.-Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 10 000 000, erhöht 1920 um M. 89 Mill., 1921 um M. 1 Mill. behufs Übernahme der „ÜUberlandzentrale Ostpreussen