― ― 1638 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. feld: 1 Dampfmaschine von 200 PS u. 2 Kessel mit zus. 100 qm Heizfläche sowie An- schluss an das Hochspannungsnetz des städtischen Elektrizitätswerkes. – In dem Werk in Meissen sind vorhanden: 4 Tunnelöfen nebst Generatoranlage, 1 dreietagiger Rundofen, zwei zweietagige u. 2 einetagige Rundöfen, 6 einetagige Langöfen, 2 Trockenanlagen für Halb- fabrikate, 2 Trockenanlagen für Ton, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen und Hilfs- maschinen, elektr. Lichtanlagen usw. – In der Zweigfabrik in Meissen-Meisatal befinden sich 5 Porzellanrundöfen, 1 Fürbringermuffel, 1 Porzellanmasse-Aufbereitungsanlage 1 Kapselmasse-Aufbereitungsanlage, zehn Trommelmühlen mit dazugehörigen Kollergängen, Rührwerken, Pumpen u. Filterpressen u. sonstigen Hilfsmaschinen, elektrische Lichtanlage usw. – Dem Betrieb in Bitterfeld dienen 5 Rundöfen u. 1 Tunnelofen mit Generatoren- anlage. – Die Meissner Ofen- u. Porzellanfabrik einschliesslich der Erust Teichert G. m. b. H. u. der Meissner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. beschäftigt rd. 140 Angestellte u. rd. 2300 Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: 1. Verband Deutscher Kachelofen- Fabrikanten, Meissen; 2. Verband Deutscher Wanauplatten-Fabrikanten, Berlin. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen u. der Meissner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. in Meissen. Die Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen, die im Jahre 1901 aus der früheren Firma Ernst Teichert in Meissen hervorgegangen ist, betreibt eine Ofen- u. Wanouplatten- fabrik einschl. der dazugehörigen Tonschächte. Gefertigt werden in der Hauptsache Ofen- kacheln, Wanuplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien usw., Baukeramik u. Schamottewaren. Das Stammkapital der Ges. betrug urspr. M. 1 500 000, wurde im Jahre 1922 auf M. 6 000 000 erhöht u. im Jahre 1924 auf RM. 1 000 000 umgestellt. Der Grundbesitz der Ernst Teichert G. m. b. H. umfasst einen Flächeninhalt von rd. 12 ha 73 a, wovon etwa 3 ha 60 a auf Gebäude u. gewerbliche Hofräume entfallen. Sämtl. Grund- stückflächen liegen an der Fabrikstrasse u. an dem Steinweg in Meissen in unmittelbarem Anschluss an die Fabrikanlage. Die Ges. besitzt Anschluss an die Gleise der Reichs- eisenbahn mit 700 m Gleis innerhalb des Fabrikareals- Ferner gehören der Ges. 3 eigene Schachtanlagen Kaschka, Oberjahna u. Mohlis mit elektr. Förderungs- u. Wasserhaltungs- anlage, u. schliesslich 2 eigene noch unerschlossene Tonlager in Löthain. Gefördert wird Steingutton u. Ofenton, hauptsächlich für den eigenen Bedarf. An Kraftanlagen besitzt die Ernst Teichert G. m. b. H. 1 Dampfmaschine von 300 PS mit Kondensation, 2 Dampf- kessel mit je 100 qm Heizfläche u. einen weiteren Kessel zur Bereitung von Warmwasser, 1 elektr. Anlage mit neuester Akkumulatorenbatterie in einer Kapazität von 786 Amp.; für Reservezwecke ist Anschluss an die städtischen Elektrizitätswerke vorhanden. Der Fabrikation von Öfen, Wandplatten u. Baukeramik dienen 3 Tunnelöfen mit 7 Generatoren für Tag- u. Nachtbetrieb, ein 18-Kammerringofen, 7 grosse Rundöfen u. 8 Langmuffelöfen. Zur Fabrikation gehören ausserdem zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen u. Hilfsmasch. Ferner stehen 1 Tontrocknerei, 1 Sägewerk mit zwei Vertikalgattern u. Hilfsmaschinen für Kistenfabrikation zur Verfügung. Ein 700 m langer Kreistransporteur gewährleistet rationelle Arbeitsweise. Die Meissner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. in Meissen wurde im Jahre 1895 unter der Firma Cölln-Meissner Ofenfabrik Saxonia G. m. b. H. gegründet. Im Februar 1929 wurde die Firma in die jetzige umgeändert. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Wanaplatten, Öfen u. verwandten keramischen Waren u. der Handel mit solchen. Das Stammkap. der Ges. betrug im Jahre 1923 M. 6 000 000 u. wurde im Jahre 1924 auf RM. 1 080 000 umgestellt. Der Grundbesitz der in Rede stehenden Ges. umfasst einen Flächeninhalt von 42 320 qm, wovon 26310 am bebaut bzw. gewerblich benutzt sind. Die Fabrikgrundst. liegen in Meissen an der Grossenhainer u. Fabrik-Strasse in unmittel- barer Nähe des Bahnhofs u. haben Anschluss an die Gleise der Reichseisenbahn. 2 un- bebaute Grundst. befindon sich in Meissen an der Zscheilaer Strasse u. an der Vorbrücker Strasse. Als Betriebskraft wird elektrischer Strom benutzt, der vom städtischen Elektrizi- tätswerk geliefert wird. Zur Fabrikation dienen 3 Tunnelöfen mit Generatorenanlagen, 2 zweietagige Langöfen, 11 Muffelöfen, 7 Rundöfen, 2 Fritteöfen u. 1 Trockenanlage für Halbfabrikate; ferner zahlreiche Kollergänge, Trommelmühlen, Friktionspressen, Kachel- Pressen, Glasiermaschinen u. sonstige Hilksmaschinen. In einem Tonschacht in Löthain wird ein guter Ofenton gefördert. welcher hauptsächlich für den eigenen Bedarf Verwendung findet. Die Saxonia G. m. b. H. besitzt eine Beteiligung an der Dresdner Keramische Industrie Akt.-Ges. zu Leuben, deren Betrieb eingestellt ist. Kapital: RM. 4 020 000 in 4500 St.-Aktien zu RM. 20, 22 000 St.-Aktien zu RM. 100, 1710 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10, 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. befinden sich im Besitze eines unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Filiale Dresden stehenden Konsortiums, dem ausser dem gen annten Institut die Mitglieder des A.-R. u. Vorstands angehören. Die Vorz.-Akt. erhalten einen Vorzugsgewinnanteil bis zu 8 %. Auf Antrag des Vorst. oder des A.-R. können die Vorz.-Akt. in Inhaber-Stamm-Akt. umgewandelt werden. – Vorkriegskapital: M. 1 050 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1896 auf M. 1 050 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 50 000 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 300, 25 950 St.-Akt. zu M. 1000, 250 St.-Akt. zu M. 1200, 3000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 13./11. 1924 Umstell. von M. 50 000 000 auf