Verschiedene Gesellschaften, neueste rü ndungen, Nachträge. 1673 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagewerte 2 705 330, Vorräte, Schuldner 624 751, Beteil. 520 000, Wertp.. Hinterleg. 10 600, Bank-, Postscheckguth., Kassa 61 378. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 11 113, Gläubiger 2 221 418, Gewinn 89 529. Sa. RM. 3 922 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 791 864, Abschreib. 244 274, Gewinn 89 529. Sa. RM. 2 125 667. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 2 125 667. Dividenden: 1927–1930: 5, 5, 8, 5 %. Vorstand: Stadtbaurat Gerhard Weichbrodt, Erfurt; Dir. Oskar Heyder, Leipzig. Aufsichtsrat: Oberbürgerm. Dr. Bruno Mann, Erfurt; Dir. Beckurts, Merseburg; Stadt- oberbaurat Boegl, Stadtverordnetenvorsteher Kammerzell, Bürgerm. Wilhelm Kretzschmar, Stadtverordn. Lorentz, Erfurt; Ministerial-Dir. Prof. Dr. Karl Rauch, Weimar; Stadtverordn. Reeh, Stadtverordn. Schmalix, Stadtverordn. Stemmer, Erfurt; Dir. Weber, Gen.-Dir. West- phal, Leipzig; vom Betriebsrat: Karl Löbe, Gasmeister Finance, Erfurt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier in Gelsenkirchen. (Börsenname: Wasserwerk Gelsenkirchen.) Gegründet: 28./1. 1887, eingetr. 25./4. 1887. Sitz der Ges. bis 1887 in Castrop, bis 1893 in Schalke. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der früher der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gemeinschaft mit der Gewerkschaft Erin, sowie der früher der A.-G. Gelsenkirchen-Schalker Gas- u. Wasserwerke gehörigen Wasserwerke, sowie Vorbereitung u. Ausführung von Wasserleitungs-, Entwässerungs-, Kanalisationsentwürfen und Anlagen für eigene und fremde Rechnung, Errichtung, Betrieb und Ausführung von Gas- und sonstigen Beleuchtungs- anstalten, Errichtung und Verkauf der zur Herstellung der zu allen vorgedachten Zwecken erforderl. Material. u. Apparate dienenden Anstalten, Ausführ. dieser Zwecke für lokalisierte Bezirke durch Bildung lokalisierter Ges. unter eigener Mitbeteiligung oder durch Errichtung von Zweigniederlass. Das Wasserwerk versorgt im nördl. rhein.-westfäl. Kohlenreviere 78 Stadt- u. Landgemeinden mit den in ihnen geleg. Bergwerken u. industr. Anlagen. Die Hauptverwaltung der Ges. liegt in Gelsenkirchen, es bestehen Betriebsverwalt. in Gelsen- kirchen, Castrop. Recklinghausen u. Unna. Zur Betriebsverwaltung Gelsenkirchen gehört die Fil. in Buer, zur Betriebsverwalt. Castrop die Filiale in Herne u. zur Betriebsverwalt. in Unna die Filiale in Lünen. Das Versorgungsgebiet der Abt. Gelsenkirchen umfasst 4, Abt. Castrop 10, Abt. Reck- linghausen 14, Abt. Unna 50 Gemeinden. Die Dauer der Verträge mit den Gemeinden schwankt zwischen 10 u. 99 Jahren u. beträgt durchschnittlich noch ca. 25 Jahre. An der Ruhr besitzt das Wasserwerk 5 Pumpstationen in Essen-Steele, Essen-Steele II, Witten, Lang- schede u. Fröndenberg u. an der Lippe eine Pumpstation bei Haltern. Die Leistungs- fähigkeit der in Essen-Steele, Essen-Steele II, Witten, Langschede, Fröndenberg u. Haltern aufgestellten Pumpmaschinen beträgt insges. etwa 17 000 PS. Das Rohrnetz im rhein.-westfäl. Versorgungsgebiete, bestehend aus Leitungen von 1000–50 mm lichte Weite, hatte Ende 1930 eine Länge von 1 975 615 m u. wird gespeist aus 13 Hochbassins mit einem Gesamtinhalt von 39 280 cbm. Die Ges. hat 1919 mit der Rheinisch-Westfäl. Wasserwerks- Ges. m. b. H. zu Mülheim-Ruhr in der Gemeinde Orsoy am Rhein das Gut „Haus Grunland', 212 ha gross, gekauft, um am Rhein Wasser zu gewinnen, wenn die Werke der Ges. an der Ruhr u. bei Haltern den Bedarf nicht mehr sollten decken können. Die Ges. ist an dem Erwerb mit ¾ beveiligt. Am 7./12. 1926 ist der Ges. nach zehnjähriger Verhandlung das Recht verliehen, bei Haltern in der Stever, einem Nebenfluss der Lippe, eine Talsperre für einen Inhalt von 9.4 Mill. cbm zu bauen, so dass das dortige Wasserwerk nach Bedarf bis auf eine jährliche Leistung von 80 Mill. cbm ausgebaut werden kann. Die erforderlichen Grundstücke sind bereits im Besitz der Ges., mit den Bauarbeiten ist begonnen; die Talsperre ist 1930 in Betrieb genommen. Statistik: Wasserförder. 1913–1930: (In Mill. cbm) 97.9, 90.5, 89.8, 103.9, 124.3, 129.8, 122.7, 128.2, 131.9, 128.3, 101.1, 110.7, 112.8, 106.5, 114.5, 125.4, 135.7, 124.2. Kapital: RM. 28 000 000 in 56 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 28 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1909 auf M. 28 000 000, dann erhöht 1920 auf M. 56 000 000 in 56 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 ist das A.-K. von M. 56 000 000 im Verh. 2:1 auf RM. 28 000 000 in 56 000 Akt. zu RM. 500 umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % zu Extra-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 7 296 528, Wasserge winnungsanlagen 5 241 228, Gebäude 4 157 321, Hochbehälter 644 152, Masch., Pumpen u. Kessel 1 131 024, Rohrnetz 10 708 643, Wassermesser 471 546, Kaut. 291, Betriebseinricht. 1, Hyp. 21 500, Kassa 3578, Wertp. 401 147,