1702 Banken und andere Geld-Institute. alle Aktien (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. u. Mitgl. des engeren Ausschusses das Doppelte), Rest an St.-Akt. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Kassa 7211, Wechsel 275 093, Eff.- u. Konsortial- besitz: Brauereien 14 902 127, div. Unternehm. 2 285 651, Mobil. u. Einricht. 2, ausgelieh. Hyp. 66 986, Bankguth. 2 454 799, div. Debit. 1 666 895, (Bürgschaften 432 700). – Passiva: A.-K. 13 100 000, R.-F. 3 215 000, Div.-Ergänz.-F. 75 000, Georg-Arnhold-Stift. 140 000, Obl. 2 000 000, noch nicht eingelöste Obl.-Zs. 55 857, do. Div. 4144, div. Kredit. 1 262 490, Über- gangsposten, steuerliche Verpflicht. usw. 229 814, (Bürgschaften 432 700), Gewinn 1 576 459. Sa. RM. 21 658 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 249 262, Steuern 313 709, Gewinn 1 576 459 (davon Div. 1 414 000, Tant. an A.-R. 110 594, Vortrag 51 865). – Kredit: Gew.- Vortrag 44 012, Zs. u. Div. 2 002 602, Provis., Eff.- u. Konsort.-Gewinn 92 816. Sa. RM. 2 139 431. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 57.50 %; Ende 1925–1930: 79.50, 172, 190.75, 183.75, 135, 96 % – In Dresden: Ende 1913: 57 %; Ende 1925–1930: 79.50, 173, 188.50, 185, 137, 99 %. Die Aktien wurden im Febr. bzw. März 1921 auch in Frankf. a. M. u. München eingeführt. Kurs Ende 1925–1930: In München: 78.30, 172, 190, 184, 139, 98.50 %; in Frankf. a. M.: 79.50, 171.50, 188.50, 184, 138, 98 %; in Chemnitz: 78. 171, 186.50, 186, 136, 96 %. – Zulass. von RM. 5 100 000 St.-Akt. (8500 zu RM. 100 u. 4250 zu RM. 1000) in Frankf. a. M. u. München im Mai bzw. Juni 1927, in Chemnitz im Jan. 1928. – RM. 2 000 000 St.-Akt. (8500 zu RM. 100 u. 1150 zu RM. 1000) in Dresden im April 1927 zugelassen. Die Zulass. von nom. RM. 3 100 000 neuen Aktien der Emiss. v. 2./3. 1927 erfolgte in Dresden Sept. 1927 u. in Berlin Nov. 1927. – Zulassung von RM. 3 250 000 St.-Akt. (restl. RM. 900 000 aus Em. vom März 1927 u. RM. 2 350 000 aus Em. vom Juni 1928) im Dez. 1928 in Berlin u. im Febr. 1929 in Frankf. a. M., München, Dresden u. Chemnitz. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 8, 11, 11, 11, 11, 11, 11 %. Vorz- Akt. 1924/25–1930/31: Je 6 %. Vorstand: Stadtrat Dr. Johs. Krüger, Dresden; Oskar Thieben, Berlin; Alfred Behrend, Dresden; Rechtsanw. Dr. Hans Friedmann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Konsul Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Dr. Curt Sobernheim, Berlin; Bankier Hans Arnhold, Berlin-Dresden; sonst. Mitgl. Bankier Fritz Andreae, Bankier Konsul Siegfried Aufhäuser, München; Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Komm.-Rat Maxim. Stein. Berlin; Bankier Dr. jur. Walter Schreiber, Leipzig; Gen.-Dir. Ernst Mathias, Dresden; Gen.-Dir. Wilh. Reinhardt, Leipzig; Brauereidir. Siegfried Weinmann, Mainz; Brauerei-Dir. Werner Janke, Bank-Dir. Ernst Sander, Berlin; Fritz Hirsch, Frank-. furt a. M.; Komm.-Rat Dr. Hermann Schülein, München; Geh. Rat Ministerialdir. a. D. Dr. Hermann Schmitt, Dresden. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Ges.-Kassen; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Darm- städter u. Nationalbank, Gebr. Arnhold, Hardy & Co., G. m. b. H.; Dresden: Gebr. Arnhold Breslau: Darmstädter u. Nationalbank; Leipzig: H. C. Plaut; Leipzig u. Chemnitz: Bayer & Heinze; München: H. Auf häuser, Darmstädter u. Nationalbank, Hardy & Co., G. m. b. H.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg; Wien: Osterr. Credit-Anstalt für Handel u. Gewerbe. Bank für deutsche Industrie-Obligationen in Berlin SW 68, Feilnerstr. 5 a. Gegründet: 30./9. 1924; eingetr. 2./10. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Entwicklung: Die im Industriebelastungsgesetz vom 30./8. 1924 vorgesehene Bank für deutsche Industrie-Oblig. wurde zur Durchführung des Dawes-Planes gegründet. Das auf Grund des Dawesplanes erlassene I.-B.-G. vom 30./8. 1924 (R.-G.-Bl. II S. 257) sah eine Belastung der deutschen industr. Unternehmer mit der Verzins. u. Tilg. eines Nominal- betrages von GM. 5 Milliarden vor. Jeder der Industriebelast. unterliegende Unternehmer hatte über den auf ihn entfallenden Teil der Belast. eine unveräusserliche Oblig. auszustellen. (Näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930.) Die Bank für deutsche Industrie-0Oblig. hatte die mit der Belast. verbundenen Geschäfte durchzuführen. Am 17./5. 1930 wurde der Dawesplan aufgehoben, u. die neue Reparationsregelung auf Grund des Young-Planes trat in Kraft. Mit dem Inkrafttreten des Neuen Planes war die Industriebelast. beendet. Somit erloschen vom 17./5. 1930 ab die sämtl. Verpflichtungen der belasteten Unternehmer aus den von ihnen ausgestellten Industrie-Obligationen. Die Vernichtung dieser Obligationen wie auch der auf ihrer Grundlage von der Bank ausgestellten Industriebonds war in Anlage II Nr. 2 zum Haager Abkommen vom Jan. 1930 vorgesehen. Die der Sicherung dieser Oblig. dienende dingliche öffentl. Last ist ebenfalls am 17./5. 1930 erloschen, desgleichen verloren die sonst. Vorrechte der Industriebelastung in Konkurs-, Liqu.- u. Zwangsversteigerungs- fällen ihre Wirkung. Das Inkrafttreten des Neuen Planes berührte aber auch die für die Durchführung der Industriebelastung vorgesehenen Organe. Die Amter des Treuhänders u. die der ausländischen Mitglieder des Aufsichtsrats sind mit der Ingangsetzung des Neuen Planes beendigt. Die Vernichtung der Oblig. u. Bonds erfolgte am 19./5. 1930. Hinsichtlich der aus der Aufbringung für die Bank sich ergebenden Aufgaben trat vorerst auch eine grundsätzliche Anderung nicht ein. Das Gesetz vom 15./4. 1930 (RGBl. I S. 141) sah aus- drücklich die Forterhebung der Aufbring. nach den Vorschriften des Aufbringungsgesetzes für das Rechnungsjahr 1930 vor.