1714 Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundst.-Unk. Köln 24 480, do. Lausitzer Strasse 25 663, do. Plantagenstrasse 3076, do. Königsberg 166, Geschäftsspesen 17 511, Zs. 35 086, Steuern 22 049, Abschr. 10 346, Gewinn 4843. – Kredit: Vortrag aus 1929 2482, Pacht- einnahmen Köln 20 250, Grundst.-Ertrag Köln 66 093, do. Lausitzer Strasse 46 952, do. Plantagenstrasse 6989, do. Königsberg 458. Sa. RM. 143 224. Kurs: Notiz 1925 in Berlin u. Köln eingestellt. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Wolfgang Richter, Fritz Doehring. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Kaufm. Marcell Moritz Holzer, Dr. Kurt Joseephy, Dr. Benno Karpeles, Berlin. Zahlstelle: Eigene Kasse. Centralbank Deutscher Industrie Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin W8, Behrenstr. 2. Die G.-V. v. 6./2. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidatoren: Dr. jur. Hubert Breitenfeld, Dr. rer. pol. Hans Czapski, Berlin. Lt. Bekanntm. des Amtsger. Berlin v. 28./3. 1931 ist die Liqu. beendet u. die Firma erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Liqu., Berlin NW 7, Dorotheenstr. 80. Die Ges. besass vor dem Kriege erhebliche Posten von Prioritätsaktien ungarischer Bahnen (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930), die sämtl. auf Grund des Versailler Vertrages zugunsten des Reparations-Kontos enteignet sind. Die bis 1924 vom Deutschen Reich gezahlten Entschädigungsbeträge waren minimal u. entwerteten sofort. Da die Ges. infolgedessen völlig vermögenslos war, beschloss sie am 21./10. 1924 ihre Liquidation. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Salli Hirsch, Berlin; Handelsgerichtsrat Erich H. Salinger, Berlin. Die von der Ges. ausgegebenen Obligationen von 1899 (s. auch unten) waren gemäss dem Aufwert.-Gesetz aufzuwerten. Das gesamte Vermögen der Ges. belief sich zu dem Zeitpunkt, an welchem die Aufwert. akut wurde, auf etwa RM. 80 000. Die Ges. beantragte demgemäss Abwert. der Obligationen auf RM. 3.30 pro nom. PM. 1000. Die Aufwert.-Stelle gab durch Beschluss v. 24./9. 1926 dem Abwert.-Antrage statt. Der Beschluss wurde rechtskräftig. Die Genussrechte der Altbesitz-Obligationäre blieben bestehen. Auf Grund des Kriegs- schädenschlussgesetzes v. 30./3. 1928 erhielt die Ges. eine Stammentschädigung von rund RM. 1 750 000 in 6 % Reichsschuldbuchforder., fällig 1947, sowie einen Wiederaufbauzuschlag von rund RM. 3 Mill. in Reichsschuldbuchforder. der gleichen Gattung, sowie von rund RM. 750 000 in Reichsschuldbuchforder., die bis 1943 unverzinslich sind. Da der Umstand, dass die Ges. vor Jahren die Liqu. beschlossen hatte, der Anerkennung des Wiederauf- baues Schwierigkeiten bereitete, s wurde im Einvernehmen mit dem Reichsentschädig.- Amt zur Beseitigung dieses formellen Hindernisses von den damaligen Liquidatoren der Ges. die „Heros“' Aktiengesellschaft für industrielle Unternehmungen gegründet (A.-K. RM. 50 000, davon 25 % eingezahlt), deren sämtl. Aktien im Besitz der Ges. sind. Durch die Tätigkeit der „Heros“ A.-G. wurde der Wiederaufbau anerkannt. Die damaligen Liqui- datoren hatten es unterlassen, vor Gründung der „Heros“ A.-G. eine G.-V. der Ges. einzu- berufen. Dieser formelle Verstoss wurde von einem Aktionär benutzt, um eine Revision durch gerichtlich bestellte Rechnungsprüfer zu beantragen. Dem Antrage wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 24./2. 1930 entsprochen. Die Liquidationsbilanz der Ges. per 30./6. 1929 ist von einer Minderheit angefochten worden. Die Anfechtungsklage wurde in I. Instanz abgewiesen; die Berufung schwebt. In der Obligationenfrage ist 1929/30 die von einer Obligationärgruppe gegen den früheren Abwertungsbeschluss erhobene Nichtigkeitsbeschwerde zurückgewiesen worden. Ein gleich- artiger Antrag eines anderen Obligationärs schwebt noch. In der Regressklage einer Gruppe von Aktionären gegen die frühere Verwalt. der Centralbank bzw. die früheren Liquidatoren u. insbesondere den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden, Dir. Georg Kareski, wurde am 11./5. 1931 vom Landgericht III, Berlin, das Urteil verkündet. Danach wird der Klage in den wesentlichsten Punkten stattgegeben, d. h. vor allem, dass die früheren Liquidatoren u. die Mitglieder des Aufsichtsrates die ihr überlassenen Reichsschuldbuchforderungen, die ihr nach Ansicht der klagenden Aktionärgruppe gegen ungenügende Sicherheiten u. nicht angemessene Verzins. gegeben wurden, zurückliefern u. den gegebenen Barkredit zurückzahlen müssen. Gegen dieses Urteil wird von der Verwalt. Berufung eingelegt. – In der G.-V. v. 1./6. 1931 gab die Opposition gegen alle Beschlüsse (Genehmig. der Bilanz für 1929/30, Genehmig. des Anlagevertrages v. 3./11. 1930, Entlast. der Verwalt., Wahlen zum A.-R.) Protest zu Protokoll. Kapital: M. 7 500 000 in Aktien zu M. 1000 (Vorkriegskapital). Urspr. M. 6 000 000. erhöht 1905 um M. 1 500 000. Grossaktionäre: Gruppe Jakob Michael. ..―]‚,‚,‚?‚,‚R‚Z‚‚‚==――‚――――――