Banken und andere Geld-Institute. 1721 Deutsche Länderbank Aktiengesellschaft in Berlin NW 7, Unter den Linden 78. Gegründet: 30./12. 1909 bzw. 14./1. 1910; eingetr. 24./1. 1910. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1910/11. Fa. bis 1./7. 1922: Kolonialbank Akt.-Ges., Berlin. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art, sowie die mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an Unternehmungen gleicher oder verwandter Art u. deren Erwerb. Beteiligung: Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der Fugger Grundstücks-A.-G., der das Grundstück, Berlin, Unter den Linden 78, gehört. Kapital: RM. 10 000 000 (davon RM. 3 750 000 noch nicht einbezahlt) in 145 000 Akt. zu RM. 20, 50 000 Akt. zu RM. 100 u. 2100 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1910 um M. 800 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 750 000 000 in 300 000 Akt. zu M. 1000, 20 000 Akt. zu M. 5000 u. 35 000 Akt. zu M. 10 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 750 000 000 im Verh. 150: 1 auf RM. 5 000 000 in 145 000 Akt. zu RM. 20 u. 35 000 Akt. zu RM. 60. Gleichzeitig Erhöh. um RM. 5 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 128 % übern. u. den Aktion. 1:1 angeboten. Die vorläufige Einzahl. beträgt 25 % £ 28 % Aufgeld. Grossaktionäre: 1924 wurden Aktien der Ges. im Betrage von M. 600 000 000 = RM. 4 000 000 von der Bad. Anilin- u. Sodafabrik (jetzt I. G. Farbenindustrie A.-G.) erworben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 3 750 000, Bargeld, Sorten, Zinsscheine u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.banken 812 194, Wechsel 11 429 417, Nostro- guth. bei Banken 22 569 181, kurzfrist. Anlagen bei Banken 92 131 758, Lombards u. Reports gegen börsengäng. Eff. 411 350, eig. Wertp. 7 103 518, dauernde Beteil. 498 544, Schuldner in lauf. Rechn. 81 364 047, Inv. 1, Bankgebäude Berlin, Unter den Linden 78 (Fugger-Grundstücks- A.-G.) 1 500 000, sonst. Grundst. 144 338, (Aval-Schuldner 363 455). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 2 000 000, Gläubiger in lauf. Rechn. a) innerhalb 7 Tagen fällig 84 731 096, b) innerhalb 3 Monaten fällig 62 458 990, c) über 3 Monate fällig 62 100 952, nicht erhob. Div. 163, (Aval-Gläubiger 363 455), Gewinn 423 148. Sa. RM. 221 714 351. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 1 344 571, Abschr. auf Inv. 29 790, Gewinn 423 148, (davon Div. 375 000, Tant. 12 500, Vortrag 35 648). – Kredit: Gewinn- vortrag 51 116, Zs., Prov. u. sonst. Einnahmen 1 746 393. Sa. RM. 1 797 510. Dividenden: 1924–1930:.0, 6, 7, 8, 8, 8, 6 %. Vorstand: Ordentl. Vorst.-Mitgl.: Dr. Nathanael Brückner, Ernst Hülsmann; stellv. Vorst.-Mitgl.: Felix Caro, Karl Pfeiffer; stellv. Dir.: H. Bödecker, Dr. K. Krüger, W. Schmidt. Prokuristen: W. Dehn, F. Mahr, W. Märtins, W. Moser, K. F. Tölle; Handl.-Bevollm.: F. John, Gerhard Eichen, Selma Polley. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-R. Dr. Hermann Schmitz, Heidelberg; Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Paul Lederer, Bankier Ferdinand Rinkel, Köln a. Rh.; Geh. Finanzrat Dr. Hermann Kissler, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Schiffspfandbriefbank Akt.-Ges., Berlin NW 7, Dorotheenstrasse 19 1. Gegründet: 5./4. 1918; eingetr. 5./6. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Förder. der deutschen See- u. Binnenschiffahrt durch Gewähr. von Darlehen gegen Verpfändung von Schiffen oder Schiffsbauwerken u. Eintrag. der Pfandrechte im Schiffs- register. Zu diesem Behufe ist die Ges. befugt zu betreiben: 1. Gewähr. von Darlehen gegen Verpfänd. von Schiffen u. Schiffsbauwerken; 2. Ausgabe von festverzinsl. Schiffspfandbr. auf Grund der gemäss Nr. 1 erworbenen Pfandrechte; 3. Erwerb u. Veräusserung von Darlehns- forderungen im Sinne der Nr. 1; 4. kommissionsweisen Ankauf und Verkauf von Wert- papieren, jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften; 5. Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen und ähnlichen Papieren; 6. Depot- u. Depositengeschäfte im Sinne des Kapitalfluchtgesetzes vom 24. Dez. 1920. Die Gewährung der Schiffsdarlehen sowie die Ausgbabe der Schiffspfandbriefe kann sowohl in gesetzlicher Währung als auch in wertbeständigen Werten erfolgen. Verfügbares Geld darf die Bank nutzbar machen durch Hinterlegung bei geeigneten Bankhäusern, durch Ankauf ihrer Schiffspfandbriefe, durch Ankauf solcher Wechsel und Wertpapiere, welche von der Reichsbank angekauft werden dürfen, sowie durch Beleihung von Wertp. Der Erwerb von Schiffen und Schiffs- bauwerken ist der Bank nur zur Verhütung von Verlusten an Pfandrechten, der Erwerb von Grundstücken nur zur Beschaffung von Geschäftsräumen gestattet. Die Beleihung ist be- schränkt auf Schiffe bzw. Schiffsbauwerke, welche in einem deutschen Schiffsregister eingetragen sind, das von einer durch Reichs- oder Landesgesetz hierzu befugten Behörde geführt wird. Ein von einer derartigen Behörde geführtes Pfandrechtregister u. das Register für Pfandrechte an im Bau befindl. Schiffen gelten im Sinne dieser Satzung als Schiffsregister. Den deutschen Schiffsregistern sind gleichgestellt diejenigen Schiffs- register, welche von den zuständigen Behörden in denjenigen Gebieten geführt werden, le bis zum Friedensvertrag von 1919/1920 zum Deutschen Reiche gehört haben. Die Be-