3 ― 4. 1756 Banken und andere Geld-Institute. Die Hypothekendarlehen, welche die Ges. gewährt, sind entweder a) unkündbar, d. h. durch Annuitäten, oder b) kündbar, d. h. in ungetrennter Summe, bezw. in Raten rück zahlbar. Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. ist zulässig. Für alle ausgegebenen Pfandbriefe sind ganz die gleichen Sicherheiten vorhanden, da für alle Pfandbr. dieselben gesetz- u. satzungsm. Bestimmungen gelten u. die Gesamtheit des Hypothekenbesitzes sowie das ganze sonst. Vermögen der Ges. haftet. Durch Verordn. des Wirtschaftsministeriums v. 15./11. 1923 ist unter Bezugnahme auf das Dekret des Sächs. Ministeriums des Innern v. 25./10. 1895 bzw. 26./11. 1899 die Genehmig. erteilt worden zur Ausg. von Inh.-Pfandbr. u. Inh.-Schuldverschr. auf Grund des Gesetzes über wertbeständige Hyp. v. 23./6. 1923. Nach Verordn. des Sächs. Ministeriums der Justiz können Mündelgelder in den Gold-Hyp.-Pfandbr. u. Gold-Kommunal-Schuldverschreib. der Sächs. Bodencreditanstalt angelegt werden. Die Gold-Hyp.-Pfandbr. sind zur Beleih. bei der Reichsbank (Klasse I), der Sächs. Bank zu Dresden, der Preuss. Staatsbank (Seehandlung), der Braunschweig. Staatsbank, der Bayer. Staatsbank, der Bayer. Notenbank, der Bad. Bank u. der Württemberg. Notenbank zugelassen, dürfen von Sparkassen, Versich.-Ges. u. Berufsgenossenschaften erworben werden u. können bei den Kassen der Stadt, der Reichs- eisenbahnverwalt. u. anderen Amtsstellen als Kaution dienen. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligat. der Sächsischen Bodenereditanstalt: Hypotheken-Pfandbriefe u. Kommunal-Oblig. alter Währung: Die Ansprüche der Pfandbriefgläubiger u. der Komm.-Oblig.-Gläubiger wurden 1926–1928 abgelöst (näheres S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929). 3* 5 % Goldpfandbriefe Reihe 1 u. 2 von 1923 je GM. 5 580 000 = 2000 kg Feingold; Stücke zu GM. 1000, 500, 100, 50, 20, 10 u. 5; 1./4. u. 1./10. Unkündbar u. unverlosbar bis 1930, alsdann Tilg. durch Auslos. oder Kündig. innerhalb längstens 70 Jahren. Zinsen u. Kapital sind zahlbar nach dem amtlich festgesetzten Preis des Feingoldes. Kurs Ende 1924–1930: In Dresden: 70, 62.50, 90, 87, 87, 81, 95 %. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 60, 88, 88.75, –, 81.25, 85 %. Auch in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau notiert. 8 % Goldpfandbriefe Reihe 3 vom 1./9. 1924: GM. 2 790 000 = 1000 kg Feingold; Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 1./4. u. 1./10. Unkündbar u. unverlosbar bis 1930, alsdann Tilgung durch Auslos. oder Kündig. innerhalb längstens 70 Jahren. Kurs in Dresden Ende 1924–1930: 85, 85, 100, 98.75, 98, 95, 100 %. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 85, 100, 98.75, 98, 95, 100 %. Auch in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau notiert. 8 % Goldpfandbriefe Reihe 4 vom 1./12. 1924: GM. 2 790 000 = 1000 kg Feingold; Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1930, alsdann Tilgung durch Auslos. oder Kündig. innerhalb längstens 70 Jahren. Kurs Ende 1925–1930: In Dresden: 87.50, 100, 98.75, 98, 95, 100 %; in Berlin: 87.50, 100, 99, 98.25, 95, 100 %. Auch in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau notiert. 8 % Goldpfandbriefe Reihe 5 vom 1./4. 1925: GM. 5 580 000 = 2000 kg Feingold; Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1931. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 87.50, –, 99.10, 98, 95, 100 %; in Dresden: 87.50, 100, 98.75, 98, 95, 100 %. Auch in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau notiert. 10 % Goldpfandbriefe Reihe 6 vom 1./6. 1925: GM. 5 580 000 = 2000 kg Feingold; Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 2./1. u. 1./7. Gekündigt zur Pari-Rückzahl. zum 1./1. 1931. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 98, 107.50, 106.50, 104.25, 100.50, 100 %; in Dresden: 97.50, 107.50, 106.50. 104, 101, 100 %. Notierung an den Börsen zu Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau u. Berlin ab 1./1. 1931 eingestellt. 10 % Goldpfandbriefe Reihe 7 vom 1./7. 1925: GM. 11 160 000 = 4000 kg Feingold, Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 1./4. u. 1./10. Gekündigt zur Pari-Rückzahl. zum 1./4. 1931. Kurs Ende 1925–1930: In Berlin: 98, 108.10, 106.50, 104, 100.50, 100.50 %; in Dresden: 97.50, 107.50, 106.50, 104, 100.70, 100.10 %. Notierung an den Börsen zu Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau u. Berlin ab 1./4. 1931 eingestellt. 8 % Goldpfandbriefe Reihe 8 von 1926: GM. 13 950 000 = 5000 kg Feingold; Stücke zu GM. 100, 500, 1000 u. 2000; 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1931. – Kurs Ende 1926–1930: In Dresden: 102, 98.25, 98, 93, 99 %. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: 99, 97, 93, 99 %. Auch in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau notiert. 4½ % Goldpfandbriefe Reihe 9 (Liquidationspfandbriefe) von 1926: GM. 35 000 000 in Stücken zu GM. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100 u. 50; Certifikate zu GM. 30 u. 10 (näheres darüber s. w. unten). Zs. 2./1. u. 1./7. Ausgegeben zwecks Teil-Abfindung in Höhe von 10 % des Aufwert.-Betrages an die Pfandbriefgläubiger alter Währ. der Serien 1–12. Die Certifikate werden gleichfalls mit 4½ % verzinst; die Zs. sind jedoch erst bei Fälligkeit des Kapitals unter Berechnung von 6 % Zinseszs. zahlbar. Certifikate, die zusammen in Goldpfandbriefen mit Zinsscheinen darstellbar sind, können in solche umgetauscht werden. Spitzenbeträge, die sich weder in Pfandbriefen noch in Certifikaten darstellen lassen, werden in bar zum Nennbetrage ausgezahlt. Die Liquidations-Pfandbriefe u. Certifikate sind seitens der Inhaber unkündbar, sie werden von der Bank, soweit nicht freihändig Rückkauf erfolgt, nach voraufgegangener Kündigung oder Auslosung zum Nennbetrage in bar eingelöst. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: 86.75, 84.25, 85, 94.75 %; in Dresden: 87, 84, 85.50, 94.75 %. Auch notiert in Leipzig, Chemnitz u. Zwickau. Kurs der Certifikate