1766 Banken und andere Geld-Institute. bank (Seehandlung) als dauernder Besitz übernommen Die G.-V. v. 6./3. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 2 Mill. Die Erhöhung muss bis 30./6. 1931 durchgeführt sein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./4. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., bis 6 % an Vorz.-Akt., sowie Nachzahl. etwaiger rückständ. Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Akt., danach a. o. Abschr. u. Rückl., etwaige Zuweisung an Pens.-F., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bzw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa u. Guthaben bei der Reichsbank 1 576 844, Wechsel einschliessl. Schatzanweis. 5 130 437, Debit. 20 474 789, Wertp. 1 953 337, Immobil. (Bankgebäude u. 2 Nebenhäuser) 1 345 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 014 000, R.-F. 310 000, Kredit. 25 764 571, Reingewinn 391 838. Sa. RM. 30 480 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kost. einschl. Steuern 1 319 087, Zs. auf Barguth. 1 209 470, Gewinn 391 838. – Kredit: Vortrag aus 1929 50 666, Zs. 1 990 047, Gebühren u. Provis. 861 722, Miete 17 959. Sa. RM. 2 920 396. Kurs: Ende 1913: 191.75 %; Ende 1925–1930: 58, 1373/, 120, 115, 100, 93 %. Notiert in Frankfurt a. M. Zulassung von RM. 2 400000 St.-Akt. (Em. v. April 1925) im Mai 1927. Dividenden: St.-Akt. 1913: 9 %; 1924–1930: 6, 6, 8, 7, 7, 7, 7 %. (Div.-Schein 75); Vorz.-Aktien 1924–1930: Je 6 %. Vorstand: Justizrat Dr. Rudolf Winterwerb, Conrad Andreae, Friedlieb Vogel, Hans Heinrich Hauck. Prokuristen: Wilhelm Schüttig, Joachim Krapp, Adolf Frey, Theodor Obert, Paul Naumann, Victor Diehl, Ewald Pethke, Joseph Brunner, Carl Klose, Carl Ortenstein, Peter Heinrich. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Moritz Freiherr von Bethmann; Stellv.: Bankier Moritz von Metzler; sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Sally Bacharach, Bank Dir. Leo Badmann, Bankier Komm.-Rat Eduard Beit von Speyer, Bankier Willy Dreyfus, Bankier Max von Grunelius, Bankier Clemens Harlacher, Bankier Alexander Hauck, Frankf. a. M.; Staatsfinanzrat Hermann Heinrichs (Mitglied der Gen.-Dir. der Preuss. Staatsbank (Seehandlung), Berlin; Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen, Eduard Oppenheim, Bankier Oscar F. Oppenheimer, Bank-Dir. Eduard Rothschild, Bankier Theodor Schlesinger, Bankier Dr. Paul Stern, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: A. Bender, C. Klose. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Frankfurter Bankverein Aktien-Gesellschaft in Frankfurt a. M., Boörsenplatz 5. Gegründet: 27./12. 1922; eingetr. 20./1. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Geschäftsstellen: Bornheim, Bergerstr. 212; Sachsenhausen: Brückenstr. 42; Oberrad: Offenbacher Landstr. 345; Neu-Isenburg: Frankfurter Str. 63; Vilbel: Frankfurter Str. 107; Fechenheim: Langestr. 87; Preungesheim: Homburger Landstr. 178; Bockenheim, Leipziger Str. 38; Griesheim, Louisenstr. 1. Zahlstellen: Heusenstamm u. Schwanheim. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausbau des Betriebes der Genossenschaft Frank- furter Bankverein e. G. m. b. H., also der Betrieb von Bankgeschäften mit dem besonderen Zweck der Förderung des werk- u. erwerbstätigen Mittelstandes. – Der Besitz an Geschäfts- häusern umfasst die Liegenschaften Börsenplatz 5, Bergerstrasse 212, Brückenstrasse 42, sowie Neu-Isenburg, Frankfurter Strasse 63. Sanierung: Das Geschäftsjahr 1929 ergab einen Verlust von RM. 1 865 000. Dieser Verlust ist lt. Bericht des Vorstandes zurückzuführen auf Ausfälle früherer Jahre, die in Erwartung einer Besserung der Konjunktur als persönliche Schuld des inzwischen zurück- getretenen leitenden Vorstandsmitglieds aktiviert u. mit dessen Aktienpaket u. anderen gegebenen Sicherheiten als gedeckt angesehen wurden, ferner auf die ältere Risiken ent- haltenden grösseren Kredite, u. endlich auf die 1929 erlittenen Kursverluste auf eigene Effektenbestände. Die G.-V. v. 18./3. 1930, der Mitteil. gemäss $ 240 HGB. gemacht wurde, beschloss zwecks Sanierung die Einziehung der Vorz.-Akt., Herabsetz. des restl. A.-K. auf RM. 1000 u. Wiedererhöh. auf RM. 50 000 (s. auch Kapital). In der a. o. G.-V. v. 11./11. 1930 wurde die Überleitung des Spargeschäfts der Gesellschaft' auf die Städtische Sparkasse der Stadt Frankfurt a. M. beschlossen. Die Stadt Frankfurt, die die Einlagen der Bank nach den aufgetretenen Schwierigkeiten übernommen hatte u. im Anschluss daran auch den grössten Teil des A.-K., hat eine Nachprüfung der früheren Bilanzen durchgeführt, bei der sie zu wesentlich veränderten Bewertungen gekommen ist (die berichtigten Bilanzen s. unten). Den Kleinaktionären soll ein Ankaufsgebot von 7½ % gemacht werden. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Die Einzieh. der Akt. ist gestattet. Urspr. M. 31 Mill., davon M. 1 Mill. Vorz.-Akt., übern. von den Gründern zu 480 % bzw. 100 %. 7500 Inh.-St.-Akt. wurden lt. G.-V. vom 9./5. 1923 in Nam.-St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 erfolgte Umstell. des A.-K. von M. 31 Mill. im Verh. 50: 1 auf RM. 620 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt ist. Das Vorz.-A.-K. ist durch Zuzahl. auf RM. 5000 umgestellt worden. Die G.-V. v. 16./3. 1927