Banken und andere Geld-Institute. 1783 Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften jegl. Art, im bes- die Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma Württ. Spar- u. Hypothekenverein e. G. m. b. H. in Künzelsau bisher betriebenen Sparkassen- u. Bankunternehmens, welches vorzugsweise die Annahme von Spareinlagen u. die Gewährung von Hypothekendarlehen zum Gegenstand hatte. – Umsätze 1924–1930 (in Mill. RM.): 26.2, 40.2, 39.7, 47.6, 58, 71.3, 74.8. Kapital: (bis 23./4. 1931) RM. 400 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 100 000 000 in 100 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 6./8. 1924 beschloss Umstell. auf RM. 200 000 in 7000 St.- u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Lit. G.-V. v. 23./11. 1926 erhöht um RM. 200 000 in 2000 Akt. zu RM. 100; aus- gegeben zu 100 %. –— Die G.-V. v. 23./4. 1931 soll Erhöh. um RM. 200 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./4. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div. an Aktion., 15 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 46 147, Wertp. 576 956, Sorten u. Devisen 4966, Wechsel 554 089, Guthaben bei Banken 188 103, Schuldner in lauf. Rechn. 1 769 107, Hyp. 8 942 146, Liegenschaft 49 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 170 000, Beamten- Pens.-F. 75 000, Gläubiger in lauf. Rechn. 834 988, Spareinlagen 10 581 818, nicht erhob. Div. 3404, Gewinn 65 307. Sa. RM. 12 130 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Steuern 132 264, Gewinn 65 307 (davon R.-F. 10 000, Div. 44 440, Vortrag 10 867). – Kredit: Vortrag von 1929 15 516, Zs. u. Prov. 182 055. Sa. RM. 197 572. Dividenden: 1924–1930: Je 11.11 %. Direktion: Christian Roller, Adolf Reuss, Carl Baer. Prokurist: Alfred Pröger. Aufsichtsrat: Vors. Ludwig Bauer sen., Künzelsau; Stellv. Bank-Dir. Friedrich Hottmann, Heilbronn; Oberlehrer Karl Braun, Gaisbach; Bürgermeister Friedrich Bürkert, Crispen- hofen; Kaufm. Robert Ziegler, Fabrikant Friedrich Glenk, Künzelsau; Bank-Dir. Fr. Geyer, Heilbronn; Bürgermeister Leonhard Waldmann, Blaufelden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Communal-Bank für Sachsen in Leipzig, Goethestr. 2. Gegründet: 1871. Firma bis 29./4. 1919: Communal-Bank des Königreichs Sachsen. Die Communal-Bank für Sachsen ist mit Genehmig. der Sächs. Staats-Reg. am 8./4. 1930 auf Grund von § 1 Abs. 2 des Hypothekenbankgesetzes in eine Hypothekenbank umge- wandelt worden. – Zweigniederl. in Berlin W 8, Französische Strasse 16. Zweck: 1. Gewährung von Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. die Ausgabe von Ahnlehnsscheinen (Schuldverschreib.-Kommunalobligationen) auf Grund der so erworb. Forder.; 2. die Gewährung von hypothekarischen Darlehen auf Grundstücke des Preistaates Sachsen in der nach § 11 des Hypothekenbankgesetzes zulässigen Höhe u. die Ausgabe von Schuld- verschreibungen (Pfandbriefen) auf Grund der so erworbenen Hypotheken; 3. die Gewährung von Darlehen an deutsche Kleinbahn-Unternehmungen gegen Verpfändung der Bahn u. die Ausgabe von Schuldverschreib. (Kleinbahn-Obl.) auf Grund der 80 erworb. Forderungen; 4. der Betrieb der sonst. in 8 5 des Hypothekenbankgesetzes zugelassenen Geschäfte, allent- halben nach Massgabe der Vorschriften des Hypothekenbankgesetzes. –— Die Bank unterliegt in ihrem ganzen Geschäftsbetrieb der Aufsicht der Sächs. Staats-Reg., die durch bestellte Staatsvertreter ausgeübt wird. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 3 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 3 000 000 (Vorkriegskapital) in 2000 Akt. zu Tlr. 500 = M. 1500. – Tt. G.-V. v. 8./4. 1926 Umstell. des A.-K. im Verh. 3: 1 auf RM. 1 000 000 durch Umtausch von M. 1500 in neue Akt. auf RM. 500. Lt. G.-V. v. 9./3. 1927 Erhöh. um RM. 2 000 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 500. Die neuen Aktien sind an ein Bankkonsortium zum Kurse von 110 % zuzügl. Kapitalverkehrssteuer, zuzügl. 4 % Zs. vom Nennwert ab 1./1. 1927, begeben worden mit der Massgabe, einen Teilbetrag von RM. 1 000 000 den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 110 % anzubieten. Die G.-V. v. 22./. 1930 beschloss Erhöh. um RM. 3 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 500. Die neuen Akt. sollen den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zum Bezuge angeboten werden. Die Erhöh. war Mitte 1931 noch nicht durchgeführt. Anlehnsscheine (Goldkommunal-Obl.): Die Anlehnsscheine (Kommunalobligationen) lauten auf den Inh. u. sind gemäss sächs. Ges. v. 22./12. 1899mündelsicher. Der Gesamt- betrag der im Umlauf befindl. Kommunal-Obl. ist in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Darlehnsforderungen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechts oder durch Forderungen, für die deutsche Körperschaften des öffentl. Rechts die volle Gewährleistung übernommen haben, in wenigstens gleicher Höhe u. mit wenigstens gleichem Zinsertrag gedeckt. Die zur Deckung bestimmten Darlehen werden vor Ausgabe der Anlehnsscheine in das Register eingetragen u. dem Staatsvertreter als Treuhänder für die Inhaber der Anlehnsscheine rechtsgültig verpfändet. Die Serien XIV, XV, XVI, XVII, XVIII, XIX u. XXI werden durch Kündig. oder Auslos. zum Nennwert zurückgezahlt. Die Serie XX tilgt die Bank innerhalb 25 Jahren durch Auslos. zum Nennwert. Gold-Hypothekenpfandbriefe: Die Goldhypothekenpfandbriefe lauten auf den Inhaber. Die Rückzahl. erfolgt nach Wahl der Ges. durch Auslos., Kündig. oder Rückkauf. Serien u. Nummern gekündigter oder ausgeloster Gold-Hypothekenpfandbriefe werden wenigstens zwei Monate vor dem Rückzahlungstage bekanntgegeben. Die Gold-Hypothekenpfandbriefe ――――――