Banken und andere Geld-Institute. 1793 Süddeutsche Holzwirtschaftsbank, Aktiengesellschaft, Munchen 2 No, Ludwigstr. 10. Gegründet: 10./11. 1923; eingetr. 31./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweigniederlass. in Stuttgart. 0 Zweck: Betrieb aller bankmässigen Geschäfte, insbes. für die Kreise des Waldbesitzes, des Holzhandels u. der Sägewerksbes. sowie der holzverarbeit. Industrie. Ausgeschlossen ist der selbst. Betrieb von Warenhandels- oder Verarbeitungsgeschäften in Rohholz, Sägerei- erzeugnissen u. daraus gefertigten Produkten. Die Ges. erblickt ihre Hauptaufgabe in der Finanzier. des Rund- u. Schnittholzgeschäftes der einheimischen u. bodenständ. holzverarbeitenden u. holzverbrauchenden Betriebe u. Firmen. Den wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechend wird die Einräum. von Krediten regelmässig von der Beibringung entsprechender Unterlagen bzw. Sicherheiten abhängig gemacht. Die Ges. spielt bei der Finanzierung des süddeutschen Rundholzgeschäfts, namentlich im Rahmen des Holzgeldstundungsverfahren eine grosse Rolle. Das von ihr eingeführte Verfahren, der- artige Rundholzverbindlichkeiten auf dem Wege der Wechselzahlung abzuwickeln, hat sich durchweg zeitgemäss u. elastisch erwiesen. Hierbei hat sie insbesondere soweit die Finan- zierung der Rundholzkäufe aus bayerischen Staatsforsten in Betracht kam, einen weitgehenden HKückhalt u. Entgegenkommen bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung u. bei der Bayerischen Staatsbank gefunden. Die Rundholzwechsel haben sich sowohl für den Kreditnehmer wie für die Kreditgeber als zweckmässiges Abwicklungsinstrument erwiesen. Auch die Württem- berg. Forstdirektion u. die Badische Staatsforstverwaltung hat sich diesem in Bayern u. Hessen bereits allgemein von den Staatsforstverwaltungen eingeführten Wechselzahl.-System angeschlossen, wobei die Stuttgarter Niederlass. der Ges. als Abwicklungsstelle dient. Ebenso bedient sich die Gen.-Dir. der österr. Landesforste bei Rundholzverkäufen an reichsdeutsche Abnehmer dieses sog. Wechselverfahrens. März 1924 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Deutschen Holzwirtschafts- bank A.-G., Berlin. Im Jahre 1924 übernahm die Ges. durch Fusion die Bank für Forst- u. Landwirtschaft A.-G. in Stuttgart. Kapital: RM. 2 010 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 20, 8800 St.-Akt. zu RM. 100, 1100 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt., deren Übertrag. an die Zu- stimmung der Ges. geknüpft ist, haben erhöhtes Stimmrecht in den Fällen der Besetzung des Aufsichtsrats, der Anderung der Satzung u. der Auflös. der Ges. Sie besitzen Anspruch auf eine Höchstdividende von 10 % mit Nachzahl.-Anspruch u. sind im Falle der Liquid. mit den St.-Akt. gleichberechtigt. Urspr. M. 6 012 000 000 in 60 000 Akt. zu M. 100 000, 60 000 Vorz.-Akt. zu M. 200, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 2./5. 1925 Umstell. auf RM. 605 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 20, 800 zu RM. 100, 500 zu RM. 1000 u. 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 7./5. 1927 beschloss Erhöh. des Kap. um RM. 605 000 durch Ausgabe von 200 St.-Akt. zu RM. 1000, 4000 St.-Akt. u. RM. 100 u. 250 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsortium unter Führung des Bankhauses Merck, Finck & Co. übernommen u. den Aktionären im Verh. 1:1 zu 110 % angeboten. Die neuen Vorz.-Akt. erhielt die Bayerische Staatsbank als Treuhänderin. Lt. G.-V. v. 7./6. 1929 Erhöh. um RM. 800 000 auf RM. 2 010 000 durch Ausgabe von 4000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 400 St.-Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 106 %, div.-ber. ab 1./7. 1929. Grossaktionäre: An dem Unternehmen sind sämtl. staatl. Forstverwaltungen von Süd- deutschland (Bayern, Württemberg, Baden u. Hessen) beteiligt, weiterhin die Bayer. Staats- bank, Bankhaus Merck, Finck & Co., Reichskreditgesellschaft u. Hermes Kreditversicherungs- bank A.-G. Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie in bestimmten Fällen = 120 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Abschr. u. Rückl., 10 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa u. sonst. Guth. 100 418, Wechsel 1 071 100, Devisen 67 953, Eff. (einschliessl. nom. Re. 198 500 eigene Aktien) 302 263, Beteil. 5818, Debit. 1 866 749, Mobil. 1, (eig. Bürgschafts-Debit. 177 289, eigene Wechsel-Aval-Debit. 222 855, fremde Aval-Debit. 527 860). – Passiva: A.-K. 2 010 000, R.-F. 105 000, Rückstell. 7 127, Kredit. 1 274 505, Gewinn 17 672, (eigenes Bürgschafts-Obligo 177 289, eig. Wechsel-Avale 222 855. fremdes Bürgschafts-Obligo 527 860). Sa. RM 3 414.305. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Lauf. Unk., Miete, Gehälter, soziale Lasten 186 915, Steuern, Versich. 41 865, Abschr. auf Eff. 24 256. Gewinn 17 672 (davon Abschr. auf Debit. 15 487, Div. auf Vorz.-Akt. 1000, Vortrag 1185). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 1901, Zs., Provis. usw. 156 348, Wechsel u. sonst. Erträgn. 112 460. Sa. RM. 270 709. Dividenden St.-Akt. 1924 = 1930: 0, 0, 4, 4, 4, 4, 0 %; Vorz.-Akt. 1926–1930: Je 10 %. Vorstand: Dr. jur. Dr. cam. Wolfgang Ritscher. Prokuristen: R.-A. Dr. Otto Gottwald, Jul. Etzel, Alb. Sandner, J. Schad, Theo Klett. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister a. D. Geheimrat Dr. Wilhelm von Borscht, Stellv. Kommerz.-Rat Adolf Mohr, Gen.-Dir. Komm.-Rat Wilhelm Arendts, München; Komm.-Rat Friedrich Braun, Nürnberg-Doos; Carl Commerell, Höfen a. d. Enz; ord. Universitäts-Prof. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 113 ——— ..... ..** 1