1820 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Verbände: Die Ges. gehört dem Beton- u. Tiefbau-Wirtschaftsverband u. der Nassbagger- vereinigung E. V. an. Der mit der Firma Briske & Pohl 1918 abgeschlossene Vertrag wegen gemeinsamer Übernahme usw. von Bauten im Auslande unter der Firma „Internat. Bau- konsortium“ ist 1921 verlängert unter der neuen Firmenbezeichn. „Julius Berger-Konsortiumé“. Auslandsaufträge: Anfang 1924 erhielt die Ges. von der rumän. Regierung einen umfang- reichen Auftrag für die Herstell. des etwa 4.2 km langen, zweigleis. Teliu-Tunnels u. der Rampen (bei Kronstadt) mit einer Bauzeit von 3 Jahren (Fertigstell. Mitte 1928). Im Anschluss an die Arbeiten des Teliu-Tunnels sind der Ges. weitere Befestigungsarbeiten übertragen worden, die 1930 beendet wurden. 1926 erhielt die Ges. auf Rechnung der columbianischen Regier. einen mehrjährigen Auftrag auf Regulier. des Magdalenenstromes u. 1927 Auftrag auf Regulier. von Nebenflüssen des Magdalenenstroms. Beide Verträge wurden 1928 vorzeitig gelöst. Die von der türkischen Regierung im Jahre 1924 übernommenen Arbeiten auf der Eisenbahnstrecke Angora-Sivas sind 1926 fertiggestellt worden. 1927 wurden der Ges. von der türkischen Regierung Eisenbahnbauten in einer Gesamtlänge von etwa 450 km über- tragen. Die Arbeiten sind Mitte 1927 aufgenommen u. 1930 im wesentlichen beendet worden. Die Kosten stellten sich auf etwa RM. 65 000 000. Die im Jahre 1927 mit der persischen Regierung begonnenen Verhandl. wegen Übernahme der Studien u. des Baues einer normalspurigen Eisenbahn in einer Gesamtlänge von etwa 1600 km vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf haben 1928 zu einem Erfolge geführt. Die Bahnbauten sind im April 1928 von der persischen Regierung einem „Syndikat“ übertragen worden, das sich aus dem unter Führung der Ges. stehenden deutschen „Konsortium für Bauausführungen in Persien“ (Julius Berger Tiefbau A.-G., Philipp Holzmann A.-G., Siemens Bauunion G. m. b. H.), dem die Herstell. der sogen. Probestrecken im Norden übertragen war, u. einer amerikanischen Gruppe, die die Probestrecken auf der Südseite herstellen sollte, zusammensetzte. Infolge von Unstimmigkeiten, die zwischen der persischen Regierung u. der amerikanischen Gruppe über die Arbeiten im Süden entstanden, hat die persische Regierung den Vertrag mit dem ,Syndikat“ aufgelöst. Die Regierung hat jedoch im Anschluss daran das deutsche Konsortium sofort wieder durch einen neuen mit diesem abgeschlossenen Vertrag mit der Fortführung der Arbeiten für die Probestrecke im Norden beauftragt. Diese Arbeiten sind bisher programmgemäss abgewickelt worden u. werden 1931 beendet sein. Anfang 1931 wurden Verhandl. aufgenommen über die Weiterführung der Bahnbauten bis Teheran. Der der Ges. im Jahre 1928 übertragene u. in Gemeinschaft mit einer französischen Firma zur Ausführung gelangende Reparationsauftrag zur Herstell. einer Anlegemole in Le Verdon (Bordeaux) ist bis Ende 1933 fertigzustellen. Gegen Ende 1930 wurde der Ges. in Gemeinschaft mit der Firma Krupp, Essen, von der ägyp- tischen Regierung der Auftrag für den Bau einer Nilbrücke bei Benha erteilt. Mit den Arbeiten ist bereits begonnen worden; sie müssen Mitte 1933 beendet sein. Inlandsaufträge: Anfang 1931 ist der Ges. in Gemeinschaft mit der Firma Karl Kübler A.-G., Stuttgart, von der Neckarbaudirektion Stuttgart der Auftrag für die Arbeiten zur Herstell. des Neckardurchstichs bei Heilbronn übertragen worden. Diese Arbeiten müssen bis Ende 1932 fertiggestellt sein. Kapital: RM. 7 500 000 in 3500 Akt. zu RM. 1000 u. 40 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1909 um M. 500 000, 1911 um M. 500 000, 1912 um M. 2 000 000, 1920 um M. 12 000 000, 1921 um M. 24 000 000, 1923 um M. 35 000 000, in 30 000 St.-Aktien u. 5000. Vorz.-Aktien zu M. 1000, erstere übernommen von einem Konsortium (Georg Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank u. Deutsche Bank), und zwar M. 20 000 000 zu pari u. M. 10 000 000 zu 990 %, davon letztere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 900 %. Die G-V. v. 9./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 75 Mill. auf RM. 3 500 000 durch Einzieh. der M. 5 Mill. Vorz.-Akt. u. Abstemp. der M. 1000 Aktie auf RM. 50 in 70 000 Akt. zu RM. 50. Die G.-V. v. 15./5. 1926 beschloss Kap.- Erhöh. um RM. 1 500 000 in 15 000 ab 1./7. 1926 div.-ber. Aktien zu RM. 100. Auf je 5 alte Aktien zu je RM. 50 konnte eine neue Aktie zu RM. 100 zu 115 % zuzügl. Börsenumsatz- steuer bezogen werden. Die G.-V. v. 11./5. 1927 beschloss Erhöh. um weitere RM. 2 500 000 in 25 000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Bis 14./6. 1927 konnte auf je RM. 200 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 100 zu 220 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Lt. Bekanntm. v. Sept. 1929 werden die Aktien zu RM. 50 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht (Frist 31./1. 1930). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./5. Stimmrecht: Je RM. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 4 % Div., 7 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 809 000, Masch. u. Geräte I 680 000, do. II 1, Ersatzteile u. Betriebsstoffe 1, Büroeinricht 1, Kassa 69 897, Sortenkasse 1309, Wertp. 63 472, Schuldner: Forder. aus Bauten 1 595 677, do. aus Konsortialgeschäften 2 034 879, Bankguth. u. festverzinsl. Gelder 8 075 946, sonst. Aussenstände 525 173, (Sicherh. 1 148 635). – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 3 000 000, Julius Berger-Stift. 254 631, Beamten-Wohlf.-F. 104 571, unerhob. Div. 2882, verschied. Gläubiger 990 729, Gichereften 1 148 635) Gewinn 2 002 545. Sa. RM. 13 855 359.