Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1821 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 388 711, Unk. 535 816, Steuern u. Abgaben 777 070, Kursausgleich 841, Gewinn 2 002 545 (davon Rückstell. für die Erricht. eines Erholungs- u. Altersheimes 100 000, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamten 324 836, Vortrag 77 708). – Kredit: Vortrag aus 1929 73 265, Gewinn aus Bauten, Gerätevermiet., Zs. usw. 3 631 720. Sa. RM. 3 704 985. Kurs: Ende 1913: 295 %; Ende 1925–1930: 104.50, 278, 285, 411, 268, 199 %. Notiert in Berlin. Zulassung von RM. 2 500 000 Akt. (Em. v. Mai 1927) in Berlin im Juli 1927. Dividenden: 1913: 20 %; 1924–1930: 15, 15, 15, 20, 20, 20, 20 % (Div.-Schein 5). Vorstand: Gen.-Dir. Komm.-Rat Jul. Berger, Berlin; Ober-Reg.-Baurat a. D. Adolf Schuler, B.-Schöneberg; Dipl.-Ing. Fritz Wohlgemuth, Konstantinopel; Reg.-Bau-Rat a. D. Ernst Martens, B.-Lichterfelde. Prokuristen: Felix Gattel, Bukarest; Friedr. Keller, Dipl.-Ing. Alfred Sänger, Dr. jur. K. Pfeiffer, Paul Zunker, K, Pega, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Staatsmin. a. D. Otto Fischbeck, Stellv. Bankier Dr. h. c. Jakob Gold- schmidt, Berlin; Stadtrat a. D. u. Bankier Martin Friedländer, Stuttgart; Generalleutn. a. D. Jul. von Rogowsky, B.-Lichterfelde; Geh. Ob.-Reg.-Rat a. D. Alfred von Tilly, Berlin; Rechtsanw. Dr. Siegfried Wolffenstein, Min.-Dir. a. D. Dr.-Ing. h. c. Ernst Ottmann, B.-Charlottenburg; Bank-Dir. Herbert Gutmann, Bankier Dr. Ernst Moser, Fritz Kahn, Reichsminister a. D. Dr. Erich Koch-Weser, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Berlin-Westen Grundstücks-Aktiengesellschaft, Berlin W 8, Behrenstr. 17. In der G.-V. vom 25./4. 1931 wurden die Bilanzen für 1929/30 u. 1930/31 sowie die Sanierung (s. u.) unter Widerspruch eines Aktionärs genehmigt. Der widersprechende Aktionär hat Klage innerhalb der Frist nicht eingereicht. Gegründet: 4./5. 1928; eingetr. 26./5. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Firma bis 25./4. 1931: „Galeries Lafayette“ Aktiengesellschaft. Zweck: Unmittelbare oder mittelbare Verwert. oder Verwalt. von Grundst., insbes. im Berliner Westen sowie die Erledigung einschlägiger oder verwandter Aufgaben. –— Die Grundst.-Interessen der Ges. liegen am Potsdamer Platz u. in der Tauentzienstr. in Berlin. Nachdem die beabsichtigte Erbauung eines Warenhauses nicht zur Ausführung kommen konnte, wurde im Okt. 1930 mit den Bauarbeiten zur Errichtung eines Bürohauses zwischen Tauentzienpalast u. Feminahaus begonnen. Der Bau des Bürohauses am Potsdamer Platz ist ebenfalls in Angriff genommen worden. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die Aktienmehrheit der Märkischen Bau- u. Grund- stücks-Verwertungs-A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 2 500 000), die den Grundstückskomplex Tauentzien- Ecke Nürnberger Str. verwaltet, ferner die Aktienmehrheit der Bellevue Im- mobilien A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 1 510 000). Kapital: RM. 6 040 000 in 15 000 Inh.-Akt. Lit. A. zu RM. 400 u. 2000 Nam.-Akt. Lit. B zu RM. 20. – Urspr. RM. 15 100 000 in 15 000 Inh.-Akt. A zu RM. 1000 u. 5000 Namens- Akt. B zu RM. 20, übern. von den Gründern zu 110 %. Die G.-V. v. 25./4. 1931 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 15 100 000 auf RM. 6 040 000 derart, dass der Nennwert der 15 000 St.-Akt. Lit. A von RM. 1000 auf RM. 400 herabgesetzt wird u. die 5000 Vorz.-Akt. Lit. B im Verh. 5:2 zus. gelegt werden. Von dem urspr. A.-K. von RM. 15 100 000 sind aufgewendet worden: Für die Beteil. an der Bellevue-Immobil.-A.-G. Potsdamer Platz RM. 1 400 000, für Erwerb der Grundst.-Rechte in der Nürnberger u. Tauentzienstr. RM. 3 240 000, für Abfindung von Mietkontrakten und Zahlung an das Wohnungsamt RM. 1 390 000, für Anzahl. auf Grundst. Nürnberger Str. 56 RM. 250 000, für Mietsvorauszahl. RM. 1 070 000, für bereits gezahlte Baukosten betr. das Femina-Haus“ RM. 1 250 000, nogh vorhandene Barmittel am 31./12. 1929 RM. 5 800 000. Die restl. RM. 700 000 sind der Überschuss der Gründungs- u. Handl.-Unk. über die ver- einnahmten Kreditzinsen u. Mieteinnahmen. Genussscheine: Die Ges. hat 30000 Stück Genussscheine ausgegeben, von denen anlässlich der Sanierung 9000 Stück der Ges. gratis zur Verfügung gestellt wurden, so dass noch 21 000 Stück im Umlauf sind. Den Genussschein-Inhabern steht kein Stimmrecht zu, nehmen aber am Reingewinn der Ges. teil (s. Gewinn-Verteil.) Im Falle Liqu. der Ges. werden zunächst die Akt. zu pari befriedigt, Rest zur Hälfte an Aktien u. Genussscheine. Geschäftsjahr: 1./2. – 31./1. Gen.-Vers. für 1929/30 u. 1930/31 am 25./4. 1931. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St.: 1 Aktie Lit. B = 1 St., in bes. Fällen = 3 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. weitere Rückl.; sodann erhalten zunächst die Inh. der Akt. Lit. A eine Vorzugsdiv. von 6 % des auf sie ein- gezahlten Kapitals, sodann die Inhaber der Aktien Lit. B 6 % des auf diese eingezahlten Kapitals. Der Rest des Reingewinns wird nach Abzug der Vergütung des Aufsichtsrats 6 %) zur Hälfte auf die Aktionäre der Gattung unter Lit. A, zur Hälfte auf die Genuss- scheine gleichmässig verteilt.