Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1873 Huta Hoch- u. Tiefbau-Aktiengesellschaft in Breslau I, Junkernstrasse 41/43. (Börsenname: Huta Breslau.) Gegründet: 14./9. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 22./10. 1907. Firma bis 31./3.1917 Lolat-Eisenbeton-Breslau A.-G. Zweigniederl. in Berlin, Gleiwitz u. Stettin. Zweck: Übernahme u. Ausführung von Hoch- u. Tiefbauten aller Art, insbes. von Eisenbeton- u. Betonarbeiten. Die Ges. ist ferner berechtigt, Betriebsstätten, Geschäfts- stellen, Agenturen u. Zweigniederl. im Inland wie im Ausland zu errichten sowie auch an anderen Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu den Zwecken der Ges. in Beziehung steht, sich zu beteiligen oder solche Unternehm. im ganzen zu übernehmen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Breslau-Carlowitz; er besteht aus einem rd. 21 000 qm grossen, mit Gleisanschluss versehenen Gelände, von dem ca. 2270 qm bebaut sind. Es befinden sich dort die Betriebswerkstätten, wie Säge- u. Hobelwerk, Schmiede, Masch.-Reparatur werkstätte, Kunststeinfabrik, Lager- u. Wohngebäude, Stallung u. Remise u. verfügt über umfangreiches Baugerät, wie Dampfbagger, Dampframmen, Dampfwinden, Kompressoranl., Lokomobilen, Feldbahngeräte, Säge- u. Hobelwerksmasch., Werkzeugmasch., Betonmischmasch., Pumpen aller Art, Aufzüge, Elektromotore, Explosionsmotore u. sonst. Baugeräte. Die Ges. befasst sich mit Bauausführungen jeder Art auf allen Gebieten des Bauwesens, also mit der Herstell. von Industriebauten, landwirtschaftl. Bauten, Wohnhaus- bauten, künstlichen Fundierungen, Brückenbauten, Turbinen-, Wehr- u. Schleusenanlagen, Wasser- u. Kühltürmen, Speichern, Silos, Hallen, Siedlungsbauten usw. Sie betreibt den Eisenbetonbau für Hoch- u. Tiefbauten u. stellt als Spezialität weitgespannte neuzeitliche Holzkonstruktionen her. Die Ges. beschäftigt durchschnittl. rd. 150 techn. u. rd. 50 kaufm. Angest. u. während der Bauzeit bis zu 4000 Arbeiter. Kapital: RM. 1 810 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 20, 3000 St. Akt. zu RM. 100, 300 zu RRM. 1000 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.Div. mit Nachzahl.-Anspruch ausgestattet, bei ev. Liqu. der Ges. Vorbefriedig. bis zu 115 % ihres Nennwertes vor den St.-Akt. Die Vorz.-Akt. können im Wege der Auslos., der Kündig., des Ankaufs oder in ähnl. Weise aus dem Reingewinn eingezogen werden, auch Umwandl. in St.-Akt. statthaft. – Vorkriegskapital: M. 1 850 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 1 850 000, dann 1920–1923 erhöht auf M. 65 000 000 in 60 000 St.- u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (üÜber Kapitalsbe weg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 65 Mill. auf RM. 1 210 000 derart, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 u. der der Vorz.-Akt. unter Berücksichtig. einer erforderl. Zuzahl. auf RM. 200 umgewertet wurde. Die G.-V. v. 23./3. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 600 000 durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu . 100 u. 300 St.-Akt. zu RM. 1000, die den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 115 % angeboten wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 16./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in den in den Satzungen vorgesehenen Fällen, in den übrigen einfaches Stimmrecht entspr. ihrem Nennbetrag. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des Kap.; ist dann Abschreib. und eventl. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt. u. etwaige Div. Rückstände- 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. RM. 10 000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 140 000, Gebäude u. Anlagen 40 000, Hoch- u. Tiefbau-Geräte u. Werkzeuge 125 300, Masch. 213 000, Kraftwagen u. Gespanne 1, Büro- Inv. 1, Rüstungen u. Schalungen 119 000, Material- u. Warenbestände 110 870, Debitoren: Forder. aus Bauten 704 137, sonst. Fordeh 96 687, Bankguth. 804 099, Kassa 2669, Beteilig. 50 001, Avale 222 955. – Passiva: A.-K. 1 810 000, R.-F. 181 000, Kredit. 165 823, nicht abgehob. Div. 1850, Wohlfahrts-F. 107 646, Avale 222 955, Gewinn (Vyortrag 26 218 – Rein- gewinn 1930 113 230) 139 448. Sa. RM. 2 628 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 486 843, Steuern 95 559, Abschr. 140 245, Gewinn (Vortrag von 1929 26 218 – Gewinn 1930 113 230) 139 448 (davon Div. 108 700, Tant. 6200, Vortrag 24 548). – Kredit: Gewinnvortrag 26 218, Betriebs-Brutto-Gewinn 835 878. Sa. RII. 862 097. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 35, 57, 136, 136, 88, 60 %. – In Breslau: 34.50, 57, 133, 135, 90. 60.56 %. Die Aktien wurden im Juli 1921 in Berlin u. Breslau eingeführt. Zulass. von RM. 600 000 Akt. (Em. v. März 1928) im Juli 1928 in Berlin u. Breslau. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1930: 10, 0, 0, 8, 10, 10, 6 % (Div.-Schein 4); Vorz.-Akt. 1924–1930;: je 7 %. Direktion: Ing. Hans Bechtel, Dr.-Ing. Henri Marcus, Breslau; Ing. W. Bechtel, Gleiwitz: Stellv.: H. Ritter, W. Faulhaber, Breslau: M. Hefele, Stettin. Prokuristen: H. Ledwoch. J. Juliusburger, R. Peters, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. a. D. O. Degenkolb, Stellv. Bank-Dir. J. Fränkel, Breslau; Komm.-Rat H. Fernbach, Bunzlau; Polizeipräs. a. D. von Schroeter, Trebnitz i. Schl.; Gen.-Dir. Bergrat a. D. Dr. Paul Geisenheimer, Kattowitz; Dir. H. Pilger, Gleiwitz; Gen.- Dir. F. Hecht, Breslau; Dir. Richard von Bentivegni, Berlin. Zahlstellen: Ges. Kasse; Breslau: Dresdner Bank Fil. Breslau; Berlin: Dresdner Bank, S. Bleichröder. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 118