1946 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Wilthener Grundstücksverwertungs-Aktiengesellschaft in Wilthen i. Sa. Gegründet: 19./10. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 15./4.1930; H. A. Winkelhausen-Werke Akt.-Ges. mit Sitz in Magdeburg; Firma bis 3./3. 1931: Winkel. hausen-Hünlich Weinbrennereien Aktiengesellschaft, dann bis 4./3. 1931: H. A. Winkel. hausen-Werke Aktiengesellschaft. Entwicklung: Die Zuspitzung der allg. wirtschaftl. Lage war für die Verwalt. der früher unabhängig voneinander betriebenen H. A. Winkelhausen-Werke A.-G. in Magdeburg u. der C. T. Hünlich A.-G. in Wilthen i. Sa. Veranlassung, zwecks wirksamer Rationali.- sierung der Fabrikation u. Verwalt. eine Verschmelzung beider Ges. herbeizuführen. Sie wurde in den ausserordentl. G.-V. v. 15./4. 1930 beschlossen mit der Massgabe, dass die H. A. Winkelhausen-Werke A.-G. ihr A.-K. auf RM. 1 500 000 zusammengelegt, das gesamte Vermögen der C. T. Hünlich A.-G. mit Wirk. ab 1./5. 1929 unter Ausschluss der Liqu. übernimmt, u. dass die einzureichenden Hünlich-Aktien in Höhe ihres Nominalwertes gegen neue, im Verh. 2:1 zus. gelegte Winkelhausen-Aktien umgetauscht werden. Die Firma wurde geändert in Winkelhausen-Hünlich Weinbrennereien A.-G. u. der Sitz nach Wilthen verlegt. Das Magdeburger Werk u. die Niederlassungen in Stargard, Marienburg u. Düsseldorf der Winkelhausen-Werke wurden stillgelegt, die Magdeburger Brennerei nach Wilthen überführt, wo die Bedingungen u. techn. Einricht. am günstigsten sind. Da die Fusion der Firmen Winkelhausen u. Hünlich den Erwartungen nicht entsprach, wurde Anfang 1931 für den Fortbetrieb des früher von der C. T. Hünlich A.-G. betriebenen Handelsgeschäfts unter Beteiligung von Mitgliedern der Familie Hünlich die C. T. Hünlich Weinbrennerei G. m. b. H. mit dem Sitz in Wilthen i. Sa. gegründet. Mit Rücksicht darauf änderte die Winkelhausen-Hünlich Weinbrennerei A.-G. lt. G.-V. v. 3./3. 1931 ihre Firma wieder in H. A. Winkelhausen-Werke A.-G. Die G.-V. v. 4./3. 1931 genehmigte dann den Verkauf des nach dem Ausscheiden des Hünlich-Betriebes verbleibenden Handelsgeschäftes nebst Firma an die Rückforth-Tivoli-Werke A.-G., Stettin (Ferd. Rückforth-Konzern). Die Käuferin hat insbesondere den gesamten Warenbestand sowie die für den Fortbetrieb des Geschäftes erforderlichen Apparate, Brennerei- u. Betriebseinrichtungen erworben. Die von ihr nach u. nach zu entrichtenden Leistungen belaufen sich auf über RM. 4 000 000. Die G.-V. v. 4./3. 1931 beschloss sodann mit Rücksicht auf den Verkauf des Handelsgeschäftes die Anderung der Firma in Wilthener Grundstücksverwertungs A.-G. Der G.-V. wurde Mit- teilung gemäss § 240 HGB. gemacht. Zuweck ist jetzt Verwalt. u. Verwert. der der Ges. gehörigen Grundstücke, Gebäude, Apparate u. Maschinen. Kapital: RM. 1 500 000 in 43 500 Aktien zu RM. 20 u. 630 Aktien zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 Mill., erhöht 1921–1923 auf M. 120 Mill. in 118 000 St.-Akt. u, 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. It. a. o. G.-V. v. 18./11. 1924 von M. 120 Mill., nach Einziehung von M. 33 Mill. St.-Akt., mithin von M. 87 Mill. auf RM. 1 740 000 (50: 1) in 85 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Die a. o. G.-V. v. 27./4. 1925 beschl. Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. um RM. 1 260 000 in 1260 Aktien zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1925, davon ein Teil angeb. 2: 1 zu 107 %. Die G.-V. v. 15./4. 1930 beschloss zu Abschreib.-Zwecken Herabsetz des A.-K. von RM. 3 000 000 auf RM. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 211. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1931 am 4./3. Stimmrecht: RM. 20 A.-K. = 18t. Bilanz am 30. April 1929 (aus steuerlichen Gründen geändert): Aktiva: Grundst. in Magdeburg, Stargard, Marienburg 53 000, Gebäude in Magdeburg, Stargard, Düsseldorl, Marienburg u. Neustadt 464 000, Apparate u. Masch. in Magdeburg, Stargard, Marienburg 153 000, Utensil. 1, Fastagen 58 000, Fuhrpark (Kraftwagen, Wein- u. Kesselwagen) 49 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Kassa 4510, Guth. bei der Reichsbank u. beim Postscheck- amt 75 943, Wechsel im Portefeuille 50 291, Eff. 102 502, Beteil. 621 022, Hyp. 7250, Vorräte 3 323 144, lauf. Rechn. 3 446 829, (Avale u. Industriebelast. 2 120 000), Verlust 75 219. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 260 000, Delkr.-F. 100 000, Hyp. 8706, Reichsmonopol- u. Finanzverwalt. 1 797 644, lauf. Rech. u. Akzepte 3 257 701, Div. 7735, (Avale u. Industrie- belastung 2 120 000). Rückstell. 51 926. Sa. RM. 8 483 714. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 792 092, Steuern u. Pflichtabgaben 176 08/, Gebäude-, Maschinenunterhalt. u. Reparaturen 36 548, Abschr. 114 622. – Kredit: Vortrag 21 428, Gewinn an Beteil. 42 001, Rohgewinn 980 702, Verlust 75 219. Sa. RM. 1 119 351. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Grundst. 70 035, Gebäude 1 040 043, Apparate u. Masch. 281 423, Utensil. 7476, Fastagen 297 624, elektr. Licht- u. Kraftanlage 15 626, Auto- u. Fuhr. park 88 987, Kassa 16 490, Postscheck 21 560, Wechsel 12 103, Eff. u. Beteil. 471 018, Hyp. 10 438, lauf. Rechn. 1 313 486, Vorräte 4 605 435, (Avale 518 985). – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 295 281, Monopol- u. Zollverwalt. 1 448 542, Banken 3 467 677, Akzepte 273 207, lauf Rechn. 1 018 602, Div.-Rückstell. 6268, Rückstell. 242 171, (Avale 518 985). Sa. RM. 8 251 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. RM. 1 897 696. – Kredit: Rohgewinn 917 123, Überschuss aus der Kap.-Zus. leg. nach Vornahme der Abschr. u. Auflös. des Delkr.-F. aus 1928/29 zur Deckung des Verlustes 980 572. Sa. RM. 1 897 696. Kurs: Ende 1925–1930: 29, 51, 80, 93, 70, 5 %. Freiverkehr Berlin u. Magdeburg. ―