Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1961 Nero Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung, Berlin MW 9, Lennéstr. 10. Gegründet: 14./11. 1923; eingetr. 10./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Ausbeut. von Braunkohlenlagern. Kapital: RM. 20 000 in 200 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 200 Mill. in 400 Akt. zu M. 500 000, übern. von den Gründern zu 10 Mill. Y. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 200 Mill. auf RM. 8000 in 80 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 19./5. 1930 Erhöh. um RM. 12 000 auf RM. 20 000 durch Ausgabe von 120 Akt. zu RM. 100 zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. „„. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bank 8992, Unterbilanz KM. 11 078. Sa. RM. 20 000. – Passiva: Kapital RM. 20 000. 169 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 8419, Handl.-Unk. 2827. – Kredit: 28. 169, Verlust 11 078. Sa. RM. 11 247. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Rechtsanw. Dr. Georg Kemnitz. „.. Aufsichtsrat: Handelsgerichtsrat Oscar Haac, Berlin; Rechtsanw. Dr. Fritz Sternberg, B.-Grunewald; Ulrich Schneider, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Preussische Bergwerks- und Hütten-Akt.-Ges., Berlin Sw 19, Unterwasserstr. 6. Gegründet: 13./12. 1923; eingetr. 31./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweigniederlass. in Clausthal (Harz), Hindenburg (0.-S.) u. Königsberg i. Pr.; ferner in Berlin, Friedrich-Ebert-Str. 10, unter der Firma: Preuss. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges., Zweig- niederlassung Salz- u. Braunkohlenwerke in Berlin. Zweck: Erwerb, Errichtung, Verwalt. und Ausbeut. bergbaul. u. Hüttenbetriebe sowie anderer gewerbl. Betriebe, die Ausbeut. und Verwert. von Gerechtsamen, die Begründung und Übernahme von Handelsunternehm. und Beteilig. an solchen, soweit sie die Ges. zu fördern geeignet sind. Entwicklung: Nach dem Vertrag mit dem Preussischen Staat sollten nach u. nach sämtliche staatlichen Bergwerke, Hütten u. Salinen in die neue Akt.-Ges. übernommen werden. Die Übernahme begann mit dem Oberharzer Berg- u. Hüttenwerk. Am 1/2. 1924 übernahm die Ges. das Erzbergwerk Friedrichsgrube u. am 1./3. 1924 den staatl. Kalksteinbruch in Rüdersdorf, am 15./3. 1924 die staatl. Steinkohlenwerke in Oberschlesien, die staatl. Bernsteinwerke u. den preuss. Anteil an den Unterharzer Berg- u. Hüttenwerken in Oker, am 1./4. 1924 die staatl. Kaliwerke, Salinen- u. Braunkohlen werke, am 1./5. 1924 aas staatl. Erzbergwerk Dillenburg, am 15./5. 1924 die staatl. Bohrverwalt. in Schönebeck a. E. u. am 1./11. 1924 die staatlichen Steinkohlenbergwerke in Ibbenbühren u. am Deister in Barsinghausen u. am 1./4. 1925 den preuss. Anteil an dem Gemeinschaftsbergwerk Obern- kirchen, an welchem ausser dem preuss. Staat die Schaumburg-Lippesche Landesregierung u. der ehem. Fürst zu Schaumburg-Lippe beteiligt sind. Von letzterem erwarb die Ges- gsegen Ende 1925 den Anteil von einem Sechstel an dem Gesamtvermögen des Gemein- schaftsbesitzes u. leistete bis 31./12. 1925 die vertragsmässige Anzahl. Durch Erlass vom 30./9. 1925 wurde der Ges. die Verwalt. der dem Staate gehörenden Aktien der Saline Lüneburg, Chem. Fabrik A.-G. in Lüneburg, die sich bisher in Händen des Oberbergamtes Gausthal befanden, u. durch Erlass vom 23./9. 1925 sind ihr die Verwaltung u. Ausbeut. der Gerechtsame u. Berechtigungen, soweit sie nicht schon früher als Bestandteil oder Zu- behör der Üübergegangenen Betriebe übernommen waren, mit Wirkung vom 1./10. 1925 ab übertragen worden; es handelt sich hauptsächlich um die bis dahin von den Oberberg- ämtern wahrgenomm. Verwalt. der verpachteten Felder. It. Gesetz v. 26./7. 1926 (Preuss. Gesetzsamml. Nr. 33/26 S. 234) wurde der Ges. das Eigentum an dem bisher verwalteten Vermögen des Preuss. Staates rückwirkend ab 1./1. 115926 übertragen. Im Sept. 1929 erfolgte der Abschluss eines Vertrages zwischen der Ges. einerseits und dem Anhaltischen Landesfiskus u. der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H. andererseits. Nach dem Vertrage gehen an die Preussag über: 1. das Kaliwerk Friedrichshall Schacht IV u. V, dazu Schacht FII ohne die Tagesanlagen, die an die Gewerkschaft Tannenberg verpachtet sind, 2. Schacht VI (Güsten), 3. Kaliwerk Schierstedt Schacht I u. II, 4. die zu 1–3 gehörigen Gerechtsamen u. Berechtigungen, 5. sämtliche Werkswohnungen u. Betriebs- gebäude einschliessl. derjenigen auf Schacht I u. II, u. 6. folgende Kaliquoten u. Quoten Jon Kalinebenprodukten: a) Quoten der Schächte zu 1–3, b) Schachnow & Wolff, Leopolds- hall, c) Anteil an der Quote der Gewerkschaften Einigkeit, Siegfried I u. II, d) Anteil an erein. Kaliwerke G. m. b. H., Magdeburg (Mansfeld A.-G.), c) Concordia, Chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall, f) Friedrichshütte m. b. H., Leopoldshall, u. g) Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg. Ferner tritt die Preussag in 32 von den Anhaltischen falswerken geschlossene Verträge ein. Die Chemische Fabrik Friedrichshall wurde aus hationglisierungsgründen Ende 1929 stillgelegt. – Mai 1930 wurde das Kaliwerk Vienenburg urch Wassereinbruch vollständig vernichtet, so dass das Werk aufgegeben werden musste.