1962 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Da man eine Wiederaufnahme des Bergwerksbetriebes nicht als gegeben ansah, wurde der Kaliprüfungsstelle die endgültige Stillegung der Schächte II und III bis 1953 entsprechend den Bestimmungen des Kaliwirtschaftsgesetzes angezeigt. (Schacht I ist bereits endgültig stillgelegt.) – Das mehr als 400 Jahre alte Erzbergwerk Clausthal musste bis auf die Wasser- und Kraftwirtschaftsanlagen wegen Erschöpfung des durch den allgemeinen Niedergang der Metallpreise schon vorher entwerteten Erzvorkommens u. der Aussichts- losigkeit fernerer Untersuchungsarbeiten endgültig stillgelegt werden. – Ab 1./7. 1930 Umwandlung der früheren Berginspektion Barsinghausen in eine G. m. b. H. (s. auch Beteil). – Gegen Ende 1930 erwarb die Ges. mit Unterstützung des Preuss. Fiskus von der Anton Raky Tiefbohrungen A.-G. in Salzgitter eine grössere Ölgerechtsame in der Prov. Hannover mit einer Reihe zum Teil schon seit einiger Zeit fündig gewordener u. recht ergiebiger Bohrungen sowie von zwei im Abteufen begriffenen Sonden nebst dazu gehörigen Ein- richtungen, Rohrleitungen u. Tanks. Der Besitz wurde in die Gew. Florentine eingebracht, von der die Ges. eine kleinere Beteil. an die Gräflich Schaffgott'sche Werke G. m. b. H. Gleiwitz, abgegeben hat. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Saline Lüneburg u. Chem. Fabrik A.-G. Lüneburg (Beteilig. ca. 10 %), an der Concordia, chem. Fabrik auf Aktien, Leopoldshall (a. 37 %), an der Stassfurter Chem. Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg A.-G., Stassfurt mit ca. 60 %, an der Christoph Teufel G. m. b. H., Nürnberg mit 25 %, Wasserwerk Deutsch-Ober- schlesien G. m. b. H., Hindenburg mit 50.249 %, an der Unterharzer Berg- u. Hüttenwerke G. m. b. H., Oker mit Anteil, an der Hugo Barth G. m. b. H., Danzig mit 51 %, an der Brikettfabrik Zaborze G. m. b. H., Zaborze mit 60 %, an der Verkaufsbureau der Oberschles. Staatsgruben G. m. b. H. in Hindenburg mit 100 %, an der Staatl. Bernstein-Manufaktur G. m. b. H., Königsberg mit 100 %, an der Luise-Kohle G. m. b. H., München (Vertriebsges. für das Verkaufsbureau der Oberschles. Staatsgruben) mit 50 %, an der Rüdersdorfer Kalk- verkaufs-G. m. b. H., Berlin mit 60 %, an der „Mirafor“ Societate-Anonima-Romana-Miniers, Bukarest mit 50 %, an der Sodafabrik Stassfurt G. m. b. H., Stassfurt mit 50 %, an der Anmber & Bijouterie Centre of America Inc., New-Vork (Vertrieb von Bernsteinwaren) mit 60 % an der Montan Cement G. m. b. H., Gleiwitz mit 10.43 %, an der Chem. Werke Oberschlesien G. m. b. H., Hindenburg mit 8.57 %, an der Mitteldeutsche Sprengstoffwerke Miedziandkit G. m. b. H. in Langelsheim mit 4.7 %, an der Josef Senker (Kohlenhandel), Hannover (Beteil. 50 %). – Gemeinsam mit dem Staat Schaumburg-Lippe beschloss die Ges. Mitte 1928 die Gründ. der Firma Gesamtbergamt Obernkirchen G. m. b. H. in Obernkirchen (Kap. RM. 12 Mill.) zum Zwecke der Ausbeutung verschiedener Bergwerke in Schaumburg-Lippe. Von dem Kapital übernahm RM. 8 Mill. die Preussische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., während die restl. RM. 4 Mill. vom Freistaat Schaumburg-Lippe übernommen wurden. — In Aus- wirkung eines mit dem Anhaltischen Fiskus geschlossenen Vertrages (s. auch oben) übernahm die Ges. am 1./10. 1929 die Verwalt. u. Nutzniessung der dem Anhaltischen Staat gehörigen Kalisalzwerke mit sämtlichem Zubehör, Gerechtsamen u. Berechtigungen u. ebenso das gesamte Stammkapital der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H., Leopoldshall, in Höhe von nom. RM. 1 600 000. – Anfang Jan. 1930 wurde von der Ges. das gesamte bisher von ihrer Zweigniederlass. Salz- u. Braunkohlenbergwerk in Berlin, Bad u. Salzamt Oeynhausen, verwaltete Eigentum an den Oeynhausener Grundstücken u. dem Soolquellen- bergwerk Neusalzwerk in eine besondere Ges. eingebracht, die in Oeynhausen unter der Firma: „Bad Oeynhausen G. m. b. H. mit einem Stammkapital von RM. 3 500 000 errichtet worden ist. – Ab 1./7. 1930 wurde die frühere Berginspektion Barsinghausen, an der auch der Hannoversche Klosterfonds beteiligt ist, in eine G. m. b. H. mit einem Ges.-Kap. in Höhe von RM. 600 000 umgewandelt, von dem die Ges. RM. 450 000 übernahm. An der mit diesem Vorgang in Verbindung stehenden Gründung der Deister Schlackenstein G. m. b. H., Barsinghausen, deren Bilanzwerte aus dem Vermögen der Berginspektion Barsinghausen abgesondert wurden, ist die Ges. ebenfalls mit 75 % beteiligt. — Ende 1930 Gründung der Gew. Florentine, in die von der Preussag erworbene Ölgerechtsame in der Prov. Hannover eingebracht wurden (s. auch Entwicklung). Verbände, denen die Ges. angehört: Deutsches Kalisyndikat, Verkaufsvereinig. deutscher Steinsalzwerke, Deutsches Bromsyndikat, Deutsches Chlormagnesiumsyndikat, Norddeutsches Siedesalz-Syndikat, Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat, Niedersächsisches Kohlensyndikat, Oberschlesisches Steinkohlen-Syndikat. Erzeugungsstatistik der Einzelwerke 1925–1930*): 1. Hindenburg: Steinkohlen 3 314 560, 3 581 653, 3 841 364, 3 869 097, 4 021 381, 3 461 332 t; Koks 141 383, 96 565, 127 679, 167 258, 320 129, 318 532 t. 2. Ibbenbüren: Steinkohlen 328 745, 358 630, 365 763, 456 035, 623 437, 658 891 t; Stein. kohlen-Briketts 56 357, 46 758, 37 238 53 309, 79 667, 102 175 t. 3. Barsinghausen: Steinkohlen 317 324, 329 114, 317 699, 310 910, 298 299, 262 639 t. 10 4. Obernkirchen: Steinkohlen 313 207, 367 315, 378 206, 365 186, 391 612, 406 536 t; 73 346, 122 613, 149 688, 152 579, 178 801, 183 374 t; Steinkohlen-Briketts 56 286, 63 936, 62 700, 66 605, 68 513, 66 824 t. ) Erläuterung: Die hierunter aufgeführten statistischen Zahlen umfassen ausser den eigens 7 £ ― tswerk werken der Ges. die Beteiligungswerke Unterharz, Barsinghausen, Obernkirchen, das Gemeinschafls ., Rüdersdorf sowie die Anhalt. Salzwerke G. m. b. H. fFür alle Werke sind die Ziffern in voller Höhe 0 nicht anteilmässig) eingesetzt.