―――= Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1993 Die Benzolreinigungsanlage befindet sich auf der Kokerei der früheren Anlage II. Die Leuchtgasabgabe an das RWE, an die Ruhrgas-A.-G., sowie an die Stadt Bottrop erfolgt von der Zentralkokerei aus. Für alle Betriebe besteht eine Zentralwerkstatt, die in der Nähe der Doppelschachtanlage Prosper I/II u. der Zentralkokerei gelegen ist. Schwelanlage, 3 Ziegeleien, Sauerstoffanlage sowie Hafenanlage mit 3 Drehkränen u. einer neuen Verlade- brücke mit Drehkran u. Waggonkipperkatze vorhanden. Alle Kräne sind für 12 t Last am Haken gebaut. Dampf. u. Krafterzeugung: Modernes Dampfkraftwerk Prosper II mit 2 Stück 10 000 KW Turbo-Generatoren und 1 Stück 1000 kW Gegendruck-Turbo-Generator vorhanden. Auf Prosper I, Prosper III und Arenberg-Fortsetzung ältere Turbo-Generatoren für insgesamt etwa 10 000 k Wh in Reserve. Die Kraftantriebe aller Schachtanlagen, des Hafens, der Zentralwerkstatt und der Zentralkokerei werden durchweg vom Kraftwerk Prosper II mit Strom versorgt. Nur für die Dampffördermaschinen u. Presslufterzeuger für insgesamt etwa 120 000 cbm Std.-Leistung, welche auf die einzelnen Schachtanlagen verteilt sind und auf ein gemeinsames Druckluftverteilungsnetz arbeiten, wird der Dampf an Ort und Stelle erzeugt. Alle Schachtanlagen sind durch Hochspannungskabel mit dem Kraftwerk Prosper II verbunden. Hochspannungsanschluss an das R. W. E.-Netz ist vorhanden. Stromlieferung erfolgt an das R. W. E., die Stadt Bottrop, die Vestische Kleinbahn u. verschied. Kleinabnehmer. Eisenbahn-Anschluss: Wagenladungen für Prosper I/II (I) Station Frintrop; für Prosper IIII (II), Prosper III, Arenberg-Fortsetzung, Zentralkokerei u. Zentralwerkstatt Station Bottrop-Süd; alle Stückgutsendungen nach Station Bottrop-Süd; eigener Hafen am Rhein- Herne-Kanal mit Gleisanschluss nach allen Anlagen. Bergwerksberechtsame: Die Zechen Prosper I–III 16 083 393 qm und Arenberg-Fort- setzung 2 838 939 qm. Grundbesitz: Arenberg 1 353.33 ha, mit 445 Beamten- u. 4775 Arbeiterwohnungen. –— Angest. u. Arb. am 1./4. 1931: 652 u. 7471. Erzeugnisse: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, gesiebt u. gewaschen, Hochofenkoks, Giesserei- koks, 4 Brechkokssorten, Koksasche, Leuchtgas, Teer, schwefelsaures Ammoniak, rohe u. gereinigte Benzole, Schwelkoks, Schwelteer, Ziegelsteine, Sauerstoff in Flaschen. Produktion: 1927/28–1930/31: Kohle: 3 264 482, 3 181 572, 3 266 080, 2 687 147 t; Koks: 860 551, 1 222 891, 1 367 942, 849 805 t. 2. Abteilung Zeche Brassert, Marl i. W. Grundbesitz: 664.94 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 49 Beamten- u. 500 Arbeiterwohnhäuser, überwiegend für 2 Familien eingerichtet und mit Gärten versehen. 1 Arbeiterlogierhaus. Hafenbecken am Lippeseitenkanal u. der Kaimauern. Das Hafenbecken ist so gross. dass in ihm gleichzeitig 16 der grössten Kanalkähne Platz finden u. tägl. 4000– 5000 t zum Versand gebracht werden können. Elektr. Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbogeneratoren von je 1000 KW u. eine von 2800 kW, verschiedene Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. angetriebene Pumpen von je 6 cebm Leistung aufgestellt. Ferner verschiedene Kompressoren für die Druckluft- versorgung. Grubenabteilungen: 1 Betriebsanlage, Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, welche beide 673 m tief sind u. zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht 1 zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Aufgeschlossen ist die hangende u. liegende Gasflamm- kohlenpartie sowie die Gaskohlenpartie. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 2500 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2600 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 505 m. In der Minute ziehen 7200 cbhm Wetter aus, 6300 ein. Produktion: 1927/28–1930/31: Kohle: 694 547, 622 825, 751 513, 613 242 t. – Angestellte u. Arbeiter am 1./4. 1931: 121 u. 1577. 3. Zeche Centrum-Morgensonne, Wattenscheid. Die Zeche Fröhliche Morgen- sonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: bestehend aus den Grubenfeldern Centrum-Morgensonne, Feodor Schwerin u. Hochpreussen. Grösse: Centrum-Morgensonne 7 607 588 qm, Feodor 3505 qm, Schwerin 1 033 138 qm, Hochpreussen 1 033 138 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland, westlich mit Bonifacius (Vereinigte Stahl- werke), Centrum 4/6 der Adler A.-G. u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (V,ereinigte Stahlwerke) u. Bergbau A.-G. Präsident, südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grundbesitz: 245.90 ha in den Gemeinden Wattenscheid, Steele und Bochum-Hamme. 160 Beamten- und 728 Arbeiterwohnungen, 1 Kleinkinderschule zur von Arbeiterkindern. Elektrische Anlagen: Abdampfturbine von 1650 kW, 2 Frischdampfturbinen von je 1000 kW, 1 Frischdampfturbine von 2000 k W, 1 Frischdampf- turbine von 2200 kW. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage 1/III, Anschl.-Station Watten- u. Gelsenkirchen-Wattenscheid mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 760 m, welche ak zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, 33 andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 12 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Bauteld ist in streichender Länge 2450 m und in querschlägiger Ausrichtung 1750 m aus- gedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm u. eine Teufe