Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1997 Zahlstellen: Essen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., S. Bleich- röder, Berliner Handels- Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Deutsche Länderbank; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Filiale der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Düsseldorf: B. Simons & Co., Barmer Bankverein; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Essen: Wilh. u. Conr. Waldthausen; Lüttich: Nagelmakers, Fils & Co.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges., ferner bei den Niederlass. der vorgenannten Banken in: Aachen, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Köln. Kohlenhandel Akt-Ges in Liquid., Frankfurt a. M. Lt. G.-V. v. 8./3. 1927 ist die Ges. aufgelöst u. in Liqu. getreten. Liquidator: Otto Jahn, Frankf. a. M., Görresstr. 41. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Frankft. a. M. v. 23./12. 1930 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 20./4. 1931 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Nordenham. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Die Ges. ist eine Tochterges. der Iiellus A.-G. in Frankfurt a. M. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeit. u. Verwert. von Metallen, Metall- verbindungen u. chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus Pieranlage, Rösthütte mit 2 mech. Vorröst-Ofen u. 2 Dwight-Lloyd-Herden, Schwefelsäurefabrik, Erzzerkleinerung, Erzaufberei- tung, Zinkhütte mit 11 Öfen, Muffelfabrik, Steinfabrik, Bleihütte mit Agglomerieranlage, moderne Raffinier- u. Entsilberungsanlage zur Gewinnung von Weichblei u. Güldisch-Silber. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errichtet sind, haben eine Grösse von 42 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von den Überlandzentralen der Nordwestdeutschen Kraftwerke geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 1000 kW zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn usw. liefert eine Umformeranlage von 200 kW Kapazität. Eine 450 Ps Dampfmasch. u. ein 220 PS Dieselmotor dienen als Reserve. Zu dem Werke gehören ausserdem 10 Beamtenhäuser u. 4 Werkskolonien. Statistik: Es wurden hergestellt 1926–1930: Schwefelsäure 60* Bé 15 688, 24 595, 24 457* 25 414, 28 167 t, Roh. u. Raffinade-Zink 8267, 10 415, 11 391, 12 353, 14 098 t, Zinkstaub 73, 3517 1106, 931, 1036 t, Weichblei 4688, 6051, 7298, 8681, 9249 t, Hartblei 17, 284, 298, 369, 108 t- Güldischsilber 9748, 14 959, 22 968, 34 171, 27 844 kg. Beteiligungen: Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser -A.-G. die Superphosphatfabrik. A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute u. an der die Ges. mit RM. 180 000 beteiligt ist. Die Ges. besitzt ferner sämtliche Geschäfts. anteile der Einswarder Bauges. m. b. H. u. ist auch bei der Blexer Bauges. m. b. H. beteiligt. Entwicklung: Die im Jahre 1920 durchgeführte Sanierung diente der Tilgung der Unterbilanz sowie zu Abschreib. u. Rückstell. Der Krieg beeinffusste 1914/15–1918/19 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländischen Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. 1918/1919 Verschärfung der Schwierigkeiten, so dass die Hauptbetriebe stillstanden. Anfangs 1920 Wiederaufnahme des Betriebes u. In- angriffnahme des Wiederaufbaues der Betriebsanlagen. Seit Mitte 1926 wieder Vollbetrieb. 1928 Sanierung der Ges. (s. a. Kap.). Kapital: RM. 3 000 000 in Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 3 500 000. Erhöht 1909 um M. 1 500 000. 1918 Herabsetz. auf M. 500 000. Wieder- erhöhung auf M. 4 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 u. 1923 um M. 18 000 000 in 700 St.-Akt. zu M. 10 000, 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. 3 29/12. 1924 Umstell. von M. 28 000 000 auf RM. 2 705 000 durch Herabsetz. der St.-Akt. von I. 1000 u. M. 10 000 auf RM. 100 u. RM. 1000 u. durch Ermässig. des Vorz.-A.-K. von M. 1 000 000 RM. 5000. Die gleichzeitig beschlossene Erhöh. um RM. 1 250 000 St.-Akt. u. RM. 45 000 a . wurde nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 4./12. 1928 beschloss Herabsetz. des Stämmaktienkapitals von RM. 2 700 000 auf RM. 540 000 durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. von 5:1 zwecks Beseitigung einer Unterbilanz, sowie zur Vornahme von Abschreib. K= Reservestellungen, ferner Umwandl. der RM. 5000 Vorz.-Akt. in 5 Stück St.-Akt. über 1000; sodann Wiedererhöhung des dann RM. 545 000 betragenden A.-K. um Ehl. 2 455 000 auf RM. 3 000 000. Auf RM. 5000 nicht zus. gelegtes A.-K. konnten RM. 4000 Junge Akt. zu 100 % bezogen werden.