Bergwerke, Hütten- u. Salinen wesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2001 Dividenden: St.-Akt.: 1913: 14 %; 1924–1930: 6, 0, 7, 5, 6, 6, 4 %. – Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 7, 5, 9, 5, 75 7, 5 %. Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Wilh. Kesten. Prokuristen: Bergassessor a. D. Max Uhlenbruck, Kaufmann Fritz Schüler, Kaufmann August Lottner, Ing. Frédéric Castiau. aufsichtsrat: Vors. Ing. Jules Vuylsteke, 1. Stellv. Ing. Maurice Hulin, 2. Stellv. Rechtsanw. Antoine Vanderborght, Gutsbes. Albert de Vaux, Comte Alb. du Chastel de la lHlllaowardries, Bank-Dir. Alexandre Galopin, Ing. Fernand Jacduet-Berger, Bankier Edouard Stern, Brüssel; Bank-Dir. Dr. G. Solmssen, Berlin; vom Betriebsrat: H. Schmidt, E. Remiasch. Zahlstellen: Rotthausen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. d. Dt. Bank u. Disconto-Ges.; Delbrück v. d. Heydt; Gelsenkirchen: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Aachen u. Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Brüssel: Banque de Bruxelles, Mutuelle-Solvay, Société Geénérale de Belgique. Rheinisch-Westfälische Stahl- u. Walzwerke Akt.-Ges. in Gelsenkirchen i. Westf., Bochumer Str. 86. Hauptverwaltung: Düsseldorf, Breite Str. 29. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Firma bis 19./11. 1915: Gelsenkirchener Guss- stahl- u. Eisenwerke vorm. Munscheid & Co. A.-G.; bis 2./12. 1926: Gelsenkirchener Guss- stahl- u. Eisenwerke A.-G. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Entwicklung: Bei der Gründung wurden übernommen die Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. 1914 Angliederung der Hagener Gussstahlwerke in Hagen i. W. 1916 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düssel- dork. 1928 Angliederung der Fabrik für Eisenbahnbedarf Brenne, Hangarter & Co., A.-G. in Haspe, deren A.-K. von RM. 600 000 bereits im Besitz der Ges. war. Lt. Bek. v. März 1930 machte die Ver. Stahlwerke A.-G. den Aktionären der Ges. ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in Vereinigte Stahlwerke-Aktien im Verhältnis von nom. RM. 1000 Rheinisch- Westfälische Stahl- u. Walzwerke-Aktien £ Div.-Scheine 29/30 ff. gegen nom. RM. 1000 Vereinigte Stahlwerke-Aktien £ Div.-Scheine 5 ff. u. eine Barzuzahlung von RM. 150. An dieses Angebot hielt sich die Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft bis zum 30./4. 1930 gebunden. Durch Beschluss der G.-V. vom 25. März 1930 wurde der Vorstand ermächtigt, die gesamten Werksanlagen auf die Ruhrstahl-Aktiengesellschaft zu übertragen. Die Ein- bringung erfolgte durch Vertrag vom 25. März 1930 mit der Massnahme, dass die Besitz- übergabe der einzubringenden Grundstücke, Werksanlagen u. Zubehör als am 1. März 1930 erfolgt gelten solle. Die auf den eingebrachten Werksanlagen am 1. März 1930 vorhanden gewesenen Bestände an Rohstoffen, halbfertigen u. fertigen Erzeugnissen, sowie ein Teil der Debitoren, wurden gleichfalls als Einlage in die Ruhrstahl A.G. eingebracht. Als Gegenleistung für die bezeichneten Einlagen erhielt die Ges. nom. RM. 6 198 000 Akt. der Ruhrstahl A.-G. Ausgenommen von der Übertragung an die Ruhrstahl A.-G. waren die Grundstücke und die darauf befindlichen Anlagen samt Zubehör der Abteilungen Hagenguss in Hagen und Brenne, Hangarter & Co. in Hagen-Haspe, deren Betriebe stillgelegt wurden. Inzwischen wurde der grösste Teil dieser Anlagen veräussert. Näheres über die früheren Anlagen der Ges. s. Hdb. der Dt. A.-G., Jahrg. 1930. Die Ges. hat gleich den übrigen Aktionären der Ruhrstahl A.-G. mit deren Haupt- aktionär, den Vereinigten Stahlwerken, einen Gemeinschaftsvertrag abgeschlossen, inhalts- dessen ein etwaiger Gewinn der Ruhrstahl A.-G. an die Vereinigten Stahlwerke abge- führt wird, wohingegen diese den übrigen Aktionären als Dividendenersatz den Betrag zahlen, der anteilig auf ihre Aktien als Dividende gezahlt werden würde, wenn der Gewinn- gemeinschaftsvertrag nicht bestünde. Beteiligungen: Ruhrstahl-Akt.-Ges., Witten (A.-K. RM. 36 000 000, Beteilig. RM. 6 198 000), Annener Gussstahlwerk A.-G., Annen i. W. (A.-K. RM. 1 000 000, Beteilig. RM. 727 300); u. Hammerwerke Dahlhausen-Bielefeld A.-G. (A.-K. RM. 1 000 000, Beteilig. . Kapital: RM. 6 500 000 in 6000 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 3 500000. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, erhöht bis 1914 auf M. 3 500 000, dann erhöht von 1916–1920 auf M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). 3 G.-V. v. 24./1. 1925 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 12 Mill. (5: 2) in 30 000 Akt. zu 15 400. Zwecks Sanierung (näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927) beschloss die v. 31./3. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 7 500 000 im Verh. 823 auf RKM. 4 500 000. uf 2 alte Akt. zu RM. 400 entfiel eine neue Akt. zu RM. 300. Lt. G.-V. v. 2./12. 1926 noch- Herabsetz. des Kap. von RM. 4 500 000 auf RM. 1 500 000 durch Zusammenleg. der kt. im Verh. 3: 1. Auf 2 alte nicht zusammengelegte Aktien über RM. 400 bzw. eine bereits dosekämengelegte Aktie über RM. 300 entfiel eine neue Aktie über RM. 100. Auf Wunsch er Aktionäre wurde, soweit möglich, auch gegen Abliefer. von 20 alten nicht zusammen- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 126