2018 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Direktion: Dipl.-Berg-Ing. Christ. Kühn. Prokuristen: M. Ebert, E. Koch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Müller, Dresden; Stellv. Gen.-Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Markkleeberg; Gen.-Dir. Hille, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wöhrle, Dresden; Landes- baurat Albert Zier, Halle; Dir. Hutschenreuter; vom Betriebsrat: Paul Kindel, Emil Brock. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Markranstädt: Dep.-Kasse d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt. „Glückauf“', Akt.-Ges. für Braunkohlen-Verwertung in Lichtenau, Bez. Liegnitz. Gegründet: 6. bzw. 8./12. 1871. Sitz der Ges. bis 22./4. 1913: Berlin, jetzt Lichtenan. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues auf den der Ges. gehörigen u. den noch zu erwerbenden Kohlenfeldern, sowie Verwert. von Braunkohlen, Beteilig. an gleich- artigen Unternehm. Besitztum: Die Ges. besitzt 1 Schacht zur Förderung, sowie 1 für die Wetterführung und Wasserhaltung. Die Ges. besitzt 1 Brikettfabrik. Der Grundbesitz der Ges. bel Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt 110.95 ha exkl. der 1913 u. 1914 neu erworbenen Kohlen. abbaurechte von ca. 2000 Morgen. Im Jahre 1925 musste die v. Rosenberg-Schachtanlage wegen der dort vorherrschend schwierigen Verhältnisse u. im Jahre 1929 die Albert- Schachtanlage wegen Erschöpfung der Lagerstätte dauernd stillgelegt werden. Zur Herab- setzung der Gestehungskosten wurden die Geibsdorfer Anlagen weiter ausgebaut. Infolge Erschöpfung der Lagerstätte wurde die Bögeschacht-Anlage mit Brikettfabrik II in Lichtenau im April 1931 stillgelegt. Die gesamte Förderung wird nunmehr von der Gumpertschacht- Anlage in Geibsdorf bewirkt u. die Briketterzeugung in der Fabrik I durchgeführt. Statistik: 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Kohlenförderung t 287 006 288 488 247 311 305 041 317 218 323 386 275 370 Brikettherstellung . t 56 917 59 544 49 521 61 900 67 414 68 730 57 995 Rohkohlenabsatz t 121 679 118 675 109 242 120 913 130 355 122 771 96 642 Brikettabsatz . . . t 59 567 56 386 51 892 60 132 65 745 66 807 46 143 Kapital: RM. 1 230 000 in 1750 Akt. Lit. A zu RM. 200 u. 1760 Akt. Lit. A zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 700 000. Urspr. M. 720 000. Nach verschied. Wandl. betrug das A.-K. Ende 1913 M. 1 700 000, 1918 herabgesetzt auf M. 1 478 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 35 000 000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umgestellt lt. G.-V. v. 26./6. 1924 bzw. 25./4. 1925 von M. 35 000 000 auf RM. 1 200 000 in 15 421 St.-Akt. zu RM. 40, 386 St.-Akt. zu RM. 60, 800 St.-Akt. zu RM. 200 u. 250 Vorz.-Akt. zu RM. 1600. Die G.-V. v. 4./5. 1926 beschloss, dass auf jede Vorz.-Akt. zu RM. 1600 RM. 80 u. auf jede St.-Akt. 20 % ihres Nennwerts zugezahlt werden. Die zugezahlten Aktien erhielten die Bezeichnung Lit. A u. erhalten 10 % Vorz.-Div. Demgemäss wurden RM. 925 000 Aktien in Aktien Lit. A umgewandelt. Lt. G.-V. v. 26./10. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 220 000 durch Zus. legung der ver- bliebenen RM. 275 000 St.-Akt. im Verh. 5: 1. Nach Durchführ. der Beschlüsse v. 4./5. 1926 u. 26./10. 1926 beträgt das Kap. RM. 980 000 in Aktien Lit. A: 1260 zu RM. 500, 1575 zu RM. 200, 60 zu RM. 60 u. 785 zu RM. 40. Die G.-V. v. 28./2. 1927 beschloss Erhöhung um RM. 250 000 in 1250 Aktien Lit. A zu RM. 200, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Akt. sind zu 100 % von einem Konsort. übern. u. den Aktion. zu 110 % im Verh. RM. 2000: RM. 500 angeboten worden. 1928 Umtausch der bisherigen 60 Akt. zu RM. 60 u. 785 Akt. zu RM. 40 in 175 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 2./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., (Gr. ¼o d. A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst, 10 % Div. an Aktien Lit. A, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 111 000, Wohngebäude 131 000, Kohlenabbau- gerechtigkeiten 223 161, Gruben- u. Fabrikanlagen 510 742, Vorräte aller Art 180 737, Beteil. 38 756, Hyp. 1000, Kassa, Schecks u. Wechsel 11 430, Kontokorrent-Debit. 201 322, Verlust (Bruttogewinn 62 754, dav on Abschr. 132 649) 69 894. – Passiva: A.-K. 1 230 000, R.-F. 123 000, unerhob. Div. 300, Grundentschädig. 9784, Restlöhne aus Dez. 1930 15 225, Akzepte 22 635, Kontokorr.-Kredit.: Sparguth. der Angestelltenschaft 8858, Knappschaftsgefälle aus Dez. 1930 13 050, rückständ. Steuern 18 715, andere Verpflicht. 37 473. Sa. RM. 1 479 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 201 242, soziale Lasten u. Steuern 175 490, abgeschr. Forder. 2867, Abschr. 132 649. – Kredit: Vortrag aus 1929 1610, Erlös der gesamten Anlagen 1 411 665, Ackerpacht u. Mieten 11 080, Zs. 17 588, sonst. Einnahmen 410, Verlust 69 894. Sa. RM. 1 512 249. Kurs: Vorz.-Aktien notierten bis März 1918 in Berlin. Aktien Lit. A notieren im Freiverkehr Berlin. Ende 1925–1930: 12, 16, 91, 75, 79, 30.50 %. Dividenden: St.-Akt. 1924–1925: 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1925: 0, 0 %. Einheitl. Akt. Lit. A 1926–1930: 6, 7, 8, 9, 0 %%. Vorstand: Bernhard Hoppe, Carl Graber.