Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2927 Kapital: RM. 900 000 in 750 Aktien zu RM. 1200. Urspr. M. 100 000, erhöht 1917 um M. 4 900 000 u. 1920 um M. 10 Mill. Lt. G.-V. v. 14./12. 1925 Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 900 000 (16: 1) in 15 000 Akt. zu RM. 60. 1929 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerkseigentum: Grundst. u. Kohlenfelder- 1 274 026, Grubenanlagen 17 234, Wohngebäude 111 545, Neben-u. Hilfsbetriebsanlagen 62 780, Kassa 287, Schuldner 22 400, Beteil. u. Wertp. 7667, Verlust 684 973. – Passiva: A.-K. 900 000, Gläubiger 1 280 913. Sa. RM. 2 180 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 567 876, allgem. Unk., Steuern, Zs. 109 965, Abschr. 41 853. – Kredit: Ertrag aus Miete, Pacht u. Abgabe von Altmaterial 34 723, Verlust 684 973. Sa. RM. 719 696. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergwerkseigentum: Grundst., Kohlenfelder u. Abbaurechte 1 272 334, Grubenanlagen 6675, Wohngebäude 118 079, Neben- u. Hilfsbetriebs- anlagen 61 810, Kassa 23, Schuldner 13 788, Beteil. u. Wertp. 7667, Verlust 767 547. – Passiva: A.-K. 900 000, Gläubiger 1 347 924. Sa. RM. 2 247 924. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 684 973, allg. Unk., Steuern u. Zs. 78 801, Abschr. 20 297. – Kredit: Ertrag aus Miete, Pacht u. Abgabe von Altmaterial 16 524, Verlust 1930 82 574, do. aus den Vorjahren 684 973. Sa. RM. 784 072. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Vorstand: Bergw.-Dir. Dr.-Ing. Walther Walbrecker, Niesky O.-L.; Dir. Wilh. Mattig, Welzow N.-L. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerksdir. Dipl.-Ing. Dr. phil. Ernst Voigt, Welzow N.-L.; Dir.- Bruno Just, Leipzig; Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Bergrat Jul. Krisch, Goslar am Harz; Dr. Albert Wolf, Oberborka O.-L. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Concordia Bergbau-Akt.-Ges., Oberhausen (Rhld.). (Börsenname der Vorkriegs-Obl.: Rombacher Hüttenwerk.) Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890, dann lt. G.-V. v. 25./10. 1919 nach Koblenz zurückverlegt. Sitz nun- mehr lt. G.-V. v. 16./8. 1923 nach Hannover verlegt. Firma bis 10./12. 1926: Rombacher Hüttenwerke mit Sitz in Hannover. Zweck: 1. Betrieb des Bergbaues; 2. Erricht., Erwerb, Pacht. u. Verpacht., Veräusser. u. Betrieb von Unternehm. der Bergwerks-, Hütten- u. chem. Industrie; 3. Ein- u. Verkauf aller bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse; 4. Erwerb u. Verwert. von Patenten auf dem Gebiete dieser Industrien; 5. Erwerb, Erricht., Pacht., Verpacht., Betrieb u. Veräusser. von Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen, oder deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Bezieh. steht, sowie Beteil. an solchen Unternehm., ferner Abschluss von Interessengemeinschaften; 6. die Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Entwicklung: Die Ges. hatte bis zum Jahre 1919 ihren Schwerpunkt in Lothringen, wo sie unter der Firma „Rombacher Hüttenwerke“ (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927) aus- gedehnte Erzgruben, Stahl- u. Walzwerke betrieb. Sie verlor ihren lothringischen Besitz durch Enteignung seitens der französ. Behörden u. war nunmehr gezwungen, im Inland neue Stützpunkte zu suchen. Im Jahre 1920 übernahm sie das Steinkohlenbergwerk der Concordia Bergbau-Aktien-Ges., im Jahre 1921 die Westfälischen Stahlwerke in Bochum u. die Concordiahütte in Engers. Im gleichen Jahre wurde durch Aktienbesitz u. Interessen- gemeinschaftsvertrag die Eisenhütte Holstein A.-G. in Rendsburg angegliedert. Im Jahre 1923 kam die Mehrheit der Aktien der Howaldtwerke in Kiel in den Besitz der Rombacher Hüttenwerke. Die Ruhrbesetzung fügte der im Aufbau begriffenen Ges. einen schweren Schlag zu. Bei Eintritt der Stabilisierung der Mark befand sich die Ges. in ausgedehnten Bauprojekten, die nicht mehr zurückgestellt werden konnten, die andererseits durch die Entwickl. der Verhältnisse weit grössere Beträge verschlangen, als vorauszusehen war. Erhebl. Verluste bei den Howaldtwerken infolge Übernahme des Baues von Tankschiffen traten hinzu. Die Ges. geriet in finanzielle Schwierigkeiten, die im Oktober 1925 zu einem Stundungsabkommen mit den als Gläubiger beteiligten Banken führten. Im Laufe des Jahres 1926 wurden die Eisenwerke (Westfälische Stahlwerke, Concordiahütte u. Eisenhütte Holstein) an die Ver- einigte Stahlwerke A.-G. abgestossen; die Beziehungen zu den Howaldtwerken wurden unter erheblichen Opfern gelöst u. die finanziellen Verhältnisse der Ges. saniert. (Näheres darüber s. unter Abschnitt Kapital u. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Der Umstand, dass die Aktien der Ges. im Zus. hang mit der Sanierung u. der Zus. leg. A.-K. zeitweise nicht notiert u. daher schwer verwertbar waren, hatte Veranlassung den Aktionären im Nov./Dez, 1926 ein Umtauschangebot von je nom. RM. 12 000 Gembacher St.-Akt. in nom. RM. 1200 St.-Akt. der Kokswerke & Chemische Fabriken Akt.- Tes. anzubieten. 43 Besitztum: Die Ges. betreibt nunmehr zu Oberhausen (Rhld.) eine Steinkohlenzeche Schächten. Die Gerechtsame umfasst 15 340 875 qm (15 Normalfelder). In zwei B0 erelen wird die gewonnene Kohle zum Teil verkokt; neben dem Koks werden Ammonjiak, mzol, Teer u. sonstige Nebenprodukte gewonnen. Der Grundbesitz der Ges. hat eine- des