2030 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Kasse der Kokswerke u. Chem. Fabriken A.6G. Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz.- u. Privat-Bank, Reichs Kredit-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Deutsche Bank u. Disconto. Ges.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Basel: Basler Handelsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die in den letzten Jahren von der Ges. durchgeführte Zusammenfass. der Betriebe u. Umstell. auf Gewinnungsverfahren, die nicht nur eine Steige. rung der Schichtleist., sondern ebensosehr eine pflegl. Behandl. u. mögl. reine Gewinnung der Kohle zum Ziele hatten, haben sich im Berichtsjahre insofern ausgewirkt, als die Ges. das Ergebnis des Vorjahres zwar nicht verbessern, aber doch trotz des weiteren Preisrückgange u. der weiteren Lastensteigerung halten konnte. – Der Absatz der Brennstoffe der Ces, unterlag starken Schwankungen u. war während des ganzen Berichtszeitraumes durchas unbefriedigend. Trotz grosser Stapelung von Kohlen u. Koks musste die Ges. wegen Ab. satzmangel zahlreiche Feierschichten einlegen. – Die Beteilig. haben sich zufriedenstellend entwickelt. Auch die Ergebnisse der Patentverwertung haben befriedigt. – Die im Vorjahr als Schlussentschädig. für die lothringischen Werke eingegangenen Reichsschuldbuchforder. sind im Berichtsjahre zum grössten Teile veräussert worden. Das Wertpapier-K. hat sich dementsprechend von RM. 813 926 auf RM. 22 081 ermässigt. Der bei der Veräusserung über den Buchwert hinaus erzielte Erlös ist dem R.-F. II zugefloasen. – In den ersten Monaten des lauf. Jahres hat sich die Lage nicht gebessert. Die erhoffte Winterbelebung ist völlig ausgeblieben. Ab 1. Mai 1931 wurde die Förder. auf tägl. 3000 t gedrosselt. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft in Oedesse bei Peine. Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 5./6. 1914 in Hannover, seitdem in Oedesse. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Besitztum: Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse u. Edemissen umfassen rund 3321 ha. Grundbesitz ca. 53 ha. Erbohrt wurden Hartsal, Sylvinit, Sylvin u. Steinsalz. Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden, Anfang 1912 wurde die Endteufe von 905 m erreicht. Das Werk ist unter u. über Tage fertig ausgebaut, besitzt elektr. Kraftanlage, ein Mahlwerk u. Anschlussbahn. Die Beteilig.-Ziffer beim Kalisyndikat betrug Ende 1930: 5.1158 %0. Die Ges. hat ihre Beteil.-Ziffer seit 1925 auf den Aschersleben-Konzern über- tragen. Die Werke sind stillgelegt worden, jedoch nicht endgültig, sondern die Still- legung wird von Jahr zu Jahr beschlossen. Beteiligungen: Die Ges. ist an dem Kaliwerk Berkhöpen mit 60 % beteiligt, während 40 % auf die Gew. Ludwig II entfallen. Die Quote von Berkhöpen betrug Ende 1930: 2.9427 %0 u. wurde zu 60 % auf die Ges. u. zu 40 % auf die Gew. Ludwig II übertragen. Kapital: RM. 2 100 000 in 1050 Akt. zu RM. 1000 u. 10 500 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegsé- kapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht 1904 um M. 1500 000, 1907 um M. 1 000 000, 1911 um M. 1 000 000, Lt. G.-V. v. 13./10. 1921 wurde d. Grundkapital um M. 8 000 000 erhöht. Die neuen ab 1./1. 1921 div.-ber. Akt. wurden von einem Konsort. (Delbrück, Schickler & 00. übern., u. zwar 6 000 000 zu 117 %, die den Aktion. zu 125 % i. Verh. 1:1 angeb. wurden, u. der Rest von 2 000 000 zu 150 %. Lt. G.-V. v. 3./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 14 000 000 auf RM. 2 100 000 (M. 1000 = RM. 150) in 14 000 Aktien zu RM. 150. Lt. G.-V. v. 8./5. 1928 soll das A.-K. eingeteilt werden in 1050 Akt. zu RM. 1000 u. 10 500 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Kaliwerke Aschersleben A.-G., Aschersleben u. Gew. Ludwig II. Stassfurt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 21./4. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. „event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm, Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (solange Tant. nicht gezahlt wird, eine feste Jahresvergüt)) Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergwerksbesitz 49 000, Grundst. 88 000, Schacht 683000, Anschlussbahn 164 000, Gebäude 587 700, Masch. u. Kessel 88 400, Mühleneinricht. 16 000, Geräte 3500, Betriebsmaterial 16 070, Salzvorräte 11 783, Kassa 520, Beteilig. 69 485, Oblig- Steuer-K. 176 669, Forder. 571 895, (Bürgschafts. K. 21 250 392). – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 44 399, Schulden 243 043, Div.-K. 927, K. für kraftlos erklärte Aktien 4302, Gewinn 133 352, (Bürgschafts-K. 21 250 392). Sa. RM. 2 526 024. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 62 138, Steuern u. Abgaben 95 Gen.-Unk. 55 997, Abschr. 78 876, Gewinn 133 352 (davon R.-F. 6667, Div. 126 000, Vortrag 680. – Kredit: Gewinn-Vortrag 147, Einnahmen 425 885. Sa. RM. 426 033. Kurs: Ende 1925–1930: Freiverkehr Berlin: 31.50, 42, 54, 153, 150, 92.50 %. Auch rei verkehr Hannover u. Düsseldorf. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6 % (Div.-Schein 3). Vorstand: Bergrat Hans Middeldorf, Leopoldshall.