―― Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2033 Saline und Soolbad Salzungen in Bad Salzungen. (Börsenname: Saline Salzungen.) Gegründet: 1./9. 1872. Zweck: Betrieb u. Erweiterung der Saline u. des Solbades Salzungen, Fabrikation von chem. Produkten. Vorhanden sind Salinen- u. Dienstgebäude, Kurgarten, Kurhaus, Dependancen, Inhalatorium mit Gradierhaus. 1906 Erschliessung einer Trinksolquelle u. Errichtung einer Trinkhalle, Ankauf der früher zur Eichhorn'schen Ober- mühle gehörigen Gebäude u. Grundstücke, 1909 des benachbarten Anwesens der Weyrich'schen Malzfabrik, sowie Wiesenpläne, 1913 des Grundhofs. Die G.-V. v. 26./8. 1905 genehmigte die ――― Verpachtung von Bergwerksfeldern zwecks Gewinnung von Kalisalzen an die Akt.-Ges. Heldburg (Gew. Heldburg Kaliwerk, jetzt Gew. Salzungen bzw. Gew. Kaiseroda). Ende 1909 stellte Gew. Salzungen bis auf weiteres die Förderung ein, weshalb ein Abkommen dahin getroffen wurde, dass der Saline Salzungen für den ausfallenden Förderzins eine jährl. Entschädigung bis auf weiteres gezahlt wird. Verbände: Die Ges. gehört dem Nordd. Siedesalzsyndikat G. m. b. H., Berlin, an. Statistik: 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Produkt. Siedesalz . D.-Ztr. 69 644 91 642 82 053 92 581 88 764 83 562 70 957 Absatz Siedesalz.. 3 69 508 85 195 83 496 99 430 82 450 82 600 70 197 Badegäste. 3 578. 4 277 3 616 4 186 4 527 4 560 3 643 (Passanten nicht mitgerechnet). 0 Kapital: RM. 650 000 in 3250 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 950 000. Urspr. M. 4 500 000, 1875 u. 1876 Rückkauf von 4250 Aktien = M. 2 550 000. Im Falle Erhöhung des A.-K. haben erste Zeichner und jeweilige Aktionäre je zur Hälfte Bezugs- rechte zum Begebungskurse. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von I. 1 950 000 auf RM. 650 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 600 auf MI. 200 durch Abstempel. der Akt. bei den Zahlstellen bis 28./2. 1925 herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., Disp.-F. u. Spez.-R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000), bis 10 % Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergwerkseigentum 1, Grundstücke (Hofraum, Gärten, Artland, Wiesen, Wald, Arbeits. u. Lagerplätze, Steinbruch) 166 762, Gebäude (Mühle, Bohr- brunnen, Gradier-, Siede-, Magazin- u. Wohngebäude, Kurhaus mit Dependencen, Badehaus u. Grundhof) 412 138, Maschinen 71 312, Mobilien, Gerätschaften u. Wagen 98 571, Bauholz, Stein-, Eisen-, Brenn- u. Packmaterialien 29 096, Vorrat an Speise-, Vieh-, Gewerbe-, Bade- u. Düngesalz, Mutterlauge 34 783, Kassa 3620, Kontokorrent-Guthaben (45 Debitoren einschl. Bankguthaben) 45 626, (Aval-Konto 2500), Effekten 38 986. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 89 827, Bau-R.-F. 81 079, Grunderwerbssteuer-Res. 6250, ausgeloste Prioritäts-Oblig. 326, unerhob. Prioritäts-Zs. 30, unerhob. Div. 2664, Kontokorrent-Guthaben 20 051, (Aval-Konto 2500), Gewinn 50 668. Sa. RM. 900 897. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Staats- u. Kommunalabgaben 53 909, Abschreib. 39 451, Gehälter, Bürobedürfnisse, Porti, Inserationsgebühren, Reisekosten 74 358, Pensionen, Beitrag zur Knappschaftskasse u. zur Strupp'schen Pensionskasse u. sonstige Unterstützungen 21 207, Gewinn (Vortrag aus 1929 11 702 Reingewinn aus 1930 38 965) 50 668 (davon Div. 26 000, Vortrag 24 668). – Kredit: Vortrag aus 1929 11 702, Ertrag der Saline, der Kuran- anlen u. der Mühle, sowie der zur Gewinnung von Kalisalzen verpachteten Bergwerksfelder 227 892. Sa. RM. 239 595. Kurs: Ende 1913: 83 %; Ende 1925–1930: 47, –, 137.25, 135, 115, 85 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 13 %; 1924–1930: 6, 10, 10, 10, 10, 10, 4 % (Div.-Schein 58). Direktion: Salinen-Dir. Bergrat Friedrich Baeumler. Prokurist: Carl Jungk. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; Stellv. Bank-Dir. Julius Reut- Berlin; Sanitätsrat Dr. med. Adolf Alsberg, Kassel; Finanzrat Siegmund Hirschmann, Girstadt Staatsrat a. D. Karl Marr, Meiningen; Komm.-Rat Gottfr. Nies, Saalfeld (Saale); 5 men-Dir. a. D. Friedrich Settgast, Bad Salzungen; Finanzrat Georg Sieler, Meiningen; r. med. Otto Thaler, Bad Salzungen. aus enen; Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren Ba 1 iederlass.; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat- Ük; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank. dem Geschäftsbericht 1930: Der Absatz an Siedesalz ist gegen das Vorjahr infolge Aatafs urrenz ausländ. Salinen (Holland, Frankreich, Polen) sowie der Steinsalzwerke u. D me neuer Salinen in das Norddeutsche Siedesalz-Syndikat wesentlich zurückgegangen. 436 K Sserordentlich gedrückte Wirtschaftslage äusserte sich auch in einer Verminderung teil 44 im Solbad gegenüber dem Vorjahr um rd. 20 %. Da überdies der Haupt- Badeh zalson durch sehr ungünstiges Wetter beeinträchtigt war, erlitt das Ergebnis des ebetriebes ebenfalls eine fühlbare Einbusse. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 128