2036 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Kurs: Ende 1313: 225 %; Ende 1925–1930: –, –, –, –, 275, 200 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 18 %; 1924–1930: 0, 0, 4, 7, 4, 0, 0 %. Vorstand: Wilh. Cramer, W. Goldbeck. Prokuristen: Dir. H. Prenzler, W. Müller, A. Zäncker, W. Michaelis, J. Lehr, R. Belte A. Lohoff, Thale; Dr. G. Modersohn, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Julius Schachian, 1. Stellv. Bank-Dir. Siegmund Boden. heimer, 2. Stellv. Bank-Dir. Dr. h. c. Wilhelm Kleemann, Berlin; Gen.-Dir. Albert Rothschild Rechtsanw. u. Notar Dr. Richard Merzbach, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Rud Brennecke, Gleiwitz; Albert Ottenheimer, Köln; Bankdir. Gustaf Schlieper, Berlin; vom Betriebsrat: E. Rosteck, A. Oberländer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M., Hannover u. Köln: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Berlin u. Frankfurt/a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges,; Hannover: Hannoversche Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaff. hausenscher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Das Berichtsjahr wurde vollkommen beherrscht durch die schwere Krise, die schon im Vorjahre das deutsche Wirtschaftsleben stark beeinflusste Zund die Handel und Wandel auf einen bis dahin kaum jemals gekannten Tiefstand brachte. Unter der Einwirk. dieser Verhältnisse hatten auch wir auf das schwerste zu leiden. Nicht nur der deutsche Markt zeigte eine erheblich verringerte Aufnahmefähigkeit in unseren Erzeug. nissen, sondern auch im internationalen Geschäft war ein starker Rückgang des Bedarts zu vermerken. Infolgedessen hatten wir mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen, die uns zu erhebl. Betriebseinschränk., verbunden mit einer Verringer. der Belegschaft und einem Abbau unseres Beamtenapparates, zwangen. Aber auch die verkleinerte Produktion konnte nur z. T. abgesetzt werden, so dass für die geringere Belegschaft zudem noch Kurzarbeit eingeführt werden musste. Unter diesen Umständen war ein grösserer Rückgang des Um. satzes unausbleiblich, der sich von RM. 26.9 Mill. im Vorjahre auf RM. 19.7 Mill. ermässigte. N iederschlesische Bergbau-Akt.-Ges., Waldenburg (Schles.) Gegründet: 17./1. 1928; eingetr. 6./2. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.- G. Jahrg. 1930. Zweck: Erricht., Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung u. Betrieb von Unter- nehmungen der Bergwerks-, Hütten- u. chem. Industrie; Ein- u. Verkauf aller bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse; Erwerb u. Verwertung von Patenten auf dem Gebiet dieser Industrien. Die Gesellsch. erzeugt Kohle, Koks, Rohteer, Rohbenzol, schwefelsaures Ammoniak u. Gas. Besitztum: Die Ges. hat den gesamten niederschlesischen Bergwerksbesitz der Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., der Gew. Glückhilf-Friedenshoffnung u. der Gew. v. Kulmiz übernommen. Steinkohlenbergwerke: cons. Fuchs-Grube mit cons. Davidgrube, Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung-Grube, cons. von Kulmiz-Grube, cons. Seegen-Gottesgrube, cons. Carl-Georg-Viktorgrube (wurde 1929 stillgelegt), komb. Gustaygrube, cons. Abendröthe-Grube 4 Rohbenzol-Gewinnungs-Anlagen. – 979 Angest. u. 15 330 Arb. –— 8 Kesselwagen, Gleis- anschluss. Verbände: Anteil am Niederschlesischen Steinkohlensyndikat, G. m. b. H., Waldenburg nebst verschied. Handelsges.; ferner Anteil an der Niederschlesischen Benzolfabrik, G. m. b. H, Waldenburg. Statistik: Kohlenförderung: 1928/29–1929/30: 3 630 023, 3 695 955 t; Koksproduktion: 768 240, 826 294 t; Erzeugung an Teer 25 284, 29 115 t, an Sulfat 8169, 9088 t, an Benzol 8626, 10 146 t. Kapital: RM. 40 000 000 in 36 000 St.-A. zu RM. 1000 (Nr. 1–36 000) u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–4000). Rechte der Vorz.-Akt.: 5 % kumulat. Vorz.-Div., Rückzahl. vor den St.-Akt. bei event. Liqu. der Ges. zum Nennwert zuzügl. etwaiger rückst. Div., aus den darüber hinaus sich ergebenden Liqu.-Erlös erhalten dann die St.-Akt. den Nennbetrag, Rest an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, die Vorz.-Akt. ab 1./4. 1945 in 4 gleichen Jahresraten einzuziehen (zu 100 % £ 5 % Stückzinsen) Urspr. RM. 50 000 in 50 St.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu par. Lt. G.-V v. 17./8. 1928 Erhöh. des A.-K. um RM. 39 950 000 in 35 950 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., Berlin, Rütgerswerke A.6, B.-Charlottenburg, u. Gewerkschaft Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bezirk Breslau. Anleihen: 1928 Aufnahme eines Kredites in Höhe von RM. 11 000 000 bei der Reichs Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin, u. der Preussischen Staatsbank je zur Hälfte. Zur Sicherung der Forderung wird auf dem Bergwerksbesitz der Ges. eine Grundschuld ein- getragen. Ausserdem sind die Muttergesellschaften, die Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., Berlin, die Rütgerswerke A.-G., B.-Charlottenburg, u. die Gewerkschaft Steinkohlen werk Vereinigte Glückshilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bezirk Breslau, zur Sic stellung des Kredits herangezogen worden. Das Darlehen ist mit 1 % über Reichsban diskont zu verzinsen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 24./4. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. (Wortlaut des Statuts).