――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2041 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 11./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5fach. Stimmrecht in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., besond. Rückl., 4 % Div. an St.-Akt., 2 % Div. an Vorz.-Akt., 10 % an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktien, jedoch nur die Hälfte der Div. der St.-Akt. an Vorz.-Akt. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 123 133, Gebäude 218 960, Masch. 57 000, Werkz. u. Geräte 3160, Gleisanlage 1, Patente 1, Mobil. 2220, Beteil. 501, Banken 29 320, Debit. 146 743, Kassa 310, Material. u. Waren 164 388, Verlust am 30./6. 1930 273 661. – Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 5575, Obl.-Anleihe 42 600, Div. 603, Gläubiger 45 620, Delkr. 120 000. Sa. RM. 1 019 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 185 918, Abschr. auf Anlagen 26 247, do. auf Debit., Beteil. u. Eff. 243 999. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 182 031, Kurs- gewinn bei Obl.-Einl. 472, Verlust am 30./6. 1930 273 661. Sa. RM. 456 164. Kurs: Ende 1927–1930: 67, 50, 40, 16 %. Seit Febr. 1927 sind sämtl. St.-Akt. zum amtl. Verkehr in Stuttgart zugelassen. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: St.-Akt. 0, 5, 5, 4, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 0, 2½, 2½, 2, 0, 0 %. Vorstand: Wilhelm Sihler, Stellv. Erich Stotz. Prokuristen: M. Bühr, H. Schipprak. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willy F. Stuber, Bank-Dir. Hans Huthsteiner, Stuttgart; Komm.-Rat Robert Kaess, Backnang; Rechtsan w. Dr. Hans J. Strauss I, Frankf. a. M. Zahlstellen: Aalen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stuber & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Ges. hat an einer Tochterges. über welche sie vor ungefähr zwei Jahren die Fabrikation von Stahltüren aller Art unter damals gün- stigen Aussichten aufgenommen hatte, recht erhebliche Verluste erlitten. Infolge des fort- laufenden Rückganges der Deutschen Bauwirtschaft seit 1929 u. der dadurch verursachten ungünstigen Preisentwicklung für die Stahltüren-Fabrikate haben sich die dort aufgewen- deten beträchtlichen Einrichtungskosten für das Stahltürengeschäft als verfehlt erwiesen u. sind laufende Betriebsverluste aus diesem Geschäftszweig entstanden. Diese Entwicklung veranlasste die Ges. das Beteiligungskonto um RM. 120 000 abzuschreiben und darüber hin- aus eine voraussichtlich voll benötigte Rückstellung von RM. 80 000 auf die dortigen In- vestierungen zu machen. Die so entstehende Unterbilanz von RM. 297 365 wurde durch Herabsetzung des Stammaktienkapitals auf RM. 500 000 beseitigt Schon im Herbst 1930 wurde die Stahltürenfabrikation nach Aalen übernommen, wo sie in beschränktem Umfange u. nur, soweit sich auskömmliche Preise erzielen lassen, weiterbetrieben wird. Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld-Delligsen, Aktiengesellschaft in Alfeld (Leine). (Börsenname: Alfeld-Delligsen.) Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Sitz der Ges. bis 1915 in Bernburg, bis 1923 in Alfeld a. L., bis 1925 in Hannover. Firma bis 1918: Bern- burger Maschinenfabrik. Zweigniederlass. in Delligsen. Zweck: Herstell. von Masch. jeder Art, sowie Herstell. u. Vertrieb von Gegenständen der Metall- u. Holzindustrie. Haupterzeugnisse: 1. Allg. Maschinenbau für Chlorcalium- fabriken, Sulfatstationen etc., Fass- u. Sackpackmaschinen; 2. Ofen- u. Apparatebau; Bau kompletter Gaswerksanlagen. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 3. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartguss- walzen; 4. Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blecharbeiten jeder Art; 5. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert, kombinierte Cas- u. Kohlenherde, Gaskocher, Dauerbrandöfen; 6. Fahrzeugbau, Waggons usw. 6 Eibuteklung: 1908 Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken A.-G. zu 3 igsen, Alfeld u. Bornum. 1909 Verleg. der Masch.-Fabrik von Bernburg nach Alfeld-Delligsen. 13 8 wurde das Bernburger Fabrikgrundst. verkauft (u. Firma geändert), ebenso die Wilhelms- ütte in Bornum veräussert. 1923: Erwerb der Niedersächsischen Metallges. m. b. H., Hannover. Besitztum: Die Ges. besitzt in Alfeld u. Delligsen Grundstücke in Grösse von 303 692 qm, Vovon 33 650 qm bebaut sind. Das Fabrikgrundstück in Alfeld ist 16119 qm gross, wovon Ca. 6300 qm bebaut sind. Die Fabrikanlage dient hauptsächlich zur Herstellung von Pparaten u. Anlagen für die chem. Industrie, insbes. für die Kali-Industrie sowie für die 3à u. Braunkohlen-Industrie, ferner zur Herstellung von Press- u. Schmiedeteilen für Wan aggonbau. Auf dem Grundstück befinden sich ausserdem das Verwaltungs- u. ein 3 mit 4 Beamtenwohnungen sowie die Lagerräume. Die Fabrikanlagen sind eg eichsbahngleis angeschlossen. Das Fabrikgrundstück in Delligsen ist 78 750 qm gross, 88 ca. 19 100 qm bebaut sind. Die Fabrikanlage dient für die Giesserei, Kesselschmiede, MB Herd- u. Ofenfabrikation, Walzenfabrikation u. Fahrzeugbau. Auf dem befinden sich ein Verwaltungsgebäude, Lagerräume, Werkstätten u. Montage- ie Fabrikanlagen haben Anschluss an die Kleinbahn Voldagsen–Duingen-—belligsen nschluss an die Reichsbahn. – Etwa 700 Arbeiter u. Beamte.