Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2047 Lt. Geschäftsbericht für 1929 baut die Automobilfabrik seit 2 Jahren nur einen Wagentyp, den 2 t-Schnelllastkraftwagen. Das 1929 auf den Markt gebrachte Sechszylindermodell hat sich gut bewährt. In der Abteilung Schuhmaschinen kamen 1930 neue verbilligte Typen f den Markt. Besitztum: Das Werk besteht aus zwei getrennten Betrieben. In der einen Fabrik auf einem 24 476 qm grossen Grundstück werden Automobile hergestellt. Der Antrieb der Masch. erfolgt durch zwei Gleichstrom-Dampfmasch. mit direkt gekuppelten Generatoren von 300 und 220 PS. Hier befindet sich auch das Verwaltungsgebäude. Die zweite Fabrik, die auf einem Grund- stück von 4406 qm Grösse erbaut ist, dient der Herstellung von Spezialmaschinen für die Schuhindustrie; auch wird die Ausführung elektrischer Installationen besorgt. Die Muaschinen werden hier durch elektrischen Strom betrieben, der vom Städtischen Elek- trizitätswerk Arnstadt bezogen wird. Grundbesitz: In Arnstadt 2 Fabrikgebäude, 4 Wohn- häuser, mehrere Nebengebäude, Fabrikküche usw. von insgesamt 118 200 qm Grösse, davon 16 300 qm bebaut. – Beschäftigt sind ca. 400 Angestellte u. Arb. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Reichsverbandes der Automobil-Industrie in Berlin. Zweck dieses Verbandes ist Preisregulierung. Kapital: RM. 710 000 in 4250 Akt. zu RM. 20 u. 6250 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 812 000, erhöht 1910 auf M. 1 400 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 31 500 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. G.-V. v. 28./11. 1924 ist das A.K. von M. 31 500 000 in der Weise auf RM. 1 809 000 umgestellt worden,. dass die 30 000 St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 u. die 1500 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 6 herabgesetzt wurden. Zur Deckung der Unterbilanz im Geschäftsjahr 1925 von RM. 1 996 023 beschloss die G.-V. v. 15./3. 1926 Herabsetz. des Kapitals von RM. 1 809 000 auf RM. 301 500 durch Zus. legung von je zwei St.-Akt. zu RM. 60 bzw. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 6 in eine St.-Aktie zu RM. 20, sowie gleich- zeitige Erhöh. des A.-K. um RM. 408 500 auf RM. 710 000 durch Ausgabe von 4085 Inh.-Akt. zu je RM. 100 mit Gewinnberechtigung ab 1./1. 1926. Die neuen Aktien wurden an die vom Geschäftsaufsichtsverfahren betroffenen Gläubiger der Ges. gegen Verzicht auf ihre Forder. in Höhe des Nennbetrags der empfangenen Aktien begeben. Die gleiche G.-V. beschloss auch Umwandl. der 1500 Vorz.-Akt. in 150 St.-Akt. Anleihen: I. M. 700 000 in 4½ % Obl. von 1912; davon M. 250 000 (Nr. 451–700) aus- gegeben 1919. Aufwertungsbetrag der Stücke Nr. 1–450 = RM. 150 für je M. 1000, der Stücke Nr. 451–700 = RM. 15.60 für je M. 1000. Für die Altbesitzgenussrechte der Ausg. v. 1912 wurden besondere Urkunden ausgegeben; die Altbesitzgenussrechte der Ausg. v. 1919 wurden durch Zahlung von RM. 10.40 in bar abgelöst. II. M. 2 500 000 in 5 % Obl. v. 1920. Stücke zu M. 500 u. M. 1000, aufgewertet auf RM. 5.56 bzw. RM. 11.12. Noch im Umlauf Ende 1930: RM. 68 201. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 26./6. Stimmrecht: Je nom. RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % d. A.-K.); wertere Rückl., vom Rest 4 % Div., von dem verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000, der Vors. RM. 2000, der Stellv. RM. 1500); Rest weitere Div., sofern G.-V. nicht anderweit beschliesst. 7 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 115 217, Geb. 517 701, Masch. 35 989, Inv. 14, Kassa, Postscheck-, Bank- u. Giro-Guth. 10 729, Wechsel 138 240, Wertp. 461, Aussenstände 312 931, Vorräte 500 479. – Passiva: A.-K. 710 000, R.-F. I 71 000, do. II 20 804, Oblig. 68 201, unerhob. Div. 2011, Bankschulden 297 753, Gläubiger 223 394, Rückstell. 180 736, Gewinn (Vortrag 77 281 ab Verlust 1930 19 419) 57 861. Sa. RM. 1 631 764. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 336 513, Abschr. 35 595, Gewinn (Vortrag 77 281 ab Verlust 1930 19 419) 57 861. – Kredit: Vortrag 77 281, Bruttogewinn aus Fabrikation 352 688. Sa. RM. 429 969, Kurs: Notiz in Berlin 1926 eingestellt. – Freiverkehr Leipzig. Kurs Ende 1925–1930: 6, —, 20, 25, 23.50, 9.25 %. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Komm.-Rat Alfred Ley, Dir. Theodor Winz. Trokuristen: H. Rochser, W. Fussangel. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. J. Heinz, Arnstadt; Fabrikbes. Herm. Erbschloe, Lüttring- aausen; Fabrikbes. Paul Imhäuser, Olpe; Baurat Karl Fausel, Berlin; vom Betriebsrat: 0, Lapp, A. Brock. Zahlstellen: Berlin, Arnstadt, Erfurt, Frankfurt a. M. u. Leipzig: Deutsche Bank u. isconto-Ges. Actien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuss in Artern i. Sa. (Börsenname: Kyffhäuserhütte.) ssrürdet: 23./2. 1897; eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reuss für gegen Gewährung von 375 Aktien. Ha weck: Herstell. u. Vertrieb von Masch. aller Art. Die Fabrikation erstreckt sich in der uptsache auf landwirtschaftl. Masch., wie Motorpflüge, Milchzentrifugen, Kartoffeldämpfer,