2058 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 57 000, Verlust 2852. – Passiva: A.I 50 000, Kredit. 9852. Sa. RM. 59 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. Spesen RM. 2852. – Kredit: Verlust RM. 2859. Dividenden: 1924–1930: Je 0 %. Direktion: Wolf Hauschka, Wien. Aufsichtsrat: Vors. Frau Martha Wahlberg, Wien; Bau-Ing. Max Pose, B.-Steglitz; Fran Auguste Wahlberg, Vöslau bei Wien. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Tuben-Fabrik vorm. Gebr. Koppe Akt.Ges in Berlin W 9, Linkstr. 26. Gegründet: 11./5. 1923; eingetr. 29./6. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924 25. Zweck: Betrieb einer Tubenfabrik, insbes. die Fortführ. der Firma Berliner Tuben-Fabri vorm. Gebr. Koppe (pachtweise übernommen). Kapital: RM. 18 000 in 60 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 6 Mill. in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 18 000 in 60 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Masch. 9748, Inv. 165, Debit. 23 339, Waren 9827 Kassa 17. – Passiva: A.-K. 18 000, R.-F. 770, Akzepte 1334, Kredit. 22 992. Sa. RM. 43 00%. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 3531. verlorene Forder. 524. – Kredit. Waren-Bruttogewinn 3700, Verlust 355. Sa. RM. 4056. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Richard v. der Heyden, Heinrich Engelbrecht. Aufsichtsrat: Chemiker Dr. phil. G. Hans Müller, Rechtsanw. Dr. August Bergschmidt, Rechtsanwalt Adolf Toussaint, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. H. Berthold Messinglinienfabrik u. Schriftgiesserei, A.6 in Berlin, Belle-Alliance-Str. 87/88. Gegründet: 11./3. 1896 mit Filialen in Leipzig, Stuttgart u. Riga. Die Firmen der Fi. haben folgende Zusätze: Leipzig: Abteilungen Böttger-Klinkhardt; Stuttgart: Abt. Schritt giesserei Bauer & Co.; Riga: Seltin, Leunig & Co. Zweck: Fortbetrieb der Messinglinienfabrik und Schriftgiesserei von H. Berthold. Besitztum: Die Ges. besitzt Grundst. in Berlin, Belle-Alliance-Str. 87/88, Grösse 3482 qn, deren Hinterland mit den Fabrikbauten besetzt ist, ferner Gneisenaustr. 27, Grösse 2748 qn vorn mit einem Wohnhaus u. hinten mit einem Fabrikgebäude bebaut, in Leipzig-Paunsdof an der Risaerstr., Grösse 3900 aqm, bebaut mit einem Fabrikgebäude. Angestellte u. Arbeiter ca. 1000. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1917 die Berliner Schriftgiesserei Emil Gursch. I einer weiteren Stärkung des deutschen Geschäftes erwarb die Ges. 1918 die Schriftgiessereien Gottfried Böttger, F. A. Brockhaus, C. F. Rühl in Leipzig und A. Kahle Söhne in Weima, welche Betriebe zu einer Zweig-Niederlassung der Ges. in Paunsdorf bei Leipzig vereinigt wurden. 1920 Erwerb der Abteilungen Schriftgiesserei u. Messinglinienfabrik der Firm Julius Klinkhardt in Leipzig. 1922 Erwerb der Schriftgiesserei u. Messinglinienfabrik C. Kloberg in Leipzig, deren Betrieb mit der Zweigniederlassung vereinigt wurde, 1930 wurde die Zweigniederlassung in Stuttgart sowie das Zweiggeschäft in Leipzig stil. gelegt. Die Maschinen u. Läger wurden nach Berlin überführt. Die Fabrik in Stuttgart wurde verkauft; ferner wurde das der Ges. gehörige Fabrik- u. Wohngebäude in Wien abge: stossen. Beteiligungen: 1905 Ankauf der Schriftgiessereifirma J. H. Rust & Co. in Wien, 1907 in eine G. m. b. H. umgewandelt, von der die Ges. ca. 70 % besitzt. Das Wiener Grundst. verblieb im Besitz der Berliner Ges. Durch Besitz sämtl. Ant. beteiligt bei der Firma Ferd. Theinhardt G. m. b. H., Berlin. Interessengemeinschaft mit der A.-G. f. Schriftgiesserei u. Maschinenbau in Offenbach a. M. u. Austausch von nom. RM. 125 000 Akt. im Verh. 1:1. Lt. G.-V. v. 28./5. 1925 weiteres Umtauschangebot (s. a. K.). Nach Durchführung des Akt.-Umtausches besitzt die Ges. 98 % des Akt.-Kap. der Offenbacher Ges. Die Actiengesellschaft für Schriftgiesserei und Maschinenbau in Offenbach-Main hat i. J. 1928 aus Rationalisierungs gründen ihre Abteilung Schriftgiesserei aufgegeben. Die Produktion wurde auf Fabriken der H. Berthold A.-G. in Berlin, Leipzig u. Stuttgart verteilt. Im Jahre 1920 erwarb die Ges. gemeinsam mit der Schriftgiesserei D. Stempel A.-G., Frankf. a. M., de sich zur Hälfte an dem Wiener Zweigunternehmen der Berthold-Ges. beteiligt, die seit 1870 bestehende Schriftgiesserei Poppelbaum in Wien; andererseits ging die Hälfte da Aktien der Ersten Ungarischen Schriftgiesserei A.-G. in Budapest, die sich im Besitz 33 Schriftgiesserei D. Stempel A.-G. befinden, an die Berthold-Ges. über. Vom 1./1. 1920 3 werden die Geschäfte in den österreich.-ungar. Nachfolgestaaten u. den Balkanländer gemeinsam unter der Firma Berthold & Stempel G. m. b. H. betrieben. Die Ges. ist ferner beteiligt an der H. Berthold Burtu Lietuve, Riga, u. gemeinsam mit der Schriftgiesser D. Stempel A.-G. an der Haas'schen Schriftgiesserei A.-G. in Münchenstein bei Basel.