2086 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Deutschen Maschinenbau u. Vertriebs-G. m. b. H., beide in Berlin. Firma bis 23./9. 1929; Berliner Büromaschinen Aktiengesellschaft. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Büromaschinen, insbes. der unter dem Namen Rotaprint eingeführten Rotationsdruckmaschine sowie allem sonstigen Büromaterial u. allen einschlägigen Artikeln. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 29./8. 1929 Erhöh. um RM. 950 000 in 950 Akt. zu RM. 1000. Von den neuen Akt. wurden RM. 300 000 der Treuhänder A.-G. in Berlin als alleiniger Gesellschafterin der Rotaprint G. m. b. H. in Berlin u. je RM. 10 000 den Kaufleuten Heinrich Glückmann u. Richard Siegel in Berlin als alleinigen Gesellschaftern der Deutschen Maschinenbau u. Vertriebsges. m. b. H. in Berlin als Gegenwert für die Ein.- bringung des ges. Vermögens dieser beiden G. m. b. H. in die Aktiengesellschaft gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 18./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz vom 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 138 300, Masch. u. Inv. 193 104, Patente 6396, Waren 588 001, flüssige Mittel 69 259, Debit. 560 331. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 80 076, Kredit. 369 259, Gewinn (Vortrag aus 1929 19 037 £ Gewinn 1930 87 019 106 055. Sa. RM. 1 555 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 77061, Reingewinn 1930 87 018 ( Vortrag v. 1929 19 037 = zus. 106 055, davon R.-F. 4350, Div. 80 000, Vortrag 21 705). Sa. RM. 164 079., – Kredit: Geschäftsgewinn abzügl. Unk. RM. 164 079. Dividenden: 1929–1930: 8 %. Vorstand: Heinrich Glückmann, Richard Siegel. Prokuristen: Ferdinand Fischer, Erwin R. Glatz, Wilhelm Lönnig, Hans Pinkus. Aufsichtsrat: Vor. Komm.-Rat Erwin Glatz, Neustadt a. d. Haardt; Fabrikant Adolf Glatz, Neidenfels, Dr. Ernst Glatz, Frankeneck, Komm.-Rat Berthold Manasse, Karl Kiefe, Berlin; vom Betriebsrat: E. Gaede, A. Reichelt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Franz Seiffert & Co. Aktiengesellschaft in Berlin C 19, Oberwasserstrasse 12 4/13. Gegründet: 10. 4. 1905; eingetr. 20./5. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Gegenständen zur Anlage von Hochdruckrohrleitungen nach dem System Seiffert, insbesondere der Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Franz Seiffert & Co. als Kommanditgesellschaft betriebenen Fabrikunternehmens in Berlin und Finow bei Eberswalde. Speziell Fabrikation von Teilen zur Anlage vollständiger Hochdruckrohrleitungen und Herstellung von Apparaten zwecks rationeller Ausnutzung von Dampfanlagen wie Wasserreinigungs- u. Filtrier-Apparate, Überhitzer, Entsäuerungs- Verdampfungs- u. Entaschungsanlagen, Ekonomiser, Entöler etc. Besitztum: In Finow bei Eberswalde besitzt die Ges. eine sowohl am Finow- wie am Hohenzollern-Kanal belegene Fabrikanl. mit eigener Gleis- und Hafenanlage, bestehend aus einer Eisen- u. Stahlform-Giesserei, Kesselschmiede u. Apparatebauanst., Rohrbiegerei, Well. rohrfabr., Armaturenfabr. etc. Zweigwerke in Bochum u. Merseburg. Die Grundstücke haben eine Grösse von 549 409 qm, von denen 37 223 qm bebaut sind. Entwicklung: 1910 Erricht. einer modern ausgerüst. Fassongussdreherei, einer Werk statt für mech. Feuerungs-Apparate, Neubau einer Gussputzerei, Erweiter. der Rohrbiegerel Schweisserei, Ventilfabrik usw. 1917 wurden eine Wellrohrfabrik mit Gasanstalt, 1920/21 Versandhalle, Armaturenfabr., Zentralheizkesselhaus, Kesselschmiede errichtet. Im April 1925 verkaufte die Ges. ihr Grundst. in Berlin, Königgrätzer Strasse 104/105, zum Preise von ca. RM. 1 000 000 zu günstigen Zahlungsbedingungen an den Verband der öffentlichen Lebensversicherungs-Anstalten. Der in Bochum bisher auf gepachtetem Gelände unter haltene Werksbetrieb wurde 1930 auf ein von der Ges. erworbenes Grundstück überführt. — Das neue Werk wurde zu Beginn 1931 in Betrieb gesetzt. Kapital: RM. 2 640 000 in 2460 Akt. zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 2 000 000, Urspr. M. 700 000, erhöht 1906 um M. 600 000, 1910 M. 700 000, 1919 um M. 300 000, angeboten den alten Aktion. 7: 1 kostenfrei. Weiter erhöht 1919 um M. 1 700 000, 1920 um M. 4 000 000 u. 1922 um M. 8 500 000. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 11./12. 1924 voß 16 500 000 auf RM. 2 640 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. von bisher M 1000 auf RM. 160. Gemäss Goldbilanz-Verordnung sind die Aktien in Stücke zu RM. 1000 um- gewandelt worden. Hypothek.-Anleihe: M. 6 120 000 in 4½ % Obl. von 1920. Stücke zu M. 1000 = RM. 15, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto-Bank oder deren Order u. durch Indossamen — auch Blanko-Indossament – übertragbar. Zinsen 1./7. Tilgung nach dem Aufwert- Gesetz. Sicherheit: Sicher.-Hypothek zur ersten Stelle auf den Grundbesitz in Grösse 0 452 410 qm nebst allen Baulichkeiten, Masch. etc. nach Kündig. u. Löschung der ersten Hyp.-Anleihe. Kurs-Notiz in Berlin wurde 1926 eingestellt. – Ende 1930 noch RM. 31 155 umlaufend. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 6 für je M. 1000 zum 1./9 1926. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. 2 amte, 4 % Div., 10 % Tant., u. eine feste Vergüt. von je Rl. 500 am 30./6. u. 31./12. jed. Mis. u. RM. 1000 an den Vors., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.