2102 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. — Eff., Beteil., Debit. 2 784 161, Kundenanzahl. 2 486 486, Schulden 7 651 260, (Bürgschaftsleist. 2 383 456), Gewinn 11 658. Sa. RM. 40 354 964. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7 887 923, Anleihe-Zs. 753 764, Steuern 813 253, soz. Lasten 1 310 898, Abschr.: Gebäude 165 056, Masch. u. Einricht. 202 155, Sonder. Rückstell. für Eff., Beteil. u. Debit. 1 904 000, Gewinn 11 658. – Kredit: Gewinnvortrag 127 557, Bruttogewinn 12 921 152. Sa. RM. 13 048 709. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 77, 136, 144.50, 140.50, 127.50, 65 %; in Frankf. a. M.: 74, 138, 145, 140, 126.50, 65 %. – Eingeführt in Berlin im Dez. 1922. – Zulass. von RM. 6 500 000 Akt. zu RM. 100 (Nr. 184 201–249 200) im Juni 1926 in Berlin u. im August 1926 in Frankf. a. M. Zulass. von RM. 2 000 000 Akt. zu RM. 100 (Nr. 249 201–269 200) im Mai 1927 in Berlin u. Frankf. a. M. Zulass. von RM. 1 000 000 (Rest aus Em. vom Juni 1926) im Mai 1928 in Berlin u. Frankfurt a. M. Dividenden: St.-Akt. 1924–1930: 7, 10, 10, 10, 10, 10, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1929: Je 7 %; 1430: 0 % Vorstand: Reg.-Baumstr. Eckhardt Lufft; Stellv. Stephan Luther. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. J. Goldschmidt, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Eduard Beit von Speyer, Frankf. a. M.; Dipl.-Ing. Otto Amme, Braunschweig; Ing. Jacques Bau- mann, Frankf. a. M.; Dir. Dr. Fr. Bek, Basel: Geh. Baurat Prof. Dr.-Ing. e. h. Otto Berndt, Darmstadt; Bankier Dr. Alfred O. Corbin, New YVork; Komm.-Rat Bank-Dir. Dr. Theodor Frank, Geh. Leg.-Rat Bank-Dir. Dr. Walther Frisch, Berlin; Dr. phil. Franz Herrschel, Dresden; Bankier Dr.-Ing. e. h. Richard Lenz, Berlin; Bankier Alfred Löbbecke, Braun- schweig; Bank-Dir. Komm.-Rat Dr. jur. h. c. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Bank-Dir. Georg Priem, Dir. a. D. Wilhelm Reinhard, Dresden; Rechtsanwalt u. Notar Dr. Adolf Salomon, Frankf. a. M.; Dir. a. D. Paul Töpffer, Braunschweig; Exz. Gen.-Leut. a. D. Paul von Uhde, Dresden; vom Betriebsrat: Hermann Hess, Paul Kroll. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Dresden u. Braunschweig: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Lazard Speyer-Ellissen, Richard Lenz & Co., Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; Braun- schweig: Braunschw. Staatsbank, Commerz- u. Privat-Bank vorm. Braunschweig. Bank u. Credit-Anstalt, Gebr. Löbbecke & Co.; Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen, Dresdner Bank. Hansa-Lloyd Werke Akt.-Ges. in Bremen, Föhrenstr. 81/83. Gegründet: 10./1. 1913, mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 21./2. 1913. Die im J. 1905 gegr. Hansa-Automobil-Ges. m. b. H. in Varel brachte als Sacheinlage ihre gesamten Aktiven u. Passiven nach dem Stande vom 31./12. 1912 in die Akt.-Ges. ein. Firma bis 22./5. 1914: Hansa-Automobilwerke A.-G. mit Sitz in Varel. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Kraftfahrzeugen u. aller in den Geschäftszweig der Automobilindustrie einschlagenden Artikel, sowie der Bau von Fahrzeugen, Motoren, Masch. u. Werkzeugen aller Art u. der Handel mit solchen. Hergestellt werden: Personen- wagen, Lastwagen, Omnibusse, Elektro-Lastwagen, -Schlepper u. -Transport-Karren. Entwicklung: 1914 wurde das Vermögen der Norddeutschen Automobil- u. Motoren- Akt.-Ges. in Bremen übernommen und Sitz. von Varel i. O. nach Bremen verlegt. Das Werk Varel wurde 1921 abgestossen. 1927 Sanierung (s. auch Kap.) Ende 1929 bernahme der Hansa-Automobilwerke A.-G. in Varel. Die Betriebseinricht. in Varel wurden zum Teil nach Bremen überführt, zum Teil verkauft. Das Jahr 1929 war für die Ges. sehr ungünstig. Die starke Absatzkrise u. der Preisrückgang, die die deutsche Automobilindustrie schwer bedrohten, rief auch bei der Ges. einen Mangel an flüssigen Mitteln hervor, der nur durch einschneidende Massnahmen u. durch erhebliche Opfer aller Beteiligten überwunden werden konnte. Die Ges. musste sich ausserdem zu Anderungen des Fabrikationsprogramms u. der Herstellungsmethoden u. zu einer den tatsächlichen Verhältnissen angepassten Bewertung der Vorräte u. Einricht. entschliessen. Dadurch wurden Sanierungsmassnahmen erforder- lich, die von der a. o. G.-V. am 20./1. 1930 beschlossen wurden (s. auch Kap.). Besitztum: Die Ges. besitzt in Bremen Grundst. in einer Gesamtgrösse von 102 147 qm, wovon entfallen auf zus.häng. Fabrikgrundst. in Bremen-Hastedt (einschl. von 19 Beamtenwohnhäusern nebst Gärten) 87 344 qm, auf 13 Wohnhäuser in der Nähe der Fabrik 15 645 qm u. auf ein ver. mietetes Grundst. in Bremen, enthaltend Laden, Betriebs- u. Wohnräume 973 qm. Die gesamte Fabrikation ist nach dem im J. 1921 erfolgten Verkauf von Werken in Bielefeld u. Varel in Bremen vereinigt; sie umfasst Personenwagen, Schnell-Lastwagen, Omnibusse, Elektro- Lastwagen, Elektro-Schlepper u. Elektro-Transportkarren. Das Werk hat 45 000 qm Gebäude- grundfläche mit 65 000 qm Arbeitsfläche u. ist mit neuesten Masch. u. Einricht. versehen. Vorhand. sind zwei grosse Dampfzentralen mit 6 Haupt- u. 15 Nebenkesseln für den Betrieb der Schmiede u. die Beheizung der Geb. u. eine eig. Wasserversorgung. Die mechan. Werkstätten sind mit 953 Masch. u. die Montage- u. Reparaturwerkstätten sowie das Laboratorium mit 200 Spezialmaschinen ausgestattet. Für die Pressluftwerkzeuge ist eine eig. Zentrale mi 4 Kompressoren u. für autogene Metallbearbeit. eine Azetylengas- u. eine elektr. anlage vorhanden. Der Maschinenantrieb erfolgt durch elektr. Strom, der vom Städt. Elektrizitätswerk bezogen wird. Ferner sind 611 Drehstrommotoren u. eine elektr. Lade- station für Akkumulatorenbatterien in Gebrauch. In der Schmiede befinden sich 3 Dampr- M