2124 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Licht- u. Kraftanlage Werk I 57 640, Gleisanlage Werk I 1, Arbeitsmasch. Werk I 327 298, Fabrikeinricht. Werk I 253 617, Wagen 3 092, Modelle 1, Dampfbetriebsanlage Werk II 7 185, elektr. Licht- u. Kraftanlage Werk II 34 909, Arbeitsmasch. Werk II 137 502, Fabrikeinricht. Werk II 210 509, Patente 9600, Beteil. 198 542, Aussenstände einschl. Bankguth. 771 090, Kassa 1849, Sicherheiten 1103, Wechsel 69 903, Versich. 5350, Warenbestände 2 307 719. — Passiva: A.-K. 3 006 000, R.-F. 300 600, do. II 100 000, Hyp. 630 000, Rückstell. auf Aussen- stände 64 357, Clemens Müller-Stiftung 130 401, Beamtenunterstütz.-Kasse 17 044, Arbeiter. do. 26 266, Verbindlichk. in Ifd. Rechn. 1 315 613, Div.-Rückst. 450, Gewinn 103 905. Sa. RM. 5 694 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Handl.-Unk. 687 853, Abschr. u. Rückstell. 163 155, Gewinn 103 905 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 420, Clemens Müller-Stift. 10 000, freiw. Beihilfskasse 500, Vortrag 92 985). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 90 421, Eingänge abgeschr. Forder. 1852, Rohgewinn 1930 862 640. Sa. RM. 954 914. Kurs: Ende 1925–1930: 37, 64, 62, 60, 39, 21 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1924–1930: St.-Akt. 5, 4, 0, 6, 4, 0, 0 %; Vorz.-Akt. je 7 % (Div.-Schein 10) Direktion: Georg Hild, Dresden; Friedrich Blick, Radebeul. Prokuristen: Johannes Kallenbach, Ernst Winter, Wilhelm Wittler, Paul Hock. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. phil. Arthur Pritzkow, B.-Grunewald; Stellv. Bankdir. Adolf Kraemer, Dresden; Dr. phil. Clemens Müller, Honnef a. Rh.; Ober-Ing. Georg Mieth, Radebeul; Fabrikbes. Richard Barnewitz, Dir. Dr.-Ing. Max Wengner, Dresden; vom Betriebsrat: A. Schlottig, Curt Schneider. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Hamburg: Deutsche Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Unvorhergesehene politische Ereignisse in unseren ausländischen Hauptabsatzgebieten gestalteten die ohnehin schon schlechte Wirtschaftslage der betreff. Länder noch ungünstiger. Hierdurch sowie durch Zollmassnahmen und wach- sende Eigenindustrialisierung vieler Länder wurden unsere Absatzmöglichkeiten nach dem Auslande andauernd erschwert. Ausserdem hatte unser Umsatz im Inlande infolge der durch die Arbeitslosigkeit eingetretenen Schwächung der Kaufkraft zu leiden, so dass wir im abgelauf. Geschäftsj. nur zwei Drittel des Gesamtumsatzes des Vorjahres in unseren Nähmaschinen- und Schreibmaschinen-Fabrikaten erzielen konnten. In den Böhmischen Clemens Müller Werken A.-G., Bünauburg in Böhmen, konnten die Werksanlagen ebenfalls nicht voll ausgenutzt werden. Der Umsatz ist auch dort um 10 % hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben (Div. 10 %). Nähmaschinen-Teile Akt.-Ges. in Dresden N 23, Barbarastr. 43. Gegründet: 22./6. bzw. 16./9. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 30./9. 1912. Firma bis 21./9. 1918: Würker & Knirsch Akt.-Ges. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1914/15. Zweck: Fabrikation von Nähmasch.-Stahlapparaten, -Schiffchen u. Teilen, Anfertig u. Vertrieb von Masch., Maschinenteilen, Konstruktionen u. Metallwaren aller Art. insbes. Fortführ. des früher in offener Handels-Ges. unter der Firma Würker & Knirsch in Dresden betriebenen Fabrikat.- u. Handelsgeschäft. – 1918 Erwerb der Fabrik für Nähmaschinen- teile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik, Kötzschenbroda. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Dresden u. Kötzschenbroda etwa 8585 qm, davon etwa 6150 qm bebaut. Auf dem Hauptgrundstück Dresden befinden sich ausser dem Fabrikgebäude verschied. Erweiterungsbauten, Maschinenhaus, Kesselhaus u. Wohngebäude. Die Ges. besitzt ausserdem die angrenz. Grundst. Barbarastr. 45/47, Riesaer Strasse 46/52, mit Wohnhäusern bebaut. In sämtl. Abteil. werden Nähmaschinen-Schiffchen, -Teile u. Stahl- apparate hergestellt, sowie verwandte Maschinenteile, Konstruktionen u. Metallwaren aller Art angefertigt. Die Ges. beschäftigt etwa 1200 Arbeiter u. 60 Angestellte. Kapital: RM. 1 800 000 in 4500 St.-Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital), übern. von den Gründern zu pari. 1918 Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 zum Ankauf der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonder-Abteil. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik, Kötzschenbroda. 1920 erhöht um M. 800 000, 1921 um M. 300 000. 1922 um M. 1 900 000 auf M. 5 000 000 in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). 1924 Umstell. des A.-K. von M. 5 000 000 auf RM. 1 813 500 durch Herabsetzung der 4500 Stück St.-Akt. von M. 1000 auf je RM. 400 u. der 500 Stück Vorz.-Akt. auf je RM. 27. Die G.-V. v. 26./3. 1925 beschloss Einzieh. der Vorz.-Akt. durch Rückkauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an St.-Akt, 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. feste Vergüt. von RM. 1000, Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 705 000, Betriebsmasch. 375 000, Kraftanl. 1, Werkzeuge 1, Inv. 1, Kassa 6197, Wechsel u. Schecks 210 498, Wertp. 4975, Bank- u. Postscheckguth. 49 420, Debit. 531 386, Vorräte 797 713. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 165 000, Hyp. 126 295, Übergangs-K. 315 978, Kredit. 65 170, Unterst.-F. 70 000, rück- ständige Div. 475, Reingewinn 137 274. Sa. RM. 2 680 193.