Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 12 hergestellt: Küchenmöbel, Aufwaschtische, Eisschränke, Eismaschinen, Haushalt-Herde für Kohle u. Gas, Gaskocher, Badewannen, Gasheizöfen, Spülkästen usw., Badeöfen für Kohle u. Gasbeheizung, Heisswasser-Apparate, Emaillegeschirre, Haushaltmaschinen, verzinkte Eisenblechwaren. Besitztum: Die Ges. besitzt in Dresden-N., an der Riesaer u. Barbara-Str. gelegen, eine Metallfabrik mit allen techn. Einricht. ausgestattet, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge; ferner ein zweites Werk in Radeberg mit Eisschrank u. Küchenmöbelfabrik, Stanz- u. Emaillierwerk u. Herdfabrik mit Eisengiesserei. Flächenraum in Dresden: 2.31 ha, davon bebaut 1.15 ha. Das Radeberger Werk hat eine Fläche von 8.30 ha, davon bebaut 3.81 ha; vorhanden sind 4 Dampf- masch. von 1200 PS. u. 7 Dampfkessel, 70 Motoren u. Dynamos für Kraft u. Licht, 107 Holz- bearbeit.-Masch., 60 Pressen u. Stanzen, 145 Revolver- u. Leitspindel-Drehbänke für Metall- bearbeit., 15 Schleifmasch., 30 Scheren- u. div. Biege- u. Abkantmasch. für Blechbearbeit., sowie Form- u. Putzmasch. Beamte und Arb. etwa 1600. Kapital: RM. 4 400 000 in 43 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. erhalten 5 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. sind zu 105 % rückzahlbar. Die Einziehung der Vorz.-Aktien kann auch im Wege des freihändigen Rückkaufs erfolgen. Im Falle der Liqu. werden die Vorz.-Aktien mit 105 % zuerst befriedigt. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 3 00) 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1908 die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Weiter erhöht 1921 um M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien zu M. 1000. Nochmals erhöht 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um — M. 22 000 000 in 22 000 St.-Akt. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 4/12. 1924 Umstell. von M. 44 Mill. auf RM. 4 400 000 (10: 1) in 43 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.- Akt. zu je RM. 100. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz der Akt.-Ges. für Cartonnagen- Industrie in Dresden-Loschwitz. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1900. Gekündigt zum 1./9. 1926. Einlösungs- betrag RM. 135 für PM. 1000 u. RM. 67.50 für PM. 500. Barabfindungsbetrag der Genuss- rechte RM. 70 auf PM. 1000. Im Umlauf Ende 1930: RM. 809. II. M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen von 1921, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 10.68 für je nom. M. 1000 bzw. für 8. Zt. in 4½ % Anleihe v. 1900 getauschte Stücke RM. 150. Zs. 1./7. Zahlst. wie Div. Im Umlauf Ende 1930 RM. 228 589. Kurs Ende 1927–1930 in Dresden: 72, 68, 67, 65 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 10./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, dann 5 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest den St.-Aktionären bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 365 393, Gebäude 2 039 600, Anlagen u. Einricht. 396 801, Masch. 234 300, Werkz. u. Stanzerei-Einricht. 154 810, Formen u. Form- kästen 2, Fuhrpark 28 700, Wertp. 493, Kassa u. Wechsel 2717, Aufwert.-Ausgleich 93 311, Aussenstände 1 339 136, Warenlager 2 360 641, Verlust 1 580 251. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 440 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 809, 5 % Teilschuldverschreib. 228 589, für noch nicht eingel. Div. 2027, Übergangsposten 125 915, Beamten- u. Arbeiterfürs. 23 180, Verpflicht. in Ifd. Rechn. 2 899 754, Akzepte 416 574, zinsfr. Darl. f. Wohnungsbau 46 750, Eschebach- u. Schumann-Stiftung 12 557. Sa. RM. 8 596 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Gehält., Provisionen, Zins. usw. 1 933 844, Steuern 196 681, Versich. 62 347, Reparat. 141 524, Kranken-, Alters-, Erwerbslos.- u. Angestelltenversich. 201 282, Abschreib. 252 973. – Kredit: Vortrag aus 1929 124 674, Rohertrag 1 083 727, Verlust 1 580 251. Sa. RM. 2 788 653. Kurs: St.-Akt.: Ende 1913: 130 %; Ende 1925–1930: 55.5, 90.25, 79, 74, 57.75, 24 %. Vorz.-Akt.: Ende 1913: 94.50 %; Ende 1925–1930: 55.5, –, –, 74, 59, – %. Notiert in Dresden. Dividenden: St.-Akt. 1913: 7 %; 1924–1930: 6, 0, 0, 5, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1913: 5 %; 1924–1929: Je 5 %; 1930; 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Ernst Meyer, Erich Hirche. Prokurist: H. Holfeld. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Kurt Krahmer; Stellv. Dir. Dr.-Ing. Ralph von Klemperer, Hofrat Dr. Ludw. Anton, Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Bank-Dir. Dr. jur. Victor von Klemperer, Dresden; Bank-Dir. Dr. Hans Lessing, Berlin; Geh. Sanitätsrat Prof. Dr. Arthur Schlossmann, Düsseldorf; vom Betriebsrat: Max Kösler, Emil Kaulfuss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Allgem. Deutsche Creditanstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Umsatz ist im Berichtsjahr nicht unerheblich zurückgegangen und hat nur etwa 88 % der vorjährigen Ziffer erreicht. Die von uns im aufe des vergangenen Jahres weiter verfolgte Rationalisierung unserer Betriebe, ebenso wie le Spar: und Abbau-Massnahmen konnten sich noch nicht entsprechend auswirken. Durch le in der Durchführung begriffene Umstellung unserer Fabrikation und durch weitere erbesserungen betriebstechnischer und organisatorischer Art, die wir uns in jeder Weise angelegen sein lassen, werden die Verlustquellen mehr und mehr ausgeschaltet werden. 2 Verlust von RM. 1 580 251 soll teilweise durch Heranziehung der Rücklage mit M. 440 000 getilgt werden.