Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2133 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 700 000, Gebäude 1 510 000, Masch. u. Einricht. 947 300, Rohmaterialien 305 742, Halbfabrikate 1 011 033, Wertp. 10 660, Kassen- bestand 2183, Postseheckguth. 909, Bankguth. 118 743, verschied. Schuldner 1 034 425, (Bürg- schaften 178 100), Verlust 395 263. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 161 505, Anzahl. von Kunden 712 944, verschied. Gläubiger 1 561 812, (Bürgschaften 178 100). Sa. RM. 6 036 261. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 409 094, Abschr. 130 515. – Kredit: Betriebsergebnis 144 347, Verlust 395 263. Sa. RM. 539 610. Dividenden: 1927–1930: 0 %. Direktion: Paul Bockemühl, Düren; Albert Alander, Düsseldorf. Prokuristen: Friedrich Nuber, Hermann Schmarje, Theo Piedboeuf, Düsseldorf; Dr.-Ing. Walter Petry, Wilhelm Grummel, Heinrich Torp, Gelsenkirchen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. h. c. Tengelmann, Essen; Stellv. Bergwerks-Dir. Dr. Ernst Brandi, Dortmund; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Wolfgang Reuter, Duisburg; Bergass. Dr. Otto Krawehl, Essen; Dir. Wilhelm Martini, Dortmund; Fregattenkapitän a. D. Hans Krüger, Düsseldorf; Fabrikant Paul Piedboeuf, Düsseldorf; Dr. Rudolf Bödiker, Berlin; Gen.-Dir. Erich Fickler, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. Dr. Adolf Spilker, Duisburg; Bank-Dir. Dr. Kehl, Berlin; Dr. Renker, Düren; Dir. Zangen, Duisburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Demag Aktiengesellschaft, Duisburg, Werthauserstr. 64. Gegründet: 12./8. 1926; eingetr. 20./8. 1926. Die Ges. hat am 1./10. 1926 ihre Tätigkeit aufgenommen. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Entwicklungsgeschichte: Die Firma hat bei der Gründung von den Vorbesitzern folgende Werke u. Betriebsstätten mit deren Fabrikationsprogramm übernommen: 1. die Werksanlagen in Benrath, Duisburg u. Wetter sowie in Duisburg-Meiderich, die bisher der Deutschen Maschinenfabrik A.-G., der Maschinenbau A.-G. Tigler u. der Maschinen- fabrik Jager G. m. b. H. gehörten; 2. die Werksanlagen der Maschinenfabrik Thyssen & Co. A.-G., Mülheim-Ruhr sowie die dieser Firma gehörige Beteilig. an der Fa. Weuste & Over- beck, Mülheim-Ruhr; 3. die der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. gehörigen Betriebsstätten in Mährisch-Ostrau u. in Ottweiler-Saar. Das älteste Stammwerk Wetter wurde am 18./9. 1819 unter der Fa. ,Mechanische Werkstätte Harkort & Co.“ gegründet u. ging 1832 in den alleinigen Besitz von Daniel Kamp über. 1873 wurde die Firma in eine A.-G. unter dem Namen: „Märkische Maschinen- bauanstalt vorm. Kamp & Co. umgewandelt. Die Erzeugnisse der Firma, besonders Dampf- maschinen u. Hüttenwerksanlagen, genossen Weltruf. In unmittelbarer Nachbarschaft der Märkischen Maschinenbauanstalt befand sich die Maschinenfabrik Ludwig Stuckenholz, die im Jahre 1830 von Friedrich Harkort an Ludwig Stuckenholz abgegeben wurde. Diese Firma war hauptsächlich in hervorragender Weise auf dem Gebiete des Kranbaues tätig. Im Jahre 1906 wurden die beiden Werke in Wetter unter der Fa. Märkische Maschinen- bauanstalt Ludwig Stuckenholz A.-G. vereinigt. – Das Werk in Duisburg wurde 1862 unter der Fa. „Bechem & Keetman“ gegründet u. 1872 in eine A.-G. unter Anderung des Namens in „Duisburger Maschinenbau A.-G. vorm. Bechem & Keetman“ umgewandelt. Neben Hebezeugen u. Walzwerken sind die Erzeugnisse der Firma für den Bergbau be- sonders zu nennen. – Das weitere Stammwerk in Benrath wurde 1891 unter der Firma „de Fries & Co.“ in Düsseldorf gegründet. 1893 verlegte die Firma ihren Sitz nach Benrath u. 1896 änderte sie ihren Namen in ,Benrather Maschinenfabrik G. m. b. H.“ in Benrath. Die G. m. b. H. wurde 1898 in eine A.-G. übergeführt. Der Betrieb diente hauptsächlich dem Hebezeugbau. – Die vorgenannten drei Werke schlossen sich am 1./1. 1909 zu einer Interessengemeinschaft zusammen u. bereits am 27./6. 1910 erfolgte eine vollständige Ver- schmelzung. Das neue Unternehmen erhielt Sitz u. Verwalt. in Duisburg unter dem Namen „Deutsche Maschinenfabrik A.-G.“, deren Firmenbezeichnung am 5./5. 1928 in „Maschinenbau- Unternehmungen A.-G.“ geändertwurde. – 1854 wurde in Duisburg-Ruhrort die Kommanditges. Moritz Tigler & Co. gegründet, die ihre Maschinenfabrik u. Eisenkonstruktionswerkstätten nach Meiderieh verlegte. 1899 Umwandl. in die „Maschinenbau A.-G. Tigler“, Duisburg- Aeiderich, die 1926 mit der ihr gehörigen Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. in Duisburg in den alleinigen Besitz der Deutschen Maschinenfabrik A.-G., Duisburg, überging. 1871 erfolgte in Mülheim-Ruhr die Gründung des Stammwerkes der Maschinenfabrik hyssen, der Kommanditges. Thyssen & Co. Stahl- u. Walzwerke. Dieses Werk errichtete 1883 eine Reparaturwerkstätte für Masch. u. 1884 erfolgte der Erwerb der neben den hyssenwerken liegenden Maschinenfabrik von Jordan & Meyer. Im gleichen Jahre wurden 1 Reparaturwerkstätte für Masch. u. die Maschinenfabrik Jordan & Meyer vereinigt. wurde die bisherige Abt. Maschinenfabrik der Fa. Thyssen & Co. in die Fa. „Maschinen- abrik Thyssen & Co. A.-G.“ umgewandelt, welch letztere 1918 mit der off. Handelsges. khpssen & Co. zu der Fa. „Thyssen & Co. A.-G.“ vereinigt wurde. 1918 erfolgte der Erwerb er elektrotechn. Fabrik von Chr. Weuste & Overbeck G. m. b. H., Duisburg, u. der Draht- seilwerke der Fa. Krapoth, Mülheim-Ruhr-Broich. Neben Walzwerken, Hochofen- u. Stahl- Gerkegebläsen geniessen die Erzeugnisse der Firma Thyssen & Co. A.-G. an Grossgasmasch., dässsdampfmasch. Dampfturbinen u. elektr. Grossmasch. Weltruf. Am 1./4. 1926 erfolgte er Übergang der Fa. Thyssen & Co. A.-G. auf die Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf.