2134 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Im Sinne der grundsätzl. Verständig. zwischen eisenschaffender u. eisenverbrauchender Industrie kam es im Juni 1926 zu Vereinbarungen, wonach die Vereinigte Stalwerke A.-G. ihre gesamten Maschineninteressen aus ihrem Fabrikationsbereich abtrennten u. im Zu- sammenwirken mit der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. zu einem neuen Gesamtunter. nehmen, der heutigen „Demag Aktiengesellschaft“ vereinigten, in die die vorgenannten Werke gemäss Absatz 1 der Entwicklungsgeschichte eingebracht worden sind. Die Demag Aktiengesellschaft hat ihre Tätigkeit am 1./10. 1926 aufgenommen u. traf mit der Siemens Schuckert-Werke G. m. b. H., Berlin-Siemensstadt, ein Abkommen, wonach sie am 1./4. 1927 von ihrem Werk Mülheim die elektr. Fabrikation sowie den Dampfturbinenbau abgetrennt u. an die Siemens Schuckert-Werke abgegeben hat. 1928 Stilleg. der Betriebswerkstätten Tigler u. Jaeger. Die Grundst. u. Geb. der früheren Maschinenbau-A.-G. Tigler wurden der Maschinenbau-Unternehmungen A.-G. (Muag) überlassen, während der Demag A.-G. nunmehr die freie Verfügung über das Werk Jaeger zusteht. Erwerb der bisher der Muag gehörigen 50 % igen Beteil. an der Hydraulik G. m. b. H., Duisburg. Beteil. an der zusammen mit den Mitteldeutschen Stahlwerken u. der Firma Martin & Pagenstecher gegründeten „Ofenbau-Union( in Düsseldorf. Umänderung der bisher vorhandenen nom. RM. 13 000 000 Genussscheine in Aktien vom gleichen Nennbetrage, somit Erhöh. des A.-K. um RM. 38 000 000. Abstossung der Beteil. an der American Demag Corporation, Chicago. Verkauf sämtlicher Grundstücke mit aufstehenden Gebäuden in Mährisch-Ostrau. Mit Rücksicht auf ein ziemlich umfangreiches Verkaufsgeschäft von Serienfabrikaten in Italien wurde dort im Jan. 1929 eine besondere kleine Ges., die Demag Societa Anonima Italiana, Mailand, mit einem Kap. von Lire 50 000 gegründet. – Zusammen mit der Dort- munder Union hat die Ges. von der Maschinenbau A.-G. vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg deren Fabrikationsprogramm in Eisenwasserbauten u. beweglichen Brüclen über- nommen. Ferner wurde von der Hohenzollern A.-G. in Düsseldorf deren Fabrikations- programm in Kompressoren, Dampfmaschinen u. Druckluftlokomotiven erworben. – Von der Maschinenbau-Unternehmungen A.-G. in Duisburg hat die Ges. eine Beteil. an der Benrather Akt.-Ges. für gemeinnützige Bauten in Benrath in Höhe von nom. RM. 100 000 übernommen, um sich die zur Verfügung stehenden Wohnungen für die Benrather Werksangehörigen zu sichern. Im Januar 1930 wurde die Elektrostahlofen-Abteilung mit der Elektrostahl G. m. b. H. in Düsseldorf zu einer neugegründeten Demag-Elektrostahl G. m. b. H. in Düsseldorf ver- einigt, um die gemeinsamen maschinentechnischen u. metallurgischen Erfahrungen besser ausnutzen zu können. Im Mai 1930 nahm die Ges. eine 50 % Beteiligung an der Reich- mann-Becker-Polyp G. m. b. H. in Duisburg, der Inhaberin eines für die Kranabteilung der Demag wichtigen Greiferpatentes. Die neugegründete Demag-Polyp-Greifer G. m. b. H. in Duisburg übernahm für die Ges. den Vertrieb der Greifer. Zweck: Betrieb von Maschinenfabriken. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks dienlich erscheinen, insbes. zum Erwerb u. zur Veräusserung von Grundst., zur Beteilig. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art, zur Erricht. von Zweigniederlassungen unter gleicher oder ähnlicher Firma im In- u. Auslande. Erzeugnisse: Die Ges. befasst sich im wesentl. mit der Herstell. von vollständigen Förder- u. Kraftanl. sowie Einricht. für Bergwerke, Pressluftanl. für Steinbrüche, Tief. u. Tunnelbauten, Dampf- u. Lufthämmern, Dampf. u. Gasmasch., vollständigen Hochofenanl, sowie allen dazugehör. Einricht., besonders mit automat. Begichtungseinricht., Thomas. u. Martin-Stahlwerken sowie elektr. Stahlwerken mit allen erforderl. Einricht. u. besonders auch den notwendigen Spezialkranen, Walzwerksanl. jeder Art u. Grösse mit Antriebs. u. Hilfsmasch. sowie den erforderl. Spezialeinricht., vollständigen Werft- u. Hafen-Einricht., Lagerplatzausrüst., Einricht. für Kraftzentralen, städt. Werke, Eisenbahnverkehrs- u. Fabrik- betriebe, Strassen-, Hoch- u. Tiefbau, Einricht. für die chem. Industrie, Nahrungs- u. Ge- nussmittelbetriebe, Glas-, Zement-, Textil- u. Papierfabriken usw., Eisenkonstruktionen u. Transporteinricht. aller Art, Lokomotivkranen, Kranschauflern, Abhitzkesseln, Zahnrädern, Lastmagneten, Greifern, Ketten sowie Elektroflaschenzügen. Besitztum: Der Grundbes. der Werke in Benrath. Duisburg, Mülheim u. Wetter um fasst zus. rd. 579 312 qm, wovon etwa 224 690 qm bebaut sind. Ausserdem verfügt die Firma über rd. 11 995 qm Grundbes. an verschied. Orten. — 1. Werk Benrath. Das Grundstück umfasst 27.38 ha, davon 4.6 ha überbaut. Die Werkstattgebäude sind durchweg in Eisenkonstruktion mit Ziegelmauerwerk errichtet. Bürogeb. u. Kraftzentrale sind massiv. Des Werk zerfällt in zwei Hauptabteil. —– Eisenkonstruktion u. Maschinen bau –, denen gemeinsam eine Schmiede angegliedert ist, in der u. a. 5 Dampfhämmer, 2 Lufthämmer, 1 grosse hydraulische Schmiedepresse und 2 Schmiedemasch. arbeiten; 2 Schmiedeöfen mit Abhitzkesseln dienen gleichzeitig dazu, für die Dampfhämmer Teil des erforderl. Dampfes zu erzeugen. Die Gesamtzahl der im Werk arbeitenden Äir. zeugmasch. beträgt 530, die von Motoren mit insges. 2230 PS angetrieben werden. 63 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Bedienung der Werkstätten u. der Lager plätze. Die Werkstätten erhalten ihren Strom für Kraft u. Licht aus dem Stromnetz 19 Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes, zum Teil aber auch aus der eigenen Zentra 7 Dampfmasch. von zus. etwa 2000 PS dienen in diesem Falle der Stromerzeugung. =u