Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 21235 Dampferzeugung stehen der Zentrale 4 Dampfkessel von zus. 600 qm Heizfläche zur Verfüg. Weitere 2 Dampfkessel von 500 u. 250 qm Heizfläche liegen in der Schmiede u. liefern ihre Erzeugung den Dampf hämmern, dem 200 PS Dampfkompressor u. der Heizungsanl. Der Dampfkompressor liefert den Eisenkonstruktionswerkstätten die nötige Druckluft für die umfangreichen Nietanl. Von besonderen Anl. sind zu erwähnen: Die grosse Eisen- konstruktionswerkstatt, die Probieranl. für Selbstgreifer u. die autogene u. Azetylen-Schweiss- u. Schneideanl. Eine elektr. Lokomotive besorgt die Rangierarbeiten der ein- u. auslaufenden Waggons. Mit den Nachbarwerken besteht eine besondere Anschlussgleis-Ges., die über 1260 m Gleis zum bequemen Rangieren der Waggons verfügt. – 2. Werk Duisburg. Das zur Verfügung stehende Grundstück umfasst 7.97 ha, von denen 5.3 ha überbaut sind. Das an der Werthauserstr. Nr. 64 errichtete Hauptverwalt.-Geb. ist 63.30 m breit, 13.28 m bzw. 16.38 m bzw. 17.73 m tief u. 20 m hoch, in den Umfass., den hauptsächl. Innenwänden u. den Zwischendecken massiv erbaut, ganz u. massiv unterkellert, mit Zentralheizung, elektr. Licht, Wasserleit. u. Rohrpost versehen u. entwässert. Hieran an- gebaut ist der Zwischenbau, welcher 8.50 m bzw. 2.90 m breit, 12.42 m bzw. 5.40 m tief u. 20 m hoch ist. Im übrigen ist dieser wie das Hauptgeb. eingerichtet. Er enthält neben den Fluren u. Büroräumen einen Paternosteraufzug. Der daran anschliessende Querbau ist 22.12 m bzw. 28.80 m breit, 19.20 m bzw. 9.62 m tief u. 20 m hoch u. im übrigen wie das Hauptgeb. ausgestattet. Der Bau ist Ö5-stöckig u. gewährt etwa 1300 Angest. Unterkunft. Die Werkstattgeb. sind teils in Eisenkonstruktion mit Ziegelfüllung, teils in Eisenbeton, einige ältere Geb. massiv gebaut. Die Abteil. Duisburg zerfällt in die Werke I u. II, welche durch eine Überbrückung der sie trennenden Bahnanl. miteinander verbunden sind. Werk I dient in der Hauptsache der Herstell. von Walzwerken, Krananl. u. Kompressoren, während Werk II Bergwerksmasch. herstellt. Die Gesamtzahl der in den Werken I u. II arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt etwa 1020, die von Motoren von insges. 3300 PS ange- trieben werden. 70 durch elektromotor. Kraft betriebene Krane u. Aufzüge u. 1 Dampfkran stehen den Werkstätten u. Lagerplätzen zur Verfüg. An besond. Anl. sind zu nennen: das neu erbaute 4-stöckige aufs beste eingerichtete Magazin, eine Gleichrichteranl., die Material prüfanstalt, die Prüfstände für Kompressoren, Gesteinbohrmasch. u. hydraulische Anl., ebenso die tiefliegende Montagegrube in der grossen Montagehalle, die es ermöglicht, Lieferungs- objekte bis zu 35 m Höhe zusammenzubauen. Beide Werke haben Bahnanschluss, 1800 m Gleisanl.; 1 elektr. Accumulatoren-Lokomotive besorgt die Rangierarbeiten. Das Werk II liegt direkt am Duisburger Hafen, so dass von hier aus mit einer besonders errichteten Krananl. Verlad. auf dem Wasserwege vorgelommen werden können. Der Strom für Kraft u. Licht wird dem Städt. Elektrizitätswerk als hochgespannter Drehstrom entnommen u. durch eine neu erbaute Gleichrichteranl. in 2 X* 220 Volt Gleichstrom umgeformt. – 3. Werk Wetter. Das Gelände umfasst 11 ha, 43 a, 77 qm, von denen 5 ha 80 a über- baut sind. Die Werkstattgeb. sind zum grössten Teil in Eisenkonstruktion mit Ziegelmauer- werk gehalten, einige wenige in massivem Mauerwerk; die Neubauten an der Ruhrseite sind aus Betonmauerwerk hergestellt. Wetter zerfällt ebenfalls in Werk I u. II, welche durch die Ruhrstrasse voneinander getrennt u. durch eine Unterführ. miteinander verbunden sind. Eine Schmalspurlokomotive bewerkstelligt die Beförder. von Teilen von einem Werk zum anderen. Die Gesamtzahl der in den mechan. Werkstätten, einschliessl. Eisenkonstruktion, arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt 522, die von Motoren mit insges. 1500 PS angetrieben werden. 44 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Bedienung der Werk- stätten u. Lagerplätze. In der Schmiede arbeiten 2 Dampfhämmer, 2 Lufthämmer mit Motorbetrieb u. 3 Fallhämmer. Der Schmiedeofen liefert den Dampfhämmern den nötigen Dampf. Für die Verschieb. der zahlreichen ein- u. auslaufenden Waggons stehen 1 Dampf- lokomotive sowie 1 Gleisanl. von etwa 2400 m Länge mit direktem Bahnanschluss zur Verfügung. Die Heizung der Werkstätten auf Werk Terfolgt von einem gemeinsamen Kessel- hause aus, während auf Werk II an verschied. Orten aufgestellte Niederdruckdampfkessel in der kalten Jahreszeit die Erwärmung der verschied. Werkstätten ermöglichen. Der Strom für Licht u. Kraft wird von den Ver. Elektrizitätswerken „Westfalen“ G. m. b. H., Dortmund bezogen. — 4. Werk Mülheim. Das Werk Mülheim ist eingerichtet für den Bau schwerer Wärme- kraft- u. Arbeitsmasch., insbes. Gasmasch., Dampfmasch., Kompressoren, Gebläse, Pumpen, Turbokompressoren u. Turbopumpen, Walzwerke, Generatoren, Kühltürme usw. Es besitzt ausserdem eine mit modernsten Masch. ausgestattete Zahnräder- u. Getriebe-Abteil. für Fräzisions-Verzahnungen nach Maag. Das Grundst. umfasst etwa 10 ha. Die Werkstatthallen sind in Eisenkonstruktion mit Ziegelsteinausmauerung errichtet; die Nebengeb. sind massiv sebaut. Die Fabrikhallen werden durch fahrbare Krane bestrichen. Innerhalb der Hallen sowie auf den Hofkranbahnen laufen insges. 55 Krane mit zus. 750 t Tragkraft. Die maschinelle Einricht. besteht aus 507 kleinen u. mittleren Werkzeugmasch., 57 grossen 3 erkzeugmasch., 28 Holzbearbeitungsmasch., 14 Dampfhämmern, 16 hydr. Pressen und chmiedemasch., 13 Schmiede- u. Glühöfen sowie 50 Hilfsmasch. Eine Materialprüfanstalt ient zur Untersuch. des Materials. Der Strom für Licht u. Kraft wird von Zentralen der ereinigten Stahlwerke A.-G. u. von dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk, Essen. ezogen. Das Werk hat direkten Bahnanschluss. Für den Materialtransport steht ein denbahnnetz von etwa 4 km Länge zur Verfüg. Ferner sind 2 Lokomotiven, 32 Waggons, Dac äaltiefgangwagen u. 2 Waggonwaagen vorhanden. –—– 5. Werk Jaeger, Duisburg. elände umfasst 98.57 a und ist fast vollständig bebaut. Das Bürogebäude aus Backsteinmauerwerk bildet mit den Werkstatthallen einen geschlossenen Gebäudekomplex.