2142 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Postfach 85. (Börsenname Esslingen Masch.) Gegründet: 13./3. bzw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. Zweck: Herstell. von Masch., Apparaten, Giessereierzeugnissen, Eisenbauten, insbes. auch Herstellung von Fahrzeugen u. Einricht. für den Eisenbahnbetrieb. Spez.: Loko- motiven, Eisenbahnwagen, Bergbahnen, Strassenwalzen, Eismasch., Pumpen, Luftkompressoren, Elektrofahrzeuge, eiserne Brücken u. Hochbauten, Eisen- u. Metallguss. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Fabrik in Esslingen-Mettingen. Die Fabrik in Cann- statt, die ausschl. den Zwecken der elektrotechn. Abteil. der Ges. diente, wurde mit Wirkung ab 1./4. 1929 an die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin verkauft. 1902 Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg, deren Betrieb inzwischen vollständig auf die Ges. überging u. in deren neuerbautes Werk zu Esslingen- Mettingen verlegt wurde. Techn. Büros unterhält die Ges. in Stuttgart, Mannheim, Essen u. Berlin. Ausserdem hat die Ges. Vertretungen in Hamburg, Hannover, Gleiwitz, Bremen, Gera, Dresden, Erfurt, Kassel, Halle/S., Danzig sowie in den gröss. ausländ. Hauptstädten. Beteiligungen: Die Ges. ist im Besitz sämtl. Aktien der Württ. Ges. für Elektriz.-Werke (A.-K. RM. 100 000). Interessengemeinschaft: Im Oktober 1927 wurde zwischen der Ges. für Linde's Eis- maschinen A.-G., Wiesbaden, einerseits u. der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G., sowie der Maschinenfabrik Esslingen andererseits ein für diese Teile selbst, als auch für die Kältetechnik allgemein bedeutsames Abkommen getroffen. Aus Gründen der Fabrika- tionsbereinigung u. der methodischen Arbeitsverteil. wird die gesamte Herstell. von Kälte- anlagen, die bisher in den Werkstätten der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G., Werk Augsburg u. ihrer Abteil. Riedinger, Augsburg, sowie in den Werkstätten der Maschinenfabrik Esslingen erfolgte, in der Maschinenfabrik Esslingen zus. gelegt, die in Zukunft die Fertig. von Grosskältemasch. nach System Linde übernimmt. Die Projektierung, der Verkauf u. die technische Bearbeitung geschieht durch die Ges. für Linde's Eismasch. A.-G., Hauptniederlass. Wiesbaden. Die Herstell. der Kleinkältemasch. u. -anlagen erfolgt nach Systemen getrennt in der Maschinenfabrik Esslingen u. in den Linde-Werken: Maschinenfabrik Sürth u. G. H. Walb & Co., Mainz. Der Gesamtvertrieb der Kleinkälte- maschinenanlagen wurde der Linde-Ges., Zweigniederlass. G. H. Walb & Co., Mainz-Kost- heim, übertragen. Kapital: RM. 6 400 000 in 54 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 St.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Das A.-K. betrug urspr. fl. 300 000 u. wurde bis 1912 auf M. 6 000 000 erhöht, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 64 000 000 in 54 000 Akt. zu M. 1000 u. 2000 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./2. 1925 von M. 64 Mill. auf RM. 6 400 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 100 bzw. RM. 500 umgewertet wurde. Grossaktionäre: „Gutehoffnungshütte“ Aktienverein für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Oberhausen. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1912. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1917 innerhalb 30 J. durch jährl. Ausl. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikanwesen (Immobil. u. Mobil.) in Esslingen-Mettingen. Über Altbesitz wurden besondere Genussrechtsurkunden ausgegeben. Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Frankf. Ende 1927–1930: 60, 62, 60, 70 %. Auch in Stuttgart notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 10./6. Stimmrecht: RM. 100 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschr. u. Rückl, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 5 % Tant. an A.-R. (an eine Kommission dessen event. weitere 5 %), Rest zur Verf. der G.-V. Der ausserord. R.-F. kann zur Amort. der Aktien verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 1 576 778, Gebäude, Masch. u. Einricht. 4 829 518, Vorräte 3 801 850, Kassa, Wechsel, Wertßp. u. Beteil. 171 382, Forder. 3 876 228. — Passiva: A.-K. 6 400 000, Schuldverschreib. 617 650, R.-F. 640 000, versch. Gläubig. 5 416 535, Anzahl. von Kunden 1 050 122, Gewinn 131 449. Sa. RM. 14 255 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4 791 865, Abschr. auf die Anlagen 283 084, Gewinn 131 449. – Kredit: Gewinnvortrag 57 977, Fabrikation 5 148 422. Sa. RM. 5 206 399. Kurs: In Stuttgart: Ende 1913: 79.50 %; Ende 1925–1930: 24.50, 74, 75, 50, 30, 28.5 %. In Frankfurt a. M.: Ende 1913: 79.50 %; Ende 1925–1930: 23, –, 77, 48, 32, – %. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0 %. Vorstand: Dr. jur. Ludw. Kessler, Richard Stieler; Stellv.: Walter Eisenbruch. Prokuristen: Dr. Weber, Baumann, Spahr, Schilken, Edelmann, Schüle, Schwarz, Hermann, Dr. Bayer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr.-Ing. Paul Reusch, Oberhausen; Stellv. Geh. Komm Rat Gust. von Müller, Baudirektor a. D. Dr. Eugen Kittel, Geh. Komm.-Rat Otto Fischer, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. E. G. v. Stauss, Berlin; Landrat a. D. Dr. Karl Haniel, Erkrath;