Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2185 der Werke ist durchgeführt worden. – Die Ges. beschäftigt zur Zeit ca. 50 Angestellte u- 540 Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Wirtschaftl. Vereinigung Europ. Emaillierwerke, Berlin; Wirtschaftl. Vereinigung Deutscher Emaillierwerke, Berlin; Reichs- bund der Deutschen Metallwaren-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 1 417 500 in 14 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 700 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Dividende von 6 % mit Nachzahlungsverpflicht. Sie sind im Besitz der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig u. können bis 1931 nur mit Zustimmung des A.-R. veräussert werden. Urspr. M. 1 250 000 (Vorkriegskapital); erhöht 1919 bis 1923 auf M. 15 700 000 in 15 000 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstellung von M. 15 700 000 auf RM. 1 517 500 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 (10: 1) u. der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 25 (40: 1). Die G.-V. v. 19./4. 1929 beschloss Einziehung von RM. 100 000 Verwertungs-Akt. Anleihe: RM. 700 000 in 7 % Teilschuldverschreib. v. 1927; Stücke zu RM. 1000, 500 u. 200. Zs. 1./6. u. 1./12; Rückzahlung zu 102 % durch Auslosung ab 1932 bis 1951. Frühestens zum 1. Juni 1932 ist verstärkte Auslosung oder Gesamtkündigung zulässig. – 1930 erfolgte Rückkauf von nom. RM. 47 700. Die Zahlung der Zinsen u. der Tilgungsbeträge erfolgt in gesetzlichen Zahlungsmitteln auf Feingoldbasis dergestalt, dass eine Feingoldmark = 1 Reichsmark ist. Hierbei ist zu- grunde zu legen der Londoner Goldpreis am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats oder, falls dieser Tag ein Feiertag sein oder an diesem Tage keine Goldnotiz festgestellt werden sollte, die nächstvorhergehende Londoner Börsennotiz; die Umrechnung in die deutsche Währung erfolgt nach dem Mittelkurs der amtlichen Berliner Notierung für Aus- zahlung London des gleichen Tages. Sicherheit: Die Anleihe ist auf dem Grundbesitz der Ges. an erster Stelle hypo- thekarisch sichergestellt. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Creditanst. u. deren sonst. Niederl.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. — Die Anleihe gelangte ab 16./5. 1927 zu 96.50 % zum freihänd. Verkauf. – Kurs Ende 1927–1930: 90, 84, –, 74 %. Börsen- einführung in Leipzig im Dez. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), sodann 6 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ % für jedes Proz. über 10 % St.-Akt.-Div., jedoch höchstens insges. 8 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. jedes Mitgl. eine feste Vergüt.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 180 000, Gebäude 497 200, Masch. u. Einricht. 487 800, Bestände 770 750, Debit. 486 580, Beteil. 25 000, flüssige Mittel 51 745, Wertp. 9400, Teilschuldverschr.-Disagio 40 000, Verlust 476 346. – Passiva: A.-K. 1 417 500, Teilschuld- verschr. 665 346, unerhob. Div. 333, do. Teilschuldverschr.-Zs. 2872, Kredit. u. Akzepte 478 741, Bankverbindlichkeiten 416 100, neue Rechn. 43 929. Sa. RM. 3 024 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verkaufs- u. allg. Unk. 355 527, Skontoabzüge 65 605, Zs. u. Teilschuldverschr.-Zs. 98 365, Steuern u. Soziallasten 185 010, Teilschuld- verschr.-Disagio 15 000, Abschr. 71 295, Verlustvortrag aus 1929 54 949. – Kredit: Wohn- gebäude-Ertrag 8992, Warengewinn 360 414, Verlust 476 346. Sa. RM. 845 753. Kurs: In Berlin zugelassen im Okt. 1923. Kurs in Berlin Ende 1925–1930: 40.25, 85.25, 77, 51, 17.50, 19.50 %. – In Leipzig: Ende 1913: 148.75 %; Ende 1925–1929: 40, 86, 80, 49, 17 %. – In Chemnitz Ende 1925–1929: 42, 84, 77, 47, 16 %. – Notiz in Chemnitz u. Leipzig 1930 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1930: 10, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 8, 7, 6, 6, 0, 0, 0 %, Direktion: Ing. Rich. Weidmann. Prokuristen: A. Nebeling, W. Wünschmann, W. Weissflog. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Friedr. Jay, Stellv. Hofrat Max Krause, Bankdir. Max Mauritz, Dipl.-Ing. Wolfgang Leisching, Leipzig; vom Betriebsrat: E. Seltmann, W. Eidner. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Beutsche Credit-Anstalt Abt. Becker & Co.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der starken Senkung der Verkaufspreise konnten die schon im voraufgegangenen Jahre erheblich verminderten Gesamt-Gestehungskosten nicht in gleichem Masse folgen. Durch organisatorische Massnahmen wurden zwar weitere Er- sparnisse erzielt, da aber die sozialen Lasten eine Steigerung erfuhren und da ferner durch eine unverhofft eingetretene längere Betriebsstörung nicht unerhebliche Einbussen ent- standen, wurden diese Einsparungen im grossen u. ganzen wieder aufgehoben. D Im laufenden Geschäftsjahr haben sich die Marktverhältnisse bisher nicht gebessert. fer Beschäftigungsgrad ist seit Beginn des neuen Geschäftsjahres nicht genügend u. hat eine Einschränkung des Betriebes u. damit eine Verminderung der Produktion notwendig gemacht. Um die Verkaufspreise nach Möglichkeit zu stabilisieren, ist vor einiger Zeit ein neuer Versuch, eine Anzahl von Sächsischen Emaillierwerken zusammenzuschliessen, eingeleitet worden.