Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2201 fabrikate, sowie für Holzvorräte. Der urspr. Gebäudebestand wurde ergänzt durch verschied. Neubauten. An Kraftanlagen verfügt die Mannheimer Anlage über 1 Sulzer-Einzylinder- Dampfmaschine von 125 PS, gekuppelt mit Dynamo 60 kW, 1 Transformatorenstation bzw. Anschlusszentrale des städt. Elektriz.-Werkes Mannheim für ca. 120 PS normal u. 42 Elektro- motoren mit zus. 310 PS Nennleistung. II. Die Filtermassefabrikation ist in der von der Firma Otto Fromme eingebrachten Spezialfabrik in Wallau a. d. Lahn zus. gefasst mit Rücksicht auf die dortigen vorzüglichen Wasserverhältnisse u. eine zur Verfüg. stehende Wasserkraft, die eine Turbinenanlage als Kraftquelle speist. Die Fabrik Wallau wurde 1911/12 wesentlich erweitert u. durch neue Einricht. auf eine beträchtlich erhöhte Leistungsfähigkeit gebracht. In Wallau sind folgende Kraftanlagen vorhanden: 2 Zwei- flammrohr-Dampfkessel je 70 qm mit Zubehör für Trockenanlagen; 2 Francis-Turbinen von je 50 PS (bei voller Beaufschlag.) mit gekuppeltem Drehstrom-Generator, Schalt- anlage usw.; 1 Transformatorenanlage 120 kW 22 000/220 Volt mit Zubehör für An- schluss an Überlandzentrale, sowie 1 Transformator 20 kW, 20 Elektromotoren mit 166 KW = 215 PS Nennleistung. III. Die Anlagen in Pfeddersheim bestehen aus Kessel- u. Maschinenhaus, Eisen-, Zinn- u. Messinggiessereien mit Zubehör, Modell-Schreinerei, Dreherei, Schlosserei, Spenglerei, Filtrierpapierfabrik, Magazinen, Ausstellungsräumen und umfangreichen Wirtschaftsgebäuden. Ausserdem sind 5 Beamten- und Arbeiter- Doppelhäuser vorhanden. Zur Vergrösserung der Giessereien u. der Maschinenfabrik ist ein umfangreicher Neubau mit moderner Einricht. errichtet worden, der im Jahre 1924 in Benutzung genommen worden ist. Zum Betriebe der maschin. Anlagen in Pfeddersheim dient eine Tandem-Dampfmasch. von 700 PS direkt gekuppelt mit Gleichstrom-Generator von 400 kW. Zwei Dampfmasch. von zus. 320 PS gekuppelt mit Gleichstrom-Generatoren von zus. 1750 Amp. u. ein Anschluss an die Überlandzentrale von 175 kW dienen als Reserve. Die Kraft wird von ca. 50 Motoren in die einzelnen Betriebe übertragen. Eine heimer Werk werden hergestellt: Filter für Bier, Wein u. sonstige Flüssigkeiten, ferner Filtermassewaschmasch., Druckregler, Luftkompressoren, Flaschenabfüllapparate, Kork- u. Verschlussmasch., Ent- u. Bepichmasch., Eisenguss, Imprägnieranlagen. Im Jahre 1928 Erweiterungen u. Umbauten, wodurch die Leistungsfähigkeit wesentlich erhöht wurde. Kapital: RM. 5 200 000 in 52 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht bis 1912 auf M. 2,5 Mill., dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 37.5 Mill. in 35 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./10. 1924 von M. 37 500 000 unter Einzieh. der M. 2 500 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 35 Mill. St.-Akt. im Verh. 10:1 auf RM. 3 500 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 herabgesetzt wurde. Nach der gleichen G.-V. ist das A.-K. um RM. 3 150 000 in Aktien zu RM. 100 erhöht. Diese Erhöh. dient zum Umtausch der Unionwerke-Akt. (s. oben). Die G.-V. v. 21./6. 1926 beschloss, RM. 450 000 Vorrats-Akt. einzuziehen u. das A.-K. von RM. 6 650 000 auf RM. 6 200 000 herabzusetzen. Lt. G.-V. v. 8./6. 1931 Herabsetzung des A.-K. auf RM. 5 200 000 durch Einzieh. von nom. RM. 1 000 000 eigener Aktien. 4½ % Anleihe der Maschinenfabriken vorm. Gebr. Guttsmann u. Breslauer Metall- giesserei A.-G. in Breslau von 1909, abgest. auf die Filter- u. Brautechnische Maschinen- fabrik A.-G. vorm. L. A. Enzinger. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./1. 1928. Ablös.-Betrag RM. 140.70 für je nom. M. 1000. Ablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 60 für PM. 1000. 4½ % Anleihe der Unionwerke A.-G. von 1919: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet zu RM. 50; die Stücke, welche seinerzeit gegen 4½ % Schuldverschr. von 1905 eingetauscht waren, wurden aufgewertet auf RM. 150. Ablös. der Altbes.-Genuss- rechte mit RM. 60 für PM. 1000. 5 % Anleihe der Unionwerke A.-G. von 1920: M. 3 000 000 in Stücken zu M. 1000, auf- gewertet auf RM. 9. 5 % Anleihe der Enzinger-Werke von 1920: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 1000, auf- gewertet auf RM. 9. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 8./6. Stimmrecht: Jede Aktie zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), alsdann die von der G.-V. zu beschliessenden Rückl., sodann 4 % Div., vom verbleib. Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. ausserdem feste jährl. Vergüt. von RM. 1200 für jedes Mitgl., je RM. 2400 für den Vors. u. Stellv), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 560 047, Geb. 1 778 703, Masch. u. Fabrik- Einricht. 2 80 768, Werkz. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Beteil. 200 000, Wertp. 1, Kassa 5675, Wechsel u. Schecks 169 093, Bankguth. 1 660 214, Aussen- stände 1 342 166, Restkaufschilling 175 000, Hyp. 11 400, Vorräte an Rohmaterialien 432 158, do. an halbf. Fabrikaten 708 797, do. an fert. Fabrikaten 284 240. – Passiva: A.-K. (6 200 000, davon in eig. Besitz 1 000 000) 5 200 000, R.-F. 272 767, Erneuer.-K. 350 000, Akt.-Einzieh.- Buchgewinn 317 213, Delkr. 100 000, Oblig. 66 623, Obl.-Zs. 5149, Div. 3673, Anzahl. der Kundschaft 121 960, Verbindlichkeiten 204 032, Rückstell. u. Interims-K. für noch nicht ab- gerechnete Posten 534 104, Gewinn 432 745. Sa. RM. 7 608 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. (einschl. RM. 346 803 Steuern) 1 302 662, Zuweis. zum R.-F. 24 203, Abschr. 225 930, Sonder-Abschr. 100 000, Gewinn 432 745, (davon Wasserkraft von 30 PS mit Francis-Turbine ist ausserdem vorhanden. In dem Pfedders-