2210 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. fünf Dampfhämmer der Schmiede in Tätigkeit gesetzt, 440 Maschinen werden durch Elektrizität getrieben. Die ganze Anlage wird von 9050 m befahrbarem Gleis durchzogen; es sind fünf Schiebebühnen vorhanden. Die Ges. gehört der Deutschen Wagenbau-Vereini- gung, Berlin, an u. beschäftigt 500 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 838 000 in 28 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 380 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Div. bis zu 6 % (Max.) mit Nachzahlungsrecht u. im Falle der Liquidation auf bevorrechtigte Einlös. zum Kurse von 110 % zuzügl. 6 % Stück-28; sie können vom 30./4. 1927 ab zum Kurse von 110 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. auf Grund eines Beschlusses der G.-V. von der Gesellsch. durch Rückkauf eingezogen werden. Urspr. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital), Erhöht von 1918–1932 auf M. 28 000 000 in 28 000 Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Umstell. des St.-A.-K. von M. 28 Mill. auf RM. 2 800 000 (10: 1) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 400 000 auf RM. 38 000 (37: 1) erfolgte lt. G.-V. v. 31. 1. 1925. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1911. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. Die Anleihe wird zum 31./12. 1931 zurückgezahlt. In Umlauf Ende April 1931 RM. 195 750 (aufgewertet). Kurs in München Ende 1926–1930. 80, 73, 71, 66.50, 88 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1931 am 23./6. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an St.-Akt. u. Vorz.-Akt., vom Ubrigen 8 % an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. RM. 5000), Rest weitere Div. an St.-Akt. u. Vorz- Aktien, letztere aber nicht über weitere 2 % Div. bzw. nach G.-V.-B. Entfielen auf die Vorz.-Akt. in einem früheren Jahre weniger als 6 %, so ist der Fehlbetrag aus dem Gewinn- reste nachzuzahlen. Bilanz am 30. April 1931: Aktiva: Grundst. 620 000, Geb. 1 277 000, Masch. u. Einricht. 240 000, Gleis-Anl. 60 000, Fernheiz-Anl. 1, elektr. Anl. 1, Kanalisations-Anl. 1, Fuhrpark 1, Büro-Einr. 1, Modelle 1, Werkz. u. Gesenke 1, Kassa 13 672, Wertp. 19 324, Banken u. Postscheck 970 496, allgem. Schuldner 43 452, Halbfabrikate u. Material 622 396, (Bürg- — Sschaften 33 000). – Passiva: A.-K. 2 838 000, R.-F. 283 800, Schuldverschreib. von 1912 195 750, allg. Gläubiger 32 287, Anzahl. 3000, Rückstell. u. Übergangsposten 200 000, Schuldverschreib.-Zs. 4041, unerhob. Div. 3622, unerhob. Ganussrechts-Zs. 646, (Bürgschaften 33 000), Gewinn 305 202. Sa. RM. 3 866 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 377 828, Steuern 268 166, Abschr. 148 915, Gewinn 305 202 (davon Div. 226 280, Tant. 9805, Genussrechte 3628, Vortrag 65 489). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929/30 36 463, Fabrikations-Bruttogewinn 1 040 026, Zinsen- Saldo 23 622. Sa. RM. 1 100 112. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 126 %; Ende 1925–1930: 17.50, 81.25, 76, 80.50, 65, 65 %. In München: Ende 1913: 126 %: Ende 1925–1930: 18, 85, 77, 81, 64, 66 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 7, 7, 8, 8 % (Div.-Schein 20). Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31; Je 6 %. Vorstand: Komm.-Rat Ing. Wilh. Scholz, Georg Grossenbach. Prokuristen: Siegfried Seidler, Carl Deisinger. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Staatsminister a. D. Dr. Franz Schweyer, Stellv. Bank--Dir. Walter v. Mayrhauser, München; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg; Bank-Dir. Artur Rehfeld, Rentner Rudolf Rathgeber, München; Syndikus Dr. Wilhelm Koeppel, Berlin; vom Betriebsrat: H. Jakob, H. Koch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayerische Vereinsbank u. deren Filialen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Nürnberg: Anton Kohn; Berlin und München: Darmstädter und Nationalbank- Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim-Beyerbach Nachf. Akt.-Ges. in Nackenheim bei Mainz. Vorstand in Frankfurt a. M., Gutleutstr. 75. (Börsenname: Kapselfabriken.) Gegründet: 16./6. 1900 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 1913: Nackenheimer Metallkapseln & Kellerei- maschinen-Fabrik A.-G. vorm. Carl Voltz Nachf. Anfang 1913 erfolgte Übernahme der Kapselfabrik Beyerbach Nachf. in Hattersheim u. Abänderung der Firma wie oben. m Mai 1929 wurde eine Betriebsgemeinschaft mit der Firma Haendler & Natermann Akt.Ges. in Hann.-Münden bezügl. der Erzeug. von Metallkapseln abgeschlossen u. die Kapselfabriknt beider Unternehmungen mit Wirk. ab 1./9. 1929 in den Werken der Vereinigten Kapeel fabriken Nackenheim-Beyerbach Nachf. A.-G. in Nackenheim vereinigt. Der Verkauf für die Betriebsgemeinschaft erfolgt durch die Firma Salin & Co., Gutleutstr. 75, Frankf. à. M, als gemeinschaftliche Vertriebsstelle. – 1930 Preisunterbiet. zwischen den Kapselfabriken, durch den sich die Ges. veranlasst sah, mit der Kapselfabrik Louis Vetter, Nürnberg- Schniegling u. der Flaschenkapsel-Fabrik „Karthaus“, Karthaus Bez. Trier eine Verkanfs- gemeinschaft zu bilden. 5 Zweck: Herstellung und Vertrieb von Metallkapseln und von Kellereimasch. jeder Art. Grundbesitz der Ges. 22 802 qm, wovon 3300 qm bebaut.