2246 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Besitztum: Der in Waldenburg-Altwasser u. Ober-Salzbrunn (Kol. Sandberg) gelegene Grundbesitz umfasst 240 000 qm, davon bebaut 112 500 qm. Die Betriebsanlagen, zu denen eine Eisengiesserei gehört, sind den neuzeitlichen Anforder. der Technik entsprechend ausgebaut. Es besteht Anschluss an eine Uberlandzentrale. Zu den Werken gehören 22 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Ausserdem besitzt die Ges. in Gleiwitz ein Wohnhaus mit 630 qm Fläche. – Zurzeit werden 270 Angest. u. 850 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1895 um M. 550 000, ferner 1898 um M. 250 000. 1906 um M. 750 000. 1917 bzw. 1918 weitere Erhöh. um M. 500 000. 1920 Erhöh. um M. 1 500 000. 1922 um M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000, Dann erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1923 um M. 10 000 000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktion.; ein grösserer Posten der jungen Aktien der Demag überlassen. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 2 000 000 (10: 1) in 20 000 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Der grösste Teil des A.-K. der Ges. befindet sich im Besitz der Maschinenbau-Unternehmungen A.-G. in Duisburg (Demag-Konzern). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Beitrag zu Spez.-Res., bis 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 in Anrechnung auf die Tant.), Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem Spez.-R.-F. oder Disp.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 287 316, Gebäude 1 182 535, Masch. u. Einricht. 526 514, Modelle 1, Patente 1, Material. u. Halbfabrikate 388 058, Wertp. u. Kassa 18 758, Forder. 2 468 713, Aufwert.-Ausgleichskto. 5750. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Wohltf. 10 000, Hyp. 77 225, Darlehn 425 000, Anzahl. von Abnehmern 146 105, Verpflicht. 2 209 122, Gewinn (Vortrag aus 1929 4213 £ Reingewinn aus 1930 5981) 10 195. Sa. RM. 4 877 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 415 636, Zs. 101 531, Steuern u. soz. Lasten 431 259, Abschr. 96 000, Gewinn 10 195. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 4213, Rohüberschuss 1 050 408. Sa. RM. 1 054 622. Kurs: In Breslau: Ende 1913: 98 %; Ende 1925–1930: 25, 60, 34.9, 29.50, 35, 22 %. In Berlin: Ende 1913: 97.50 %; Ende 1925–1930: –, 70, 33, –, 35, 21.50 %. Dividenden: 1912/13: 5½ %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Adolf Klein, Bad Salzbrunn; Bernhard Kirsten, Waldenburg-Altwasser. Prokuristen: Obering. Mössner, Col. Sandberg; Obering. Scholz, H. Ulke, Waldenburg- Altwasser; C. Tschirner, Obering. August Stünkel, Bad Salzbrunn. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Wolf. gang Reuter, Duisburg: Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Rittergutsbes. Ernst von Wallenberg-Pachaly, Thiergarten (Kr. Wohlau); Gen.-Dir. Dr. Rud. Wachsmann, Kattowitz (Poln. O.-S.); Fideikomissbes. Herbert von Tielsch, Schloss Reussendorf; Bank-Dir. Moritz Lipp, Bln.-Gross-Lichterfelde; Dir. Herm. Hintz, Duisburg; Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Eisleben; Gen.-Dir, Dr.-Ing. h. c. Franz Pieler, Gen.-Dir. Dr. Otto Berve, Gleiwitz; Gen.-Dir. Dr. Heinrich Krug, Lugau i. Sa.; Gen.-Dir. Dr. Fritz Bierhaus, Bad Salzbrunn; Dir. Wilhelm Zangen, Duisburg; vom Betriebsrat: Johannes Liebers, Alfred Knospe. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin u. Breslau: Commerz- u. Privat-Bank, Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Umsatz des Jahres blieb nicht wesentlich hinter dem des Vorjahres zurück, während die Preise auf verschiedenen Gebieten stark nach- liessen und bei einzelnen Arbeiten unter Selbstkosten sanken. Dem zurückgehenden Auf tragsbestand wurde durch Entlassung von Beamten und Arbeitern, sowie durch weitmög- Üichste Herabsetzung der Betriebs- und Handlungsunkosten Rechnung getragen, wobei be, rücksichtigt wurde, dass das Werk in der Lage bleiben muss, seine Aufgaben speziell auf dem Gebiete der Kohlenaufbereitung zu erfüllen. In Oberschlesien wurden im Berichtsjahr die ersten grösseren pneumatischen Kohlenwäschen gebaut, deren Abnahme inzwischen erfolgte, nachdem die Garantien mehr als erfüllt wurden. Die Wirtschaftslage ist für unser Werk besonders schwer, da die handelspolitischen Schwierigkeiten mit Polen und der Tschechoslowakei noch nicht gemildert sind. Schlesische Motorwagen-Akt.-Ges., Waldenburg i. Schles. Gegründet: 5./12. 1923; eingetr. 22./2. 1924. Gründer: s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell., An- u. Verkauf von Kraftfahrzeugen, Reparaturen an Last- u. Personen kraftwagen u. allen Gegenständen dieser Branche, Betrieb von Geschäften aller Art, dis sich auf die Fahrzeugbranche beziehen. Bei der Ges. sind die 7 Bergwerksdirektionen des Niederschles. Industriebezirkes massgebend beteiligt. Kapital: RM. 75 000 in 75 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lit. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 10 Mill. auf RM. 75 000 (400: 3) in 75 Akt. zu RM. 1000. ést Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 15 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 816, Wechsel 1241, Waren 49 128, Masch. 539. Werkzeug 1853, Inv. 5456, Gebäude 25 909, Grundst. 1715, Automobile 53 729, Debit. 373