Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2293 Bankguth. 2 254 104, Wechsel u. Schecks 4 358 443, Aussenstände 4 989 206, Warenbest. 2 151 640, (Avale 377 500). — Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 1 000 000, Interims-K. 795 469, Gläubiger u. Rückstell. 9 340 867, Angestellten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 287 025, nicht abgehob. Div. 4725, Gewinn 1 206 084, (Avale 377 500). Sa. RM. 19 634 170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 197 476, Handl.-Unk. 4 504 097, Zs. und Diskonte 72 351, Gewinn 1 206 084 (davon Div. 840 000, Tant. 103 000, Angestellten.- u. Arbeiter-Unterstütz.-F. 30 975, Vortrag 232 109). – Kredit: Vortrag aus 1929 221 576, Eingegangene abgeschrieb. Forder. 34 676, Brutto-Überschuss 5 723 757. Sa. RM. 5 980 009. Kurs? Ende 1913: 183.75 %; Ende 1925–1930: 96, 190, 321, 915, 560, 400 %. Eingeführt in Berlin am 14./3. 1910 zu 225 %. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1930: 10, 10, 10, 15, 20, 20, 12 %. Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Max Straus, Max Thomas, Richard Seligsohn, Stellv. M. Gut- mann, P. Offenbacher, C. M. Goldstein. Prokuristen: H. Otterbeck, E. Kassner, R. Schieschke, M. Rosenbaum, J. Haydter, G. Rauch, E. Citron. Aufsichtsrat: (3–15) Vors. Bankier Konsul a. D. S. Marx, Stellv. Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Bank-Dir. Dr. Emil Georg von Stauss, Bankier Jul. Schwarz, Berlin; Dr. Alfred Straus, Frankf. a. M.; Konsul Dr. Julius Casper, Hannover; The Rt. Hon. Lord Marks, Edward de Stein, William Forse, Louis Sterling, London; vom Betriebsrat: Hans Gloger, W. Mylo. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Schwarz, Goldschmidt & Co., Internationale Handelsbank, Amsterdam: Internationale Bank te Amsterdam; Berlin: Berliner Kassenverein. Märkisches Elektricitätswerk Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Keithstr. 15. Gegründet: 1./5. 1909; eingetr. 28./6. 1909. Gründer: s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfte; Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Versorgungsgebiet: Die Ges. versorgte Ende 1930 mit ihren angegliederten Unter- nehmungen insges. 43 Stadt- u. Landkreise sowie 2771 Städte u. Ortschaften der Provinz Brandenburg, des schlesischen Kreises Grünberg, der Kreise Bomst, Filehne, Meseritz u. Schwerin, der Provinz Grenzmark, eines Teils des pomm. Kreises Pyritz sowie des südlichen Teiles des Staates Mecklenburg-Strelitz. Die Grösse des Versorgungsgebietes betrug Ende 1930: rd. 39 000 qm. Einen erheblichen Gebietszuwachs erfuhr die Ges. durch die am 15./4. 1931 vereinbarte Angliederung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin. Hierdurch ver- grösserte sich das gesamte Versorgungsgebiet auf 51 000 akm mit 3 175 000 Einwohnern. Die bernahme des Betriebes hat für den westlichen Landesteil bereits mit Wirkung vom 1/4. 1931 stattgefunden, während der östliche Teil nach Beendig. der Konzession der ELG, wahrscheinlich am 1./4. 1933, übernommen wird. Stromlieferungsverträge: Die Stromabnahme in den genannten Gebieten erfolgt durch Anlagen der Ges. Die Stromlieferung erfolgt auf Grund von langjährigen Konzessions- verträgen unter Tarifhoheit der Ges. Der benötigte Strom wird zum grössten Teil in eigenen Kraftwerken erzeugt, zum Teil aus fremden Kraftwerken bezogen. –— Mit der Uberlandzentrale Pommern A.-G. wurde 1928 ein Vertrag geschlossen, der die zukünftigen Beziehungen zu diesem wichtigen Nachbarwerk regelt u. vom Jahre 1929 an die Lieferung eines erheblichen Anteiles des Strombedarfes der Provinz Pommern durch die MEW. zum Gegenstand hat. — Mit der Stadt Berlin bzw. mit der Berliner Städtische Elektrizitätswerke 1 G. wurde ein Austausch der Stromversorgungsrechte u.-anlagen, welche die BE)WACG. ausser- alb Gross-Berlins bisher besass, gegen diejenigen Rechte u. Betriebsanlagen, die das MEW. Tochterges. im Gebiete der Stadt Berlin besassen, vereinbart. Auf Grund dieser ist am 1./2. 1929 die von Berlin bisher noch in der Provinz Brandenburg Ge itehefe Stromlieferung auf das MEW. übergegangen u. umgekehrt die vom MEW. im „. Bezirk durchgeführte Stromlieferung auf Berlin mit der Einschränkung, dass 10 im Bezirke der Berliner Vororts-Elektrizitätswerke u. der Tempel- er Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. noch bis zum 30./6. 1938 beim MEW. verbleibt, u. der esentlichste Strombedarf für dieses Gebiet noch weitere 10 Jahre, d. h. bis 1948, vom geliefert wird. „ Die wichtigsten Kraftwerke der Ges. befinden sich in Finkenheerd bei Frank- aa; a. d. Oder u. in Finow (früher Heegermühle) bei Eberswalde. Ferner besitzt die Ges. % Dieselkraftwerk Hennigsdorf, das Anfang 1929 in Betrieb genommen (and ie augenblickliche Leistung des Kraftwerks Finkenheerd beträgt 130 000 kW 323 38 000 KW erhöht). Die Brennstoffversorgung dieses Grosskraftwerks erfolgt aus esellschaft gehörigen unmittelbar beim Kraftwerk geleg. Braunkohlenbergwerk Sab Als wichtigste Speise- u. Verbindungsleitung dient die auf 100 000 Volt aus- e Hauptleitung Finkenheerd – Fürstenwalde – Strausberg – Finow =– Pasewalk. Das Di ieselkraftwerk Hennigsdorf ist mit zwei schnellaufenden Dieselsätzen von zus. 15 000 KW ausgerüstet.