2294 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. In Verbindung mit der Stromversorgung von Grünberg wurde 1925 das von der „Deutsche Wollenwaren-Manufaktur A.-G.“ im Jahre 1922 errichtete Dampfturbinenkraft- werk von 4300 kW Leistung erworben. Dieses Kraftwerk, dessen bauliche Anlagen die Aufnahme der Masch. des benachbarten Dieselkraftwerkes Tschicherzig ermöglichen, dient lediglich als Spitzen- u. Reservekraftwerk. – Im Laufe des Jahres 1930 ging das in Privat- besitz befindliche Elektrizitätswerk Werneuchen in den Besitz der Ges, über. Ende 1930 erfolgte die Angliederung der Überlandzentrale Birnbaum–Meseritz–Schwerin mit Dampf- kraftwerk bei Kainscht u. Wasserkraftwerk an der Obra. Die Ges. besitzt 30 Umspannwerke mit einer Transformatorenleistung von insgesamt 489 750 kVA. Die Zahl der Netztransformatorenstationen beträgt 5086 mit einer Gesamt- leistung von 316 259 kVA. . Statistik: Die Gesamtlänge der Hochspannungsleitung betrug Ende 1930: 12 822 km. Die Leistung der eigenen Kraftwerke beträgt 195 685 kW, verfügbare Leistung aus Fremd, stromquellen 24 000 KW. Stromabgabe im genannten Versorgungsgebiet einschl. der ange- gliederten Unternehm. 1915–1930: 58 154 493, 72 491 733, 86 986 361, 94 612 067, 77 096 432, 92 264 476, 119 565 643, 148 626 000, 184 200 000, 223 400 000, 283 000 000, 3 12 162 000, 427 969 000, 477 219 000, 508 251 000, 525 800 000 kWh. Beteiligungen: Tochtergesellschaften: Berliner Vororts-Elektrizitätswerke G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 4 393 000, Beteil. 100 %), Tempelhofer Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft m. b. H., Berlin (Kap. RM. 500 000, Beteil. 100 %), Brandenburgische Kreis-Elektrizitäts. werke G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 5 300 000, Beteil. 100 %), Elektrizitäts- u. Wasserwerk Oranienburg G. m. b. H., Oranienburg (Kap. RM. 1 000 000, Beteil. 100 %). – 1927 beteiligte sich die Ges. mit 50 % an der Elektrowirtschaft Grünberg G. m. b. H. (Kap. RM. 500 000) u. der Gasversorgung Spremberg G. m. b. H. (Kap. RM. 20 000). 1929 erwarb die Ges. einen Anteil von RM. 200 an der Wirtschaftl. Vereinigung der Elektrizitäts-Werke. – Im Interesse der Vereinfachung der Verwalt. wurden 1929 das Vermögen, die Rechte, Schulden u. Pflichten der Tochtergesellschaften Berliner Vororts-Elektrizitätswerke G. m. b. H. (mit Ausnahme des Kraftwerkes Steglitz), Tempelhofer Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft G. m. b. H. u. Brandenburgische Kreis-Elektrizitätswerke G. m. b. H. von der Ges. über- nommen. Der Gewerbebetrieb dieser Tochtergesellschaften ruht; von einer Liquidation soll vorläufig Abstand genommen werden. Kapital: RM. 65 000 000 in 3500 Nam.-Akt. zu RM. 10 000, 4300 Nam.-Akt. zu RM. 6000 u. 4200 Nam.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., begeben zu pari, von der AEG. gezeichnet. Erhöht 1911 um M. 2 Mill, 1912 um M. 4 Mill., 1913 um M. 4 Mill., 1921 erhöht um M. 38 Mill., ferner Umwandlung aller Aktien in Nam.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./10. 1922 um M. 250 Mill. Die neuen Akt. wurden als Nam.-Akt. an die Provinz Brandenburg u. an die beteil. Kreise begeben. Lt. G.-V. v. 19./6. 1923 erhöht um M. 130 Mill. in Nam.-Akt. zu mindestens M. 100 000 und höchstens M. 1 Mill., M. 65 Mill. wurden zu 100 % ausgeg. zur Übernahme der Brandenb. Elektrizitätswerke G. m. b. H., die anderen M. 65 Mill. übernahm die Provinz zu 115 %. Kapital-Umstellung lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 430 Mill. aur RM. 25 800 000 (50:3) in 4300 Nam.-Aktien zu RM. 6000. Lt. gleicher G.-V. dann erhöht um RM. 4 200 000 in 4200 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 25./4. 1927 Erhöh. um RM. 20 000 000 durch Aus- gabe von 2000 Nam.-Akt. zu RM. 10 000; davon ausgegeben RM. 10 000 000 zu 100 % u. RM. 10 000 000 zu 115 %. Die G.-V. v. 13./6. 1931 beschloss Erhöh. um RM. 15 000 000 in 1500 Nam.-Akt. zu RM. 10 000. Von den neuen Aktien erhielt der Freistaat Mecklenburg- Schwerin RM. 5 500 000 als Abgeltung für die in den Besitz der Ges. übergegangenen Betriebsanlagen im Freistaat Mecklenburg-Schwerin; weitere RM. 5 500 000 Akt. übernahm die Provinz Brandenburg. Die restl. RM. 4 000 000 Aktien wurden vorläufig von der Provinz Brandenburg übernommen. Grossaktionäre: Gemäss dem am 31./3. 1916 zwischen der Prov. Brandenburg u. der A. E. G. geschloss. Vertrage über die Elektrizitätsversorgung der Prov. Brandenburg erwarb die Prov. Brandenburg 3a der Aktien, so dass der A. E G. noch ¾2 davon verblieben. Das M. E. W. wurde fortan als gemischt-wirtschaftliches Unternehmen betrieben. Im Febr. 1920 trat die A. E. G. die ihr verblieb. %2 der Aktien an die Prov. Brandenburg ab. Die Provinz gab ihrerseits 50 % ihres gesamten Aktienbesitzes an die beteiligten Kreise. Nach Durchführ. der Erhöh. vom 13./6. 1931 besitzt ferner der Freistaat Mecklenburg-Schwerin nom. RM. 5 500 000 Aktien. Anleihe von 1913: M. 8 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1923 bis spät. 1952. Zahlstellen: Wie bei Div. Kurs notierte bis 1924 in Berlin. Barablösung der Genuss- rechte des Altbesitzes mit 65 % des Nennwerts (RM. 65 für je nom. M. 1000) zum 1./12. 1926, Anleihe von 1928: 6 % 25jähr. I. Hyp. Tilg.-F.-Anleihe der Brandenburg Electric Power Company v. 1./5. 1928: 5 000 000 Doll.; Stücke zu 1000 Doll. – 1./5. u. 1./11. – Tilg.: Ein kumu- lativer Tilg.-F. wird halbjährl. Stücke der Anleihe durch Auslosung zu pari E antend Zinsen mit 30tägiger Frist an jedem Zinstermin kündigen. Die Dotierung des Tilg.-F. 1 so bemessen, dass sie ausreicht, um die ganze Anleihe spät. am 1./5. 1953 zu tilgen. Die Ges. hat das Recht, anstatt der Barzahlungen Stücke der Anleihe an den Tilg.-F. einzu liefern, die zum Nennwert angerechnet werden. Jede Barzahlung an den Tilg--F. musé ―