2296 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. sind: elektr. Fernsprech- u. Signalgeräte aller Art, Zentralumschalter, automatische Telephon. anlagen, Feuermelder, Blitzableiter, Wasserstands-Fernmelder, Läutewerke, elektr. Hupen Lautsprecher, Kontakte, Tableaus, elektr. Schiffs- u. Bergwerks-Signaleinricht., Rohr-, Seil. post- u. Kleintransport-Anlagen sowie Einricht. von Fernsprechämtern. Beamten- u. Arbeiterpersonal ca. 3000 Personen. (Uber die Entwickl. der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21). Besitztum: Die Fabrikanlagen in Berlin-Schöneberg umfassen die beiden nebeneinander. liegenden Grundstücke Geneststr. 5 (13 546 qm) und Reichartstr. 2 (1696 qm). Auf diesen beiden Grundstücken befindet sich als einheitlicher Bau, beide Grundstücke fast vollständig bedeckend, die Fabrik zur Herstellung von feinmechanischen, elektrotechnischen und sonstigen Apparaten, die in den dazu eingerichteten Spezialwerkstätten etwa 1900 Werk- zeug- u. Spezialmaschinen aufweist. Letztere werden mittels elektrischer Motore von insgesamt etwa 900 PS. angetrieben. Der Strom für diese Motore u. für das Lichtnetz des Werkes wird von einem Elektrizitätswerk geliefert. Für die Heizung u. Versorgung des Werkes mit Dampfkraft sind 4 Flammrohrkessel mit insgesamt über 400 qm Heigzfläche vorhanden, welche auch gleichzeitig Dampf für eine Pressluftanlage zu Spezialzwecken liefern. Die Gesellschaft besitzt ferner noch 3 Grundstücke Sachsendamm 37–39 (1650 qm), welche an das Grundstück Reichartstr. 2 anstossen u. die zurzeit mit Mietshäusern bebaut sind. Diese 3 Grundstücke kommen eventuell für spätere Erweiterungsbauten in Betracht. 1928 erwarb die Ges. das Grundst. Geneststr. 6. Ferner hat die Ges. folgenden Grundbesitz: in Gelsenkirchen (639 qm), in Frankenhausen (Kyffhäuser) mit 1348 qm Grunodffäche. Das hierauf errichtete Fabrikgebäude diente zur Fabrikation von Gegenständen der Haus- telephonie u. ist am 30./9. 1927 im Interesse einer rationelleren Zusammenfassung der Fabrikat. stillgelegt worden; in Gleiwitz ein Grundstück von 2212 qm Flächeninhalt. Auf dem Grundst. befindet sich ein Verwaltungsgebäude mit Wohnungen, das dem Betriebe des Ingenieurbüros Gleiwitz dient; in Breslau ein Grundst. von 797 qm Flächeninhalt. Auf dem Grundst. befindet sich eine Bürobaracke, in der Teile des Ingenieur-Büros Breslau unter- gebracht sind. Beteiligungen: Die Ges. wandelte 1909 ihre Hamburger Filiale in die Firma Mix & Genest Hansawerke Ges. m. b. H. (St.-Kap. RM. 150 000) um, das voll im Besitz der M. & G. A.-G. ist. Die Ges. besitzt ferner sämtl. Anteile der Rohr- u. Seilpost-Anlagen G. m. b. H. (Kap. RM. 200 000), der „Volta“-Telephon- u. Signalbau G. m. b. H. (Kap. RM. 268 000), der Compania Telephonica Paranaense Ltda Curityba, Brasilien (Kap. Milr. 300 000) sowie nom. Schill. 60 000 Anteile der Emge-Union Osterreichische Telefonwerke A-G., Wien (Kap. Schill. 100 000). – 1926 wurde gemeinsam mit der Österr. A. E. G.-Union vorstehende Vertriebs-Organisation in Österreich geschaffen. Zum Zweck einer Interessengemeinschaft mit der Allgemeinen Elektr.-Ges. machten die Berliner Elektrizitäts-Werke (jetzige Bank elektrischer Werte) den Aktionären der Mix & Genest A.-G. 1921 ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in St.-Aktien der A. E. 6. im Verhältnis von 1: 1, u. wurden auf jede Mix & Genest-Aktie mit Rücksicht auf die ver- schied. Div.-Berechtigung der beiden Aktien-Kategorien eine Div.-Vergütung von 7½ gezahlt. Von diesem Angebot hat die Mehrzahl der Mix & Genest-Aktionäre Gebrauch gemacht. – Lt. Bek. v. April 1930 erklärte sich ein Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., S. Bleichröder) bereit, die Aktien der Mix & Genest A.6. zu 140 % zu übernehmen (Frist 31./5. 1930). Dadurch sollte die Standard Elektrizitäts. Ges. A.-G. in Berlin in den Besitz sämtl. noch ausstehender Aktien der Mix & Genest A-G. gelangen, nachdem die AEG. im Dez. 1929 ihre gesamte Beteil. von RM. 12 574 600 St.-Alt. u. nom. RM. 185 000 Vorz.-Akt. in die Standard Elektrizitäts-Ges. eingebracht hatte. Verbände: Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller in Berlin an. Kapital: RM. 16 185 000 in 110 000 St.-Aktien zu RM. 100, 5000 St.-Aktien zu RM. 1000, 1050 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 4 200 000. Ursprüngl. M. 1 200 000, bis 1908 erhöht auf M. 7 000 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 76 Mill. in 70 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umgestellt lt. G.-V. v. 9./9. 1924 von M. 76 Mill. auf RM. 7 080 000 (St.-A. 10: 1, Vorz.-Akt. 75: 1) in 70 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wurde auf das 15fache erhöht. Lt. G.-V. v. 7./5. 1927 Mn um RM. 2 530 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 300 Vorz.Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen St.-Aktien wurden zum Kurse von 111 % von einem unter Führung der Darmstädter u. Nationalbank stehenden Konsortium übern. u. davon RM. 2 334 000 zum Kurse von 120 % den bisherigen St.-Aktien in der Weise 93 Bezuge angeboten, dass auf RM. 300 alte Akt. RM. 100 neue Akt. entfielen. Die festk. RM. 166 000 neue Akt. überlässt das Konsort. der Bank elektr. Werte zum Kurse von 140 % An dem sich hieraus für das Konsortium ergebenden Nutzen ist die Ges. mit 75 % b Die RM. 30 000 neuen Vorz.-Aktien werden je zur Hälfte zum Kurse von 110 % von 03 Besitzern der bisher. Vorz.-Akt., nämlich der Bank elektr. Werte u. der Allgem. 0 Ges., übernommen. Lt. G.-V. v. 10./5. 1928 Erhöh. des A-K. um RMI. 6 575 000 durch. 100 gabe von 4000 St.-Akt. zu RM. 1000, 25 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 750 Vorz.-Akt. zu RI 100 Die St.-Akt. wurden den alten Aktionären im Verh. 3:2 zum Kurse von 115 % zum Beug angeboten.